Goldpreis: Powell weniger "falkenhaft" als erwartet
Der gestrige Rechenschaftsbericht von Fed-Chef Jerome Powell löste keine nennenswerten Impulse an den Goldmärkten aus.
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von Jörg Bernhard
Obwohl Powell selbst einen Riesenzinsschritt um 100 Basispunkte nach oben nicht generell ausgeschlossen hat, honorierten die Marktakteure die Aussagen zur Robustheit der US-Wirtschaft. Am Nachmittag stehen diverse Einkaufsmanagerindizes zur Bekanntgabe an, welche diese Sichtweise belegen könnten. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die von S&P ermittelten Indikatoren zwischen 53,5 und 56 Zählern bewegen und somit markantes Wirtschaftswachstum anzeigen. Der in dieser Woche zu verzeichnende Rebound wichtiger US-Aktienindizes hat beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares jedoch zu Abflüssen geführt. Seit vergangenen Freitag hat sich dessen gehaltene Goldmenge von 1.075,54 auf 1.071,77 Tonnen reduziert.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 5,10 auf 1.833,30 Dollar pro Feinunze.
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Wegen des US-Feiertags am Montag wurde der Wochenbericht des American Petroleum Institute erst am Mittwochabend veröffentlicht. Statt eines prognostizierten Rückgangs um 1,43 Millionen Barrel war ein beträchtlicher Lagerzuwachs in Höhe von 5,6 Millionen Barrel gemeldet worden. Anhaltende Rezessionssorgen trübten ebenfalls die Stimmung. So hält zum Beispiel Fed-Cef Powell in den USA eine Rezession für möglich. Analysten der Citigroup und der Deutschen Bank taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine weltweite Rezession auf immerhin 50 Prozent. Neue Impulse könnten die Ölmärkte am Nachmittag erfahren. Dann stehen mit den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) und dem EIA-Wochenbericht (17.00 Uhr) wichtige Konjunkturindikatoren auf der Agenda.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,80 auf 104,39 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,70 auf 106,95 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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