Polymetal-Aktie dennoch höher: Polymetal stößt beim Verkauf von russischem Gold und Silber auf Probleme
Das britisch-russische Bergbauunternehmen Polymetal International plc rechnet aufgrund anhaltender Verzögerungen beim Aufbau neuer Vertriebskanäle mit einer geringeren Cashflow-Generierung.
Werte in diesem Artikel
Wie der Edelmetallproduzent mitteilte, folgen die Goldverkäufe aus seinen russischen Minen nach Asien nun wieder einem regulären Zeitplan unter gleichen Verkaufsbedingungen. Im April und Mai hatten sie sich coronabedingt erheblich verlangsamt. Bei Silberbarren steigen die Lagerbestände jedoch mangels zuverlässiger Exportkanäle und eines funktionierenden Inlandsmarktes weiter an.
Polymetal International ist Russlands größter Goldhersteller, zum Konzern gehören auch Minen in Kasachstan. Das Unternehmen mit Sitz auf Jersey gehört mehrheitlich der russischen ICT Group. Die Aktien sind in London, Moskau und Astana börsennotiert.
Der Konzern will die Dividende für 2021 und das erste Halbjahr 2022 am 22. September bekannt geben. Der Rückgang des operativen Cashflows werde ein maßgeblicher Faktor bei der Entscheidung sein, Aktienrückkäufe seien angesichts der kurzfristigen Liquiditätsprobleme und großer Unsicherheiten "derzeit nicht angebracht". Aktionäre werden über das russische Abwicklungsdepot National Settlement Depositary keine Dividenden erhalten können, nachdem die Europäische Union Transaktionen zwischen Euroclear und NSD blockiert hat, so Polymetal.
Die Produktionsprognose für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen bei 1,7 Millionen Unzen Goldäquivalent. Der Betrieb in den Minen laufe reibungslos. Allerdings führten die Aufwertung des russischen Rubels sowie logistische Herausforderungen zu höheren Investitionen.
In Bezug auf die Liquidität teilte Polymetal mit, dass die Nettoverschuldung zum 1. Juni auf 2,3 Milliarden US-Dollar von 2,0 Milliarden Dollar Ende März gestiegen ist, 74 Prozent der Schulden lauten auf US-Dollar. Die Barmittel, die bei nicht sanktionierten Banken hinterlegt sind, belaufen sich auf rund 300 Millionen Dollar. Nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien von nicht sanktionierten Instituten in Höhe von 400 Millionen Dollar sollen in den kommenden sechs Monaten zur Tilgung von Schulden verwendet werden.
Das Unternehmen hat mit einer Notfallplanung begonnen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Gezielte Sanktionen gegen Polymetal direkt seien zwar unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
An der Börse in Moskau steht die Polymetal-Aktie am Donnerstag zeitweise um 0,39 Prozent höher bei 458,80 Rubel.
Von Jaime Llinares Taboada
LONDON (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: Thinkstock
Nachrichten zu Polymetal PLC
Analysen zu Polymetal PLC
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
13.11.2012 | Polymetal International overweight | Alfa Bank | |
25.10.2012 | Polymetal International buy | Nomura | |
18.10.2012 | Polymetal International hold | Société Générale Group S.A. (SG) | |
10.10.2012 | Polymetal International buy | Nomura | |
26.09.2012 | Polymetal International overweight | Morgan Stanley |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
13.11.2012 | Polymetal International overweight | Alfa Bank | |
25.10.2012 | Polymetal International buy | Nomura | |
10.10.2012 | Polymetal International buy | Nomura | |
26.09.2012 | Polymetal International overweight | Morgan Stanley | |
31.08.2012 | Polymetal International overweight | Alfa Bank |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
18.10.2012 | Polymetal International hold | Société Générale Group S.A. (SG) | |
02.08.2012 | Polymetal International hold | Société Générale Group S.A. (SG) |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
Keine Analysen im Zeitraum eines Jahres in dieser Kategorie verfügbar. Eventuell finden Sie Nachrichten die älter als ein Jahr sind im Archiv |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Polymetal PLC nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen