DAX geht deutlich fester ins Wochenende -- US-Börsen schließen höher -- Bitcoin knapp vor 100.000 US-Dollar -- Chef der US-Börsenaufsicht tritt ab -- RWE, Secunet, NEL im Fokus
Unilever bestätigt Abspaltung des Speiseeisgeschäfts bis Ende 2025. Halozyme will EVOTEC nicht mehr übernehmen. Leerverkäufer hält MicroStrategy für überbewertet. Commerzbank-Vize sieht Unicredit-Deal als rein inländische Konsolidierung. PVA Tepla kündigt Aktienrückkauf an. Northvolt stellt Antrag auf Gläubigerschutz. Black Friday reizt viele Kunden nicht - wegen Temu und Shein.
Marktentwicklung
Die Stimmung unter DAX-Anlegern blieb am Freitag gut.
Der DAX war mit einem Plus in den Handel eingestiegen. Zeitweise rutschte er in die Verlustzone ab, konnte letztlich jedoch wieder zulegen und verabschiedete sich 0,92 Prozent stärker bei 19.322,59 Indexpunkten ins Wochenende.
Der TecDAX gewann zum Auftakt ebenso hinzu - auch hier dominierten im Verlauf die Käufer das Geschehen. Sein Schlussstand: 3.366,44 Stellen (+1,12 Prozent).
Nachdem sich die Anleger im frühen Verlauf zunächst in Kauflaune gezeigt hatten, sorgten Konjunkturdaten zeitweise für Verunsicherung: Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im November unerwartet eingetrübt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel einer ersten Berechnung zufolge um 1,9 Punkte auf 48,1 Punkte, wie S&P am Freitag in London mitteilte. Dies ist der tiefste Stand seit zehn Monaten. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet.
Geopolitische Risiken und insbesondere die Sorgen vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs ließen darüber hinaus Zweifel an einer dauerhaften Stimmungsaufhellung aufkommen. Der November bleibt somit verhalten, ohne Anzeichen einer vorgezogenen Jahresendrally.
Positive Impulse kamen aus den USA, wo die wichtigsten Indizes ihre Gewinne ausbauten. Auch in Asien legten die Märkte zu, mit Ausnahme Chinas, wo Anleger auf staatliche Konjunkturmaßnahmen hoffen. Marktbeobachter sprachen von einem "Trump-Trade-Modus", ausgelöst durch die besiegelte Rückkehr Donald Trumps als US-Präsident. Vor allem in den USA erwarten Anleger erneut Chancen durch Themen wie Steuererleichterungen, so der Ausblick der Commerzbank.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich fester.
Der EURO STOXX 50 präsentierte sich zum Auftakt in den Handel höher, gab im Verlauf aber deutlicher nach. Letztlich konnte er sich jedoch wieder ins Plus vorarbeiten, wo er den Tag auch 0,65 Prozent stärker bei 4.786,94 Punkten beendete.
Belastend wirkten sich Daten zur Unternehmensstimmung in der Eurozone aus, die schwach ausgefallen waren. Wie S&P Global mitteilte, fiel der Einkaufsmanagerindex einer ersten Berechnung zufolge um 1,9 Punkte auf 48,1 Punkte.
Zudem kamen Impulse von Einkaufsmanagerdaten aus Frankreich und Deutschland, die unter Erwarten ausgefallen sind. Außerdem ist das deutsche BIP-Wachstum für das dritte Quartal von 0,2 auf 0,1 Prozent nach unten revidiert worden. Die schwachen Konjunkturdaten befeuern die Erwartung weiterer Zinssenkungen der EZB.
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An der Wall Street ging es vor dem Wochenende weiter bergauf.
Der Dow Jones zeigte sich freundlich und legte letztlich um 0,97 Prozent auf 44.296,51 Punkte zu.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite tendierte wechselte nach einem wenig veränderten Start mehrmals die Richtung und schloss letztlich um 0,16 Prozent höher bei 19.003,65 Zählern.
Der sogenannte "Trump Trade" - also die Kauflaune seit der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten - scheint weiterhin zu ziehen. Nach zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen hat die anschließende Erholung die nach seinem Sieg erreichten Rekordmarken wieder in Blickweite gerückt. So fehlen dem Dow dank seiner jüngsten Kursgewinne nur noch rund 0,4 Prozent zu seiner Bestmarke von 44.486 Punkten.
Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima belegte, dass sich die Stimmung der US-Verbraucher im November laut endgültigen Daten weniger als erwartet aufgehellt hat. Zudem fiel der Einkaufsmanagerindex für die Industrie schlechter als erwartet aus. Die Stimmung bei Dienstleistern war hingegen besser als von Experten vorhergesagt. Gleichzeitig erscheint der Spielraum der US-Notenbank Fed für weitere Leitzinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft begrenzt. Denn die von Trump geplanten Einfuhrzölle könnten die Inflation wieder in die Höhe treiben.
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Die Börsen in Asien zeigten sich am Freitag mit unterschiedlichen Vorzeichen.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 im Freitagshandel 0,87 Prozent auf und ging bei 38.357,42 Punkten in den Feierabend.
Auf dem chinesischen Festland waren unterdessen die Verkäufer in der Überzahl: Der Shanghai Composite verlor am Freitag satte 3,06 Prozent auf 3.267,19 Punkte.
Der Hang Seng verabschiedete sich ebenfalls deutlich schwächer - mit einem Abschlag von 1,89 Prozent bei 19.229.97 Punkten - in den Feierabend.
Marktteilnehmer führten die Rücksetzer in China auf enttäuschende Unternehmensgewinne, geopolitische Spannungen sowie Unsicherheiten rund um die zweite Amtszeit von Donald Trump zurück. Moody’s sieht in der aktuellen Lage mögliche Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung, erwartet jedoch dennoch eine Wachstumsverlangsamung im Jahr 2025.
Andernorts sorgten starke NVIDIA-Zahlen und ein optimistischer Ausblick für gute Stimmung, insbesondere im Halbleitersektor.
Neue Inflationsdaten aus Japan, die leicht über den Erwartungen lagen, führten unterdessen kaum zu Bewegungen am Markt. Die Kernverbraucherpreise stiegen im Oktober um 2,3 Prozent im Jahresvergleich. Ökonomen sehen damit Chancen für eine Zinserhöhung der Bank of Japan im Dezember.
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