DAX schließt nach neuem Rekord höher -- US-Börsen letztlich uneins -- Amazon steigert Umsatz und Gewinn - Prognose enttäuscht -- Pinterest, Porsche, MicroStrategy, Peloton, Arm Holdings im Fokus
METRO vor Börsenabschied. BP plant Verkauf von Tochter Ruhr Oel. Siemens Healthineers-Aktie auf Mehrjahreshoch. Eli Lilly überrascht mit Umsatzanstieg. Bank of England senkt Leitzins. BYD kündigt Event zur Vorstellung der Fahrzeugintelligenz-Strategie an. Volvo Cars prognostiziert Turbulenzen nach Gewinneinbruch. Moller-Maersk übertrifft Gewinnerwartungen. KI-Aktie BigBear.ai reagiert mit Kurssprung auf neuen Regierungsauftrag. Trump und Ukraine-Konflikt belasten Rüstungswerte.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt notierte im Handel am Donnerstag mit klaren Aufschlägen.
Der DAX zeigte sich zum Start bereits höher und stieg auch im weiteren Verlauf bei 21.921,02 Zählern auf einen neuen Rekordstand. Letztlich war ein neuer Rekordschlussstand von 21.902,42 Einheiten an der Kurstafel zu sehen.
Der TecDAX eröffnete ebenfalls fester und baute seinen Anstieg im weiteren Verlauf deutlich aus. Zum Ende des Handelstages stand ein Plus von 1,5 Prozent auf 3.827,76 Punkte zu Buche.
Der DAX hat am Donnerstag nur wenige Tage nach dem Rückschlag durch die US-Zollankündigungen erneut ein Rekordhoch erreicht. Da zuletzt keine neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump erfolgten, rückte der anfängliche Schock in den Hintergrund und Anleger konzentrierten sich wieder auf die Märkte. Zudem sorgten starke Quartalszahlen deutscher Unternehmen für Unterstützung.
Jürgen Molnar, Marktanalyst bei Robomarkets, verglich den DAX laut dpa-AFX mit einem "Stehaufmännchen". Nach dem Rücksetzer zu Wochenbeginn habe sich der Leitindex schnell erholt, doch angesichts der jüngsten Turbulenzen sei unklar, ob die derzeitige Ruhe im Weißen Haus von Dauer sei. Experten der Commerzbank warnten, dass ein weiter wachsendes US-Leistungsbilanzdefizit Trump möglicherweise bald zu neuen Drohungen veranlassen könnte.
Darüber hinaus rücken die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten als potenzieller Marktimpulsgeber in den Fokus.
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Die europäischen Börsen zeigten sich am Donnerstag in Grün.
Der EURO STOXX 50 begann die Sitzung bereits auf grünem Terrain und machte auch weiterhin Gewinne. Letztendlich stieg er um 1,62 Prozent auf 5.356,63 Punkte.
Mit steigenden Kursen präsentierten sich die europäischen Börsen am Donnerstag, da die Zolldiskussion etwas in den Hintergrund geraten ist. Zudem lieferten die US-Börsen starke Vorgaben.
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An den US-Börsen ging es am Donnerstag in unterschiedliche Richtungen.
Der Dow Jones notierte zur Startglocke etwas höher, rutschte im weiteren Verlauf jedoch auf rotes Terrain und beendete die Sitzung 0,28 Prozent tiefer bei 44.747,63 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete ebenfalls etwas fester und machte auch im weiteren Verlauf leichte Gewinne. Letztlich notierte er 0,51 Prozent im Plus bei 19.791,99 Zählern.
Der Markt schwankte dabei zwischen Sorgen über einen möglichen Handelskrieg aufgrund der verhängten US-Zölle, der laufenden Berichtssaison und dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Ob dieser tatsächlich für neue Impulse sorgen wird, bleibt ungewiss - insbesondere, da die US-Notenbank auch die wirtschaftlichen Folgen der von der Trump-Regierung eingeführten Importzölle im Blick hat.
Besonders die Berichtssaison sorgt derzeit für Bewegung. "Drei Viertel der bisher berichtenden Unternehmen haben die Erwartungen übertroffen, was dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entspricht. Allerdings liegt der durchschnittliche Gewinnanstieg mit fünf Prozent unter dem langfristigen Schnitt von neun Prozent. Der stabilste Trend ist die verbesserte Unternehmensstimmung durch Hoffnungen auf Steuererleichterungen und regulatorische Entlastungen", erklärte Mark Hackett, Chefmarktstratege bei Nationwide laut Dow Jones.
Entscheidend für die weitere Entwicklung der Indizes könnte am Abend der Quartalsbericht von Amazon sein. Als Mitglied der "Magnificent 7" steht der Onlinehandelsriese im Fokus der Anleger. Dabei dürfte weniger das Einzelhandelsergebnis als vielmehr die Performance der Amazon Web Services von Bedeutung sein. Dies gilt umso mehr, nachdem Alphabet und Microsoft mit ihren Cloud-Zahlen teils enttäuschten.
Die veröffentlichten Konjunkturdaten geben hingegen kaum neue Impulse. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im vierten Quartal 2024 nach vorläufigen Berechnungen etwas schwächer gestiegen als erwartet. Zudem legte die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker zu als prognostiziert.
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Die asiatischen Börsen schlossen am Donnerstag mit Aufschlägen.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei 225 letztendlich 0,61 Prozent auf 39.066,53 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland legte der Shanghai Composite bis zum Handelsende um 1,27 Prozent auf 3.270,66 Zähler zu.
Der Hang Seng schloss 1,43 Prozent höher bei 20.891,62 Einheiten.
Die Aktienmärkte in Asien orientierten sich am Donnerstag an den positiven Vorgaben der Wall Street, wo die Erholung am Mittwoch weiter anhielt. Die Sorgen über eine Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben etwas nachgelassen, da der Markt auf Verhandlungen setzt. Die von Peking am Dienstag als Reaktion auf die zusätzlichen Zölle von US-Präsident Donald Trump verhängten Abgaben auf einige US-Waren wurden als moderat eingestuft.
Etwas Gegenwind kam von der Bank of Japan, wo sich ein Mitglied für weitere Anhebungen des Leitzinses im Oktober ausgesprochen hat.
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