Donald Trump wird wieder US-Präsident - Was bedeutet das für den Handel mit China?
Der Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl 2024 hat nicht nur für die USA, sondern auch für viele weitere Länder weitreichende Folgen. China muss beispielsweise mit entscheidenden Handels-Veränderungen rechnen, wenn Donald Trump ab dem 20. Januar wieder im Oval Office sitzt.
• Trump dürfte an seiner harten China-Politik festhalten
• Handelsbeziehungen der USA mit China dürften sich weiter eintrüben
• China aktuell mit guter Miene zum bösen Spiel
Donald Trump wird nach seinem Sieg bei der US-Wahl im Januar erneut ins Weiße Haus einziehen und die Amtsgeschäfte vom derzeit noch amtierenden US-Präsidenten Joe Biden übernehmen. Was die Handelsbeziehungen mit China betrifft, dürfte Trump dabei in seiner zweiten Amtszeit einen harten Kurs einschlagen.
Entdecken Sie SaferYou, Ihre umfassende Cyberversicherung! Schützen Sie sich vor Onlinebetrug, Identitätsdiebstahl und Datenverlust. Genießen Sie Sicherheit beim Online-Shopping und Rechtsschutz bei digitalen Streitigkeiten. Jetzt passenden Tarif schon ab 3,75 € pro Monat finden*
Trump auf Konfrontationskurs
Mit Donald Trump als US-Präsident muss sich China auf eine verschärfte Handels- und Außenpolitik der USA einstellen. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen intensiven "Handelskrieg" mit China geführt, der durch hohe Zölle und aggressive Rhetorik gekennzeichnet war. Von dieser Politik dürfte Trump auch während seiner zweiten Amtszeit voraussichtlich nicht abweichen, vielmehr dürfte er sie fortsetzen und gegebenenfalls ausweiten, so "CNBC". Und tatsächlich hat der Republikaner bereits weitreichende neue Zölle für Waren aus China angekündigt.
Der Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl werde "höchstwahrscheinlich die Handels- und Wirtschaftsfeindlichkeit zwischen den USA und China verschärfen und die Handels- und Finanzentkopplung zwischen den beiden Ländern vorantreiben", erklärte auch Eswar Prasad, Wirtschaftsprofessor an der Cornell University, in diesem Zusammenhang.
Der weiterhin schwelende Konflikt zwischen China und Taiwan dürfte ebenfalls Öl ins Feuer gießen. China betrachtet Taiwan laut "dpa-AFX" als Teil seines Territoriums, obwohl der Inselstaat eine unabhängige und demokratisch gewählte Regierung besitzt, und drohte bereits mehrfach damit, eine Vereinigung notfalls mit militärischer Gewalt zu erzwingen. Donald Trump hat indes bereits im Wahlkampf mehrfach betont, dass er im Falle seiner Wiederwahl als amerikanischer Präsident die Verteidigung der Insel gegen mögliche chinesische Aggressionen verstärken wolle. Sollte er diesen Schritt als US-Präsident nun wirklich gehen, könnte das die Spannungen in der Region weiter anheizen und das ohnehin fragile Gleichgewicht zwischen den USA und China zusätzlich destabilisieren. Denn: Eine damit potenziell einhergehende Verstärkung der militärischen Präsenz der USA im asiatisch-pazifischen Raum könnte von China als direkte Bedrohung seiner nationalen Sicherheit verstanden werden.
China strebt Zusammenarbeit an
Während das chinesische Handelsministerium vor einigen Jahren noch vom "größten Handelskrieg in der Geschichte der Weltwirtschaft" sprach, nachdem Trump im Frühjahr 2018 den Handelsstreit mit China losgetreten hatte, ist die Volksrepublik im Vorfeld von Donald Trumps zweiter Amtszeit nun offenbar zunächst auf eine Zusammenarbeit bedacht. So sagte Chinas Staatschef Xi Jinping im November im Rahmen des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec), dass man auch mit der künftigen US-Regierung unter Donald Trump zusammenarbeiten wolle. Es gehe darum, die Kommunikation zwischen den beiden Weltmächten aufrechtzuerhalten, die Zusammenarbeit auszubauen und Differenzen zu überwinden, so Xi laut "dpa-AFX". Der chinesische Staatschef betonte dabei allerdings, dass sich beide Länder gegenseitig als Partner und nicht als Rivalen oder Gegner behandeln müssten. Ob Donald Trump dazu jedoch bereit ist, darf zum jetzigen Zeitpunkt als fraglich gelten, immerhin hat er laut "Merkur" bereits angekündigt, mindestens 60 Prozent Zölle auf ausnahmslos alle chinesischen Waren zu beantragen.
Das Erfolgsbuch "Think and Grow Rich" von Napoleon Hill als deutsche Ausgabe. Ein gesammeltes Wissen von mehr als 500 der einflussreichsten Persönlichkeiten ihrer Zeit wird in diesem Buch anschaulich aufbereitet. Über 60 Millionen vekaufte Exemplare, ein Spiegel Bestseller und damit eines der erfolgreichsten Finanzbücher. Hier bei Amazon bestellen*
Trump als Bedrohung für die chinesische Wirtschaft
Sollten die USA tatsächlich höhere Handelszölle für Güter aus China einführen, dürfte das die wirtschaftliche Erholung der Volksrepublik beeinträchtigen, zumal die Konjunktur dort ohnehin lahmt. Dazu kommt, dass Trump auch den Export wichtiger Technologien nach China, etwa aus dem KI-Bereich, weiter einschränken könnte. Wie "dpa-AFX" allerdings unter Verweis auf Beobachter berichtet, dürfte Peking nun besser für eine mögliche Verschärfung des Handelskriegs zwischen den zwei Weltmächten gewappnet sein, als es noch bei Trumps erster Amtszeit der Fall war.
Nun bleibt zunächst abzuwarten, ob Trump seine Wahl-Versprechen als US-Präsident tatsächlich umsetzt - und wie China in diesem Fall reagieren wird.
Redaktion finanzen.net
*Das bedeutet das Sternchen: Unsere News sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die durch den Kauf oder Verkauf der in den Artikeln genannten Wertpapiere oder Finanzprodukte entstehen.
Weitere News
Bildquellen: Andrew Cline / Shutterstock.com