Nichts für schwache Nerven

Die Meilensteine zum Bitcoin-Rekord: Ein holpriger Weg zum Erfolg

21.11.24 08:14 Uhr

Der Weg zum Bitcoin-Rekord: Das waren die wichtigsten Meilensteine | finanzen.net

Der Bitcoin hat inzwischen Höhen erreicht, die ihm vor einigen Jahren nur die euphorischsten Anhänger zugetraut hatten. Das waren die Schlüsselmomente auf seinem Erfolgsweg.

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92.386,3893 EUR 3.066,5715 EUR 3,43%

76.993,8669 GBP 2.557,2316 GBP 3,44%

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97.368,0298 USD 3.174,2490 USD 3,37%

2.767,4595 CHF 54,2339 CHF 2,00%

2.972,4563 EUR 61,1825 EUR 2,10%

2.477,2145 GBP 51,0405 GBP 2,10%

485.508,3751 JPY 8.638,1421 JPY 1,81%

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0,0000 BTC -0,0000 BTC -3,36%

0,0003 ETH -0,0000 ETH -2,06%

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• "Satoshis Whitepaper" in 2008 veröffentlicht
• Bitcoinkurs von starker Volatilität gekennzeichnet
• Ein Schmuddelkind wird salonfähig

Obwohl es schon davor Versuche einer digitalen und dezentralisierten Währungen gab, gilt der Bitcoin als die erste ursprüngliche Kryptowährung. Dies liegt daran, dass er als erster verschiedene Faktoren vereinte: BTC ist eine digitale Währung, er basiert auf der Blockchain-Technologie (eine öffentliche, dezentrale und transparente Datenbank) und er verwendet Public-Key-Kryptographie um Daten sicher zu halten.

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Start des Bitcoin

Am 31. Oktober 2008 veröffentlichte eine Person oder Organisation unter dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" ein Whitepaper auf einer Kryptographie-Mailingliste. Sein Schöpfer wollte eine von Banken und staatlichen Einflüssen - also Regierungen und Notenbanken - unabhängige Währung schaffen, eine Idee die mit der Zeit viele Anhänger fand. Doch zunehmend rückte die Ur-Kryptowährung auch in den Fokus von Spekulanten, weshalb der Kurs bis heute sehr volatil ist.

Von seinem inzwischen beachtlichen Wert war der Bitcoin anfangs jedoch noch weit entfernt. Am 3. Januar 2009 wurde der erste Bitcoin-Block erzeugt - der sogenannte Genesis Block. Da die Bitcoin-Nachfrage anfangs aber nur sehr gering war, gab es zunächst noch keinen offiziellen Wechselkurs, stattdessen wurde der Wert durch die Miningkosten ermittelt.

Erste Transaktionen in 2010

Nachdem die Bitcoin-Software Anfang 2009 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, war sie in der Anfangszeit lediglich einer kleinen Gruppe von Programmierern und Enthusiasten bekannt. Der Kauf von zwei Pizzen für 10.000 Bitcoins durch den Softwareentwickler und Bitcoin-Miner Laszlo Hanyecz im Mai 2010 gilt allgemeinhin als die allererste Kryptowährungstransaktion überhaupt.

Weitere Cyberdevisen entstehen

Die Idee dezentraler digitaler Währungen stieß zunehmend auf Interesse. Deshalb entstanden langsam Alternativen zum Bitcoin - die deshalb als Altcoins bezeichnet werden. Zu den ersten Altcoins gehörte 2011 beispielsweise der Litecoin, eine bis heute erfolgreiche Kryptowährung.

Die erste Bitcoin-Blase

Im Januar 2013 kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über die Marke von 1.000 US-Dollar. Die Freude währte aber nur kurz, denn schon bald brach der Kurs enorm ein und es sollte etwa zwei Jahre dauern, bevor er wieder an die 1.000-Dollar-Marke herankam. Allerdings könnte man argumentieren, dass mit diesem Rückschlag der Hype um Kryptowährungen seinen Anfang nahm, denn es war das Platzen dieser ersten großen Bitcoin-Blase, was Kryptowährungen in den Fokus der breiteren Öffentlichkeit rückte.

Großer Bitcoin-Diebstahl

Das Image des Bitcoin war in den ersten Jahren äußerst schlecht, nicht nur wegen seiner starken Kursvolatilität. Er war zudem als Instrument für Kriminelle - Stichwort: Geldwäsche und Terrorfinanzierung - sowie als Hackerwährung verschrien. Bestätigt fühlten sich seine Kritiker spätestens im Januar 2014, als mit Mt. Gox die damals weltgrößte Kryptowährungsbörse gehackt und 850.000 Bitcoins gestohlen wurden.

Boost durch Ethereum

Zum Erfolg der Kryptowährungen im Allgemeinen hat sicherlich auch das Ethereum-Projekt, das 2015 gestartet wurde, beigetragen. Ethereum ist inzwischen die zweitgrößte Cyberdevise der Welt, doch es ist viel mehr als das: Es handelt sich um eine dezentralisierte Blockchain-Plattform, die Anwendungscodes durch einen so genannten Smart Contract sichert, so dass Transaktionen ohne die Einbindung einer dritten Partei möglich wurden.

Smart Contracts sind elektronische, sich selbst auslösende Verträge, die ausgeführt werden, sobald vordefinierte Bedingungen erfüllt und verifiziert sind. Da diese intelligenten Verträge als Computerprotokolle in einer Blockchain gespeichert sind, nutzen sie deren Vorteile, wie Transparenz oder Fälschungssicherheit und können somit Abläufe im Geschäftsleben, wie beispielsweise die Freigabe von Geldern rechtssicher automatisieren.

Bitcoin erreicht 20.000-Dollar-Marke

In den folgenden Jahren wurde der Kryptohandel durch das Aufkommen neuer Handelsplattformen und Börsen erheblich erleichtert. Es entstand eine regelrechte Goldgräberstimmung, die unter anderem in einer Flut von ICOs ihren Ausdruck fand. Mittels eines solchen Initial Coin Offerings können Unternehmen frisches Kapital aufnehmen - ähnlich wie bei einem Börsengang (Initial Public Offering / IPO). Dazu kreieren sie eine neue Digitalwährung und bieten diese dann Investoren zum Erwerb an. Die Käufer erhalten dabei sogenannte Token oder Coins der neuen Währung, die an speziellen Krypto-Börsenplätzen gehandelt werden können. Im Zuge dieses Krypto-Booms erreichte der Bitcoin als beliebteste Kryptowährung der Welt im Jahr 2017 einen Wert von 20.000 US-Dollar.

Kryptowinter

Doch erneut zeigte sich, dass Kryptoanleger starke Nerven brauchen: 2017/18 setzte ein Krypto-Winter ein, im Zuge dessen der Bitcoin um 80 Prozent einbrach und Jahre benötigte, um die alten Hochs wieder zu erreichen, weil viele Investoren das Interesse an digitalen Vermögenswerten verloren.

FTX-Pleite kostet viel Vertrauen

Auch von diesem Rückschlag konnte sich der Bitcoin jedoch schließlich erholen, die Aussicht auf sagenhafte Gewinne war zu verlockend. Zudem war das Marktumfeld von einer ultralockeren Geldpolitik gekennzeichnet, wodurch Kryptowährungen im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen relativ an Attraktivität gewannen. Spekulation und niedrige Zinsen trieb die Ur-Kryptowährung im November 2021 schließlich auf ein damaliges Allzeithoch von deutlich über 68.000 US-Dollar.

Doch der Bitcoinkurs bewies erneut, dass er äußerst volatil sein kann: 2022 erschütterten zahlreiche Pleiten - unter anderem von FTX, Three Arrows Capital, Voyager Digital und Celsius Network - die Community und belasteten das Vertrauen in die Branche schwer. In der Folge büßte der Bitcoin gegenüber seinem im November 2021 erreichten Hoch etwa zwei Drittel seines Wertes ein.

ETF-Zulassung und Trump-Sieg

In 2024 zeigte der Bitcoin abermals eine sagenhafte Rally. Kurstreiber waren dabei verschiedene Faktoren. Zum einen fand ein Bitcoin-Halving statt, bei dem die Blockbelohnung für die Bitcoin-Miner halbiert wird. Zum anderen hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Spot-ETFs auf den Bitcoin und den Ethereum zugelassen, was es Anlegern ermöglicht, in den Kryptowährungsmarkt zu investieren ohne direkt Bitcoin oder Ethereum kaufen zu müssen.

Enormen Schub verlieh zudem der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am 05. November dem Bitcoin. Die Krypto-Community setzt große Hoffnungen in den Republikaner, der während seines Wahlkampfes versprochen hatte, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen und zudem für billigen Strom für das Bitcoin-Mining zu sorgen. Im Zuge dieser Euphorie kletterte der Bitcoin in den Tagen nach der Wahl erstmals über die Marke von 97.000 US-Dollar - mkit einem Rekordhoch von derzeit 97.862,64 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

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