DAX schließt leichter -- Dow letztlich schwächer -- Lufthansa bestätigt bevorstehende Einigung um Milliarden-Rettung -- Deutsche Bank: BaFin-Sonderprüfung -- AstraZeneca, MorphoSys, easyJet im Fokus
Trump erwägt G7-Gipfel doch als reales Treffen. Verluste für Manchester United. AUA spart beim Personal 300 Millionen. Agentur entschuldigt sich für VW-Werbespot. Lloyds will Überschuss über Dividenden und Aktienrückkäufe ausschütten. US-Arbeitslosenzahl steigt weiter. Hacker stehlen Patientendaten von FMC in Serbien. Apple und Google veröffentlichen Schnittstellen für Corona-Warn-Apps. Euroraum-Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet.
Marktentwicklung
Am Donnerstag standen am deutschen Aktienmarkt Minuszeichen voran.
Nach seinem Vortagessprung auf das höchste Niveau seit Ende April war der DAX bereits deutlich leichter gestartet und schloss am Donnerstag mit einem Verlust von 1,41 Prozent bei 11.065,93 Punkten. Auch der TecDAX hielt sich in der Verlustzone und beendete den Tag 1,16 Prozent leichter bei 3.068,89 Zählern.
Ausgehend von seinem Krisentief von Mitte März hat der DAX inzwischen um gut ein Drittel zugelegt. Der Handel verlief an diesem Donnerstag in ruhigen Bahnen, denn einige Marktteilnehmer dürften den Feiertag Christi Himmelfahrt und den anschließenden Brückentag für ein verlängertes Wochenende nutzen.
Konjunkturseitig ist der deutsche Einkaufsmanagerindex deutlicher als erwartet gestiegen. Auch für die gesamte Eurozone sieht es besser aus als erwartet, was an den Märkten dennoch keine Unterstützung bot. Frische Daten vom US-Arbeitsmarkt fielen erwartungsgemäß schwach aus.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Europa mussten am Donnerstag Abschläge hinnehmen.
Der EuroSTOXX 50 war bereits in den Handel eingestiegen und stand auch anschließend auf rotem Terrain. Schließlich ging er 1,27 Prozent tiefer bei 2.904,89 Zählern in den Feierabend.
Die Rally an der Wall Street fand in Asien keinen Widerhall, so blieb Rückenwind aus Fernost aus. Als belastend wurden Aussagen des Direktors der US-Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, eingestuft, der vor einer weitere Corona-Infektionswelle im Herbst warnte. Damit einher ging weiterhin die Sorge vor neuen Abriegelungsmaßnahmen, die die Wirtschaft belasten dürften. Auch die jüngste Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) trugen nicht zur Beruhigung bei. Die WHO meldete zuletzt mit 106.000 Fällen eine neue weltweite Rekordzahl täglicher Neuinfektionen. Insgesamt stellt man sich am Himmelfahrtstag auf ein ruhiges Geschäft an den Börsen ein.
Unterdessen hat sich die Rezession in der Privatwirtschaft des Euroraums im Mai etwas deutlicher als erwartet abgeschwächt. Der von IHS Markit berechnete aggregierte Einkaufsmanagerindex (PMI) des Outputs in Industrie und Dienstleistungssektor stieg auf 30,5 Punkte, nach 13,6 Punkten im April. Volkswirte hatten mit 24,0 Punkten gerechnet. Die Daten konnten Europas Böresen dennoch nicht auf die Beine helfen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An der Wall Street wurden am Donnerstag Verluste verbucht.
Im von Konjunkturdaten geprägten Handel war der Dow Jones nahezu auf dem Schlusstand des Vortages gestartet und gab im weiteren Handelsverlauf ab. Zur Schlussglocke verlor er 0,41 Prozent auf 24.474,12 Punkte. Auch der Tech-Index NASDAQ Composite hatte auf Vortagesniveau begonnen und beendete den Tag schließlich mit einem Minus von 0,97 Prozent bei 9.284,88 Zählern.
Etwas auf die Stimmung drückten die weiter schwelenden Spannungen zwischen den USA und China. Hinzu kam, dass der US-Senat ein Gesetz verabschiedet hat, das dazu führen könnte, dass chinesische Unternehmen nicht mehr an US-Börsen notieren lassen dürfen. "Die ganze Handelsrhetorik schürt Unsicherheit, und das auf einem Markt der schon von jeder Menge Unsicherheit geplagt ist", sagte Justin Onuekwusi von Legal & General Investment Management. Das könne zu größeren Schwankungen führen.
Die Zahl der Arbeitslosen in den USA stieg unterdessen weiter weiter. So haben in der vergangene Woche mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Vorwoche hatte es knapp drei Millionen Neuanträge gegeben. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nahezu 39 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren. Daneben stieg der Philly Fed-Index im Mai im Monatsvergleich um 13,5 Punkte auf minus 43,1 Zähler. Volkswirte hatten minus 40,0 Punkte erwartet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Aktienmärkte konnten sich am Donnerstag weitgehend behaupten und mit geringen Abschlägen schließen.
In Tokio kam der Nikkei kaum vom Fleck und verlor letztlich 0,21 Prozent auf 20.552,31 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland verbuchte der Shanghai Composite einen Abschlag von 0,55 Prozent auf 2.867,92 Zähler. Daneben büßte der Hang Seng in Hongkong 0,49 Prozent auf 24.280,03 Indexzähler ein.
Ausgebremst wurden die Börsen in Asien von den weiter schwelenden Spannungen zwischen den USA und China, die schnell auch wieder in gegenseitigen Handelsbeschränkungen eskalieren könnten. Daneben gibt es beunruhigende Zahlen von der Ausweitung der Corona-Pandemie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete zuletzt mit 106.000 Fällen eine neue weltweite Rekordzahl täglicher Neuinfektionen. Die Gesundheitsbehörde befürchtet insbesondere schwerwiegende Folgen für ärmere Länder.
Des Weiteren hat die Coronakrise in Japan die Exporte einbrechen lassen. So sackten die Ausfuhren im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,9 Prozent ab. Analysten hatten allerdings einen noch etwas stärkeren Rückgang um 22,2 Prozent in Aussicht gestellt.
In Shanghai harren die Anleger unterdessen dem jährlich stattfindenden Nationalen Volkskongress am Freitag, der Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft beschließen könnte. Der Druck sei hoch, heißt es, denn nach Schätzung der Ratingagentur Fitch könnten 30 Prozent der chinesischen Arbeiter in den Städten des Landes ihren Arbeitsplatz während der Corona-Krise verloren haben.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Deutsche Anleihen: Leichte Kursgewinne
(15:05 Uhr)Türkische Notenbank senkt Leitzins erneut
(13:36 Uhr)US-Notenbank bekräftigt Krisenkurs
(08:15 Uhr)10 wichtige Fakten zur Börse am Donnerstag
(08:00 Uhr)Wer steckt hinter der Kryptowährung EOS?
(22:56 Uhr)US-Rohöllagerbestände unerwartet gesunken
(16:38 Uhr)Autoindustrie kann auf EU-Hilfen hoffen
(15:37 Uhr)Finnland gibt Finnair Kreditgarantie
(13:22 Uhr)HELLA verschafft sich Liquidität
(13:06 Uhr)Moody's senkt TUI-Rating auf Caa1
(13:02 Uhr)China hält Leitzins im Mai stabil
(06:29 Uhr)