Bei Amazon läuft bald alles wieder wie gewohnt
Kürzlich kündigte der weltgrößte Onlinehändler Lockerungen der COVID-19-Maßnahmen an. Welche Veränderungen sich dadurch für Kunden ergeben, lesen Sie hier.
• Bestellaufkommen wie an einem Black-Friday-Sale
• Lockerungen verkürzen Wartezeiten
• Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen bleiben bestehen
Amazon und COVID-19
Im Gegensatz zum gebeutelten Einzelhandel profitieren Onlinehändler wie Amazon enorm von der COVID-19-Pandemie. Denn auch Verbraucher, die sonst den Einkauf vor Ort in den Geschäften bevorzugen, mussten durch die vorübergehende Schließung zahlreicher Geschäfte den Online-Handel nutzen, wollten sie weiterhin essentielle - und nicht-essentielle - Produkte erwerben. Auf diese Weise verzeichnete Amazon innerhalb eines Monats Verkaufszahlen, die so in Nicht-Krisenzeiten nur in der Ferien- oder Feiertagssaison erreicht wurden. Die Ausgaben waren vergleichbar mit jenen an einem Black-Friday-Sale - nur eben einen ganzen Monat lang. Daraus ergaben sich allerdings auch verlängerte Lieferzeiten und vereinzelte Schwierigkeiten, etwa zu geringe Lagerbestände. Um den Mehraufwand zu kompensieren, stellte Amazon rund 175.000 neue Mitarbeiter ein, die dabei halfen, alles wieder in geordnete Bahnen zu leiten, sodass Amazon, trotz einiger Verspätungen bei Lieferungen, einen großen Umsatzanstieg verzeichnen konnte. Mit den allgemeinen Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen, die vor kurzem eingeleitet wurden, gingen auch Lockerungen in den Prozessen des Online-Shopping-Giganten einher.
Aufhebung einiger Beschränkungen
Am vorvergangenen Sonntag wurde es dann offiziell: Amazon hob einige der COVID-19-bedingten Beschränkungen auf, um die Abläufe sowohl für seine Mitarbeiter als auch für seine Kunden zu normalisieren. Die Beschränkung für Produktmengen, die in Lagern aufbewahrt werden dürfen, wurden gelockert, um auf diesem Wege die Lieferzeiten zu verkürzen. Diese hatten sich nämlich in vielen Fällen auf mehrere Wochen verlängert und werden nun Schritt für Schritt wieder auf einen Zeitraum von einigen Tagen heruntergeschraubt. Laut Aussagen der Amazon-Sprecherin Kristen Kish gibt es außerdem Beschränkungsaufhebungen bei Mengenbegrenzungen von Produkten, die Lieferanten an die sogenannten Fulfillment-Zentren schicken dürfen. Man würde sich aktuell jedoch weiterhin an die umfangreichen Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen halten, die im Zuge der Pandemie eingeführt worden waren. Mitarbeiter in den Abteilungen Verpackung, Kommissionierung, Versand etc. bräuchten sich keine Sorgen zu machen, da sie weiterhin geschützt werden würden - auch mit verkürzten Lieferzeiten, wie Bloomberg berichtet.
Der Status Quo
Produkte aller Art können wie gewohnt über Amazon bestellt werden - auch Amazon Fresh-Produkte wie Lebensmittel und Getränke und Produkte aus der Kategorie Prime Now. Die Plattform bemüht sich darum, Lieferzeiten einzuhalten bzw. zu verkürzen. Große und sperrige Artikel werden weiterhin nur bis zur Haustür geliefert, um den Kontakt zwischen Mitarbeitern und Kunden so gering wie möglich zu halten, wie Amazon auf seiner Website schreibt. Die kontaktlose Lieferung bleibt weiterhin möglich. Im Zuge dessen wird auch weiterhin von der Abgabe von Paketen an Nachbarn abgesehen, um auch in diesem Bereich den persönlichen Kontakt zu minimieren.
Inna Warkus / Redaktion finanzen.net
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