Großer Verfallstag: DAX mit Verlust -- Novo Nordisk-Therapie enttäuscht in Studie -- US-Shutdown-Gefahr -- Covestro fliegt aus dem DAX -- Deutsche Bank: Rückstellungen -- D-Wave, FedEx im Fokus
Ausschuss sieht Schuld bei Credit Suisse für eigenen Untergang. VW-Verhandlungen gehen weiter. Nike übertrifft Erwartungen. Früherer Morphosys-CEO Kress zieht in Sanofi-Board ein. VINCI erhält Aufträge über 417 Mio Euro aus Tschechien. HORNBACH senkt Umsatzprognose leicht. Santander verkauft Anteil an Vermögensverwalter Caceis an Credit Agricole.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt knüpft an seine schwache Vortagesentwicklung an und zeigt sich erneut schwächer.
Der DAX verlor zum Auftakt 0,73 Prozent auf 19.822,87 Punkte und bleibt daraufhin deutlich auf rotem Terrain.
Der TecDAX gab unterdessen zum Auftakt 0,82 Prozent auf 3.404,62 Zähler nach. Auch hier dominieren im Verlauf die Bären.
Der deutsche Markt bleibt auf Talfahrt, der Leitindex entfernt sich vor dem Wochenende weiter von der psychologisch wichtigen Marke von 20.000 Punkten.
Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed mit ihren Zinsprognosen für Verkaufsdruck bei den Anlegern gesorgt. Nachdem die US-Börsen stark gefallen waren, schlossen sich die europäischen Märkte am Donnerstag an. Die hartnäckig hohe Inflation in den USA deutet darauf hin, dass 2024 weniger Leitzinssenkungen zu erwarten sind, als ursprünglich gehofft. Die Fed habe einen überraschend starken Abverkauf bei Aktien ausgelöst, kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. "Die Stärke des Kursrückgangs wurde dadurch begünstigt, dass die Euphorie zuvor keine Grenzen kannte." Schnäppchenjäger gebe es im DAX so kurz nach der Fed-Überraschung nicht. Zu groß sei die Verwirrung über die zukünftige Geldpolitik.
In den USA droht zudem ein sogenannter "Shutdown", der Teile der Regierungsgeschäfte lahmlegen könnte. Ein neuer Gesetzentwurf für einen Übergangshaushalt scheiterte im Repräsentantenhaus. Ob Republikaner und Demokraten bis zur Frist in der Nacht auf Samstag eine Einigung erzielen können, bleibt unklar. Beide Seiten schieben sich gegenseitig die Schuld an der Krise zu.
Zusätzliche Kursschwankungen werden am Freitag durch den großen Verfallstag an den Termin- und Derivatebörsen ausgelöst. Dieser sogenannte "vierfache Verfall" betrifft Optionen und Futures auf Indizes sowie Einzelaktien.
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Die europäischen Aktienmärkte erleben am Freitag einen erneuten Rücksetzer.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Start 0,35 Prozent auf 4.861,59 Punkte und gibt im Handelsverlauf weiter nach.
Nach dem Rücksetzer am Vortag erfolgt für die europäischen Aktienmärkte am Freitag damit ein weiterer Abwärtstrend. Der Hexensabbat, der große Verfallstag an den Terminmärkten, dürfte das Handelsvolumen anheizen.
Zudem erwartet der Markt eine gut gefüllte Agenda: In Großbritannien werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, was vor dem Hintergrund der gestiegenen Gilts-Renditen besondere Aufmerksamkeit erhält. Aus Deutschland stehen die Erzeugerpreise auf dem Plan. Nachdem das Thema eines möglichen Shutdowns in den USA am Vortag bereits an Bedeutung gewann, wurde über Nacht keine Einigung erzielt. US-Präsident Donald Trump sorgt bereits vor seiner Amtsübernahme am 20. Januar für Unruhe, indem er den Entwurf scharf kritisierte. Der Übergangshaushalt zur Vermeidung eines Shutdowns, der noch Mitte der Woche zu einer Lösung geführt hatte, läuft am Samstagabend aus.
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An der Wall Street setzte am Donnerstag eine Erholung ein, die Gewinne waren aber nicht von Dauer.
Der Dow Jones konnte seine zwischenzeitlichen Aufschläge nicht verteidigen und schloss lediglich 0,04 Prozent höher bei 42.342,73 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite beendete den Donnerstagshandel unterdessen mit einem Minus von 0,10 Prozent bei 19.372,77 Zählern, nachdem hier über weite Strecken das Handels ebenfalls Gewinne zu sehen gewesen waren.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed eine kleine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte verkündet. Für das nächste Jahr geht die Fed zudem von weniger Zinssenkungen aus, was Anleger am Mittwoch schlagartig in die Flucht schlug. Obwohl Notenbankchef Jerome Powell den potenziellen Schuldigen nicht direkt benannte, zielten seine Aussagen auf die zu erwartende "Zollpolitik eines US-Präsidenten Donald Trump" ab.
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Die wichtigsten asiatischen Indizes zeigten am Freitag leichte Verluste.
In Tokio rutschte der Leitindex Nikkei 225 im Freitagshandel um 0,29 Prozent auf 38.701,90 Punkte ins Minus.
Leichte Abschläge wurden unterdessen auch vom chinesischen Festland gemeldet, wo der Shanghai Composite zeitweise 0,06 Prozent tiefer schloss und bei 3.368,07 Punkten aus dem Handel ging.
Ein leichter Abwärtstrend zeigte sich auch in Hongkong, wo es für den Hang Seng zum Handelsende um 0,16 Prozent auf 19.720,70 Punkte ins Minus ging.
Über die Woche hinweg haben die meisten Märkte starke Rückgänge verzeichnet, da die Aussicht auf ein langsameres Tempo bei Zinssenkungen in den USA die Risikobereitschaft der Anleger gedämpft hatte. Zudem sorgte das erhöhte Risiko eines möglichen "Shutdowns" in den USA für Zurückhaltung. Die Wall Street lieferte am Vortag keine nennenswerten Impulse für den asiatischen Handel, da sie nahezu unverändert schloss.
In Tokio standen die Verbraucherpreise für November im Fokus, die etwas höher ausfielen als prognostiziert. Diese Daten könnten weitere Zinserhöhungen der Bank of Japan (BoJ) rechtfertigen, wobei die jüngsten Aussagen der BoJ darauf hindeuten, dass mögliche Erhöhungen eher später erfolgen könnten.
Auch in China waren Wirtschaftsdaten interessant: Die People's Bank of China (PBoC) hat den Leitzins für Anleihen unverändert gelassen. Marktteilnehmer verweisen darauf, dass der schwache Yuan die Möglichkeiten für weitere Zinssenkungen einschränkt. Gleichzeitig bleibt der Effekt der bisherigen geldpolitischen Lockerungen auf die chinesische Wirtschaft begrenzt. Experten erwarten daher, dass Peking im Jahr 2025 die Staatsausgaben erhöhen wird, um das Wachstum zu stützen.
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