Heizung

Heizkosten: Der hydraulische Abgleich senkt die Kosten und steigert die Effizienz

20.12.24 06:03 Uhr

Heizkostenoptimierung durch hydraulischen Abgleich: Senken Sie Kosten und steigern Sie Effizienz! | finanzen.net

Die kalte Jahreszeit veranlasst die Nutzung der Heizung. Ist diese jedoch nicht richtig eingestellt, kann es zur ungleichmäßigen Beheizung der Räume kommen. Dadurch steigen die Heizkosten und die Energieeffizienz nimmt ab. Hilfreich kann hierbei ein hydraulischer Abgleich sein.

Die Funktionsweise des hydraulischen Abgleichs

Das Ziel eines hydraulischen Abgleichs ist die gleichmäßige Versorgung mit Heizwasser des gesamten Heizsystems und somit eine konstante Heizleistung in allen Räumlichkeiten, so ein Beitrag von dein-heizungsbauer.de. Um zu verhindern, dass einige Räume zu wenig Wärme erhalten und andere überhitzt werden, wird eine Art Leistungsberechnung für das Heizsystem durchgeführt. Dabei werden Raumgrößen, Wand- und Fensterflächen sowie die Distanz von Heizkörper zu Heizungspumpe berücksichtigt, wie das Portal weiter erklärt. Im Detail gibt es hierbei zwei unterschiedliche Vorgehensweisen, wie die Verbraucherzentrale berichtet. Dabei ist das erste Verfahren A eher ungenau, da nach Ermittlung der Heizlast der Räume die Leistung der Heizung als entsprechend angenommen wird oder ein pauschaler Wert als gültig erklärt wird. Das Verfahren B dagegen ist genauer und berechnet für jeden Raum eine individuelle Heizlast, welche Faktoren wie beispielsweise die Fenstergröße berücksichtigt. Anschließend wird ermittelt, welche Wassermenge die jeweiligen Heizkörper benötigen, um die Heizlast angemessen bewältigen zu können. Darauffolgend können weitere Anpassungen wie der Austausch von Ventilen oder die Einstellung der Heizkurve getätigt werden.

Dann ist ein hydraulischer Abgleich sinnvoll

Vorteilhaft ist der hydraulische Abgleich insbesondere für Heizsysteme mit Wärmepumpen oder Brennwertgeräten, so die Verbraucherzentrale. Sonderfälle wie "Einrohr-Heizungen" oder Fußboden- beziehungsweise Wandheizungen sind hiervon nicht ausgeschlossen, bedürfen jedoch eines größeren Aufwands, weshalb die Kosten vermutlich höher ausfallen werden. Aber auch nach größeren Wärmedämmmaßnahmen oder bei einem Neubau sollte ein hydraulischer Abgleich laut Empfehlung der Verbraucherzentrale durchgeführt werden. Wichtig ist hierbei, dass das Baujahr des Gebäudes keine Rolle spielt, sondern grundsätzlich zu empfehlen ist. Das Ziel des hydraulischen Abgleichs stellt gleichzeitig seinen größten Mehrwert dar: Alle Räume werden warm. Darüber hinaus kann die Heizungsoptimierung zur Reduktion von Strömungsgeräuschen, aber auch von Stromverbrauch bei Wärmepumpenheizungen beziehungsweise Gas- und Heizölverbrauch bei Brennwertkesseln beitragen. Da ein hydraulischer Abgleich stets durch eine fachkundige Firma durchgeführt und auf die individuellen Gegebenheiten des Gebäudes abgestimmt werden sollte, kann ein pauschaler Preis nicht angegeben werden. Das Portal dein-heizungsbauer.de gibt jedoch einen Rahmen von 700 bis 1.500 Euro an.

Energie sparen bedeutet Heizkosten sparen

Durch die gleichmäßige Versorgung der Heizkörper mit Heizwasser, sind diese wesentlich effizienter und benötigen dadurch weniger Energie. Dem Portal co2online zufolge beträgt die Energieverschwendung in Gebäuden, in denen keine Heizungsoptimierung durchgeführt wurde, 30 Terawattstunden pro Jahr. Neben den finanziellen Aspekten sind auch die Umweltaspekte nicht zu vernachlässigen. Da ein nicht-optimiertes Heizsystem mehr Energie verbraucht, werden auch unverhältnismäßig viele CO2-Emissionen freigesetzt. co2online zufolge werden aufgrund von nicht umgesetzten Heizungsoptimierungen etwa acht Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr freigesetzt.

Redaktion finanzen.net

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