Nach Fed-Leitzinssenkung: DAX schließt unter 20.000 -- US-Börsen kaum verändert -- Rheinmetall erhält Milliarden-Aufträge -- Adnoc erreicht bei Covestro Squeeze-out-Grenze -- Micron, Douglas im Fokus
Spotify vor Gericht mit Teilerfolg gegen Medienanstalt. Bank of England hält an aktuellem Leitzins fest. Aurubis-Aktie von Kepler-Kaufempfehlung beflügelt. Apple soll iPhone stärker für Mitbewerber zugänglich machen. DHL eCommerce beteiligt sich an CTT Expresso Portugal. GfK-Konsumklima steigt leicht. Tarifgespräche bei VW ziehen sich weiter hin.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex verzeichnete am Donnerstag kräftige Verluste.
Der DAX eröffnete bereits schwächer und gab auch im Anschluss nach. Dabei fiel er auch unter die runde Marke von 20.000 Punkten. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich 1,35 Prozent niedriger bei 19.969,86 Punkten.
Der TecDAX verlor zu Handelsbeginn ebenso und fiel im Verlauf noch tiefer. Sein Schlussstand: 3.439,80 Stellen (-1,86 Prozent).
Die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed vom Vorabend läuteten am Donnerstag vorerst das Ende der Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt ein. Wie erwartet hat die Federal Reserve zum dritten Mal in Folge den Leitzins gesenkt, jedoch für das kommende Jahr angesichts der anhaltend hohen Inflation weniger Zinssenkungen in Aussicht gestellt als bisher angenommen. Dies sorgte bereits für starke Kursverluste an der Wall Street.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag tiefer.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Start und bewegte sich auch weiterhin deutlich auf rotem Terrain. Er beendete den Tag 1,53 Prozent im Minus bei 4.881,49 Zählern.
Am Tag nach dem US-Leitzinsentscheid zeigten sich an den europäischen Aktienmärkten fallende Kurse. "Die Zinsen steigen, damit werden nun bei den Risiko-Assets Gewinne mitgenommen", so ein Marktteilnehmer laut "Dow Jones Newswires". Zudem fielen die Projektionen der Notenbanker schwächer aus als erwartet. Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners sagte mit Blick auf die neuen Projektionen, auf die ursprünglich für das kommende Jahr erwarteten 4 Zinssenkungen müsse der Markt nun bis Ende 2026 warten.
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An der Wall Street setzte am Donnerstag eine Erholung ein, die Gewinne waren aber nicht von Dauer.
Der Dow Jones konnte seine zwischenzeitlichen Aufschläge nicht verteidigen und schloss lediglich 0,04 Prozent höher bei 42.342,73 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite beendete den Donnerstagshandel unterdessen mit einem Minus von 0,10 Prozent bei 19.372,77 Zählern, nachdem hier über weite Strecken das Handels ebenfalls Gewinne zu sehen gewesen waren.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed eine kleine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte verkündet. Für das nächste Jahr geht die Fed zudem von weniger Zinssenkungen aus, was Anleger am Mittwoch schlagartig in die Flucht schlug. Obwohl Notenbankchef Jerome Powell den potenziellen Schuldigen nicht direkt benannte, zielten seine Aussagen auf die zu erwartende "Zollpolitik eines US-Präsidenten Donald Trump" ab.
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Die wichtigsten asiatischen Indizes gaben am Donnerstag nach.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 bis zum Handelsende 0,69 Prozent auf 38.813,58 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite um 0,36 Prozent schwächer bei 3.370,03 Zählern aus der Sitzung.
Der Hang Seng in Hongkong schloss um 0,56 Prozent tiefer bei 19.752,51 Einheiten.
Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwochabend den US-Leitzins wie erwartet gesenkt hat, belasteten am Donnerstag vor allem die neuen Projektionen der Währungshüter die asiatischen Märkte. Aus ihnen ging hervor, dass die Fed-Mitglieder im kommenden Jahr mit weniger Zinssenkungen rechnen als bislang. Ähnliche Aussagen fanden sich auch im Begleitkommentar.
In Japan hat die BoJ zudem die Zinsen unverändert bei 0,25 Prozent belassen. Laut Experten von Capital Economics dürfte sie den Straffungszyklus jedoch wahrscheinlich schon bald wieder aufnehmen. Hinweise auf den geldpolitischen Ausblick gab es zwar kaum, aber die Entscheidung im Dezember sei nicht einstimmig gefallen, anders als im Oktober. Capital Economics erwartet nun eine Anhebung um 25 Basispunkte im Januar.
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