Fed verkündet großen Zinsschritt: Wall Street schließt knapp im Minus -- DAX letztlich stabil -- Bund will Commerzbank-Anteile verkaufen -- Tupperware insolvent -- Varta, BlackRock, TMTG im Fokus
T-Mobile US investiert Milliardensumme für Dividenden und Aktienrückkäufe. Deutsche Bank baut Filialstandorte in Deutschland ab. BASF vor Konzernumbau? Milliardenauftrag der NASA lässt Intuitive Machines-Anleger jubeln. EuG bestätigt weitgehend gegen QUALCOMM verhängte EU-Geldbuße. Google gewinnt in Milliardenstreit vor EU-Gericht. Snap bringt nächste Generation der Spectacles-AR-Brille auf den Markt.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch durchwachsen.
Der DAX war mit einem marginalen Plus in den Handel eingestiegen und pendelte im Verlauf um die Nulllinie. Letztendlich ging der deutsche Leitindex 0,08 Prozent tiefer bei 18.711,49 Punkten aus der Sitzung.
Der TecDAX war zunächst etwas tiefer gestartet, hier waren im Verlauf auch weiter Verluste zu sehen. Zum Ende des Handelstages notierte der TecDAX letztlich 0,18 Prozent schwächer bei 3.308,96 Zählern.
Der deutsche Leitindex blieb in der Nähe seines Rekordhochs von 18.990 Punkten wagte aber keine großen Sprünge.
Am Abend steht der Termin an, auf den Anleger weltweit seit Wochen hinfiebern: Die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Im Mittwochshandel hielten sich Anleger hierzulande daher zurück, zumal unklar ist, wie groß der Zinsschritt ausfallen wird, den die Währungshüter heute gehen werden. Unerwartet gestiegene US-Einzelhandelsumsätze im August hätten nichts daran geändert, dass auch eine große Zinsanpassung um 50 Basispunkte nach unten möglich sei, hieß es von Stephen Innes von SPI Asset Management./
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An den europäischen Aktienmärkten hielten sich Anleger zur Wochenmitte zurück.
Der EURO STOXX 50 war stabil gestartet und gab im Handelsverlauf nach. Zum Sitzungsende verlor er 0,46 Prozent auf 4.838,41 Punkte.
Investoren wagten sich vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve kaum aus der Deckung. Entsprechende Tendenzen zeigten sich bereits am Vortag an den US-Börsen, wo Anleger ebenfalls kaum Engagements eingingen. Dass die Fed die Leitzinsen am Abend erstmals seit 2020 senken wird, gilt als sicher. Unklar ist aber weiterhin, ob es zu einem kleinen oder einem großen Zinsschritt kommt. Zudem werden Anleger die Begleitkommentare der Währungshüter genau auf Hinweise über den möglichen Zustand der US-Wirtschaft untersuchen.
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Die US-Börsen gingen zur Wochenmitte nach dem Fed-Zinsentscheid etwas leichter aus dem Handel.
Der Dow Jones gewann zum Handelsstart noch leicht hinzu. Nach der Fed-Entscheidung ging es für den Traditionsindex deutlich bergauf, bevor er dann aber in der letzten Handelsstunde wieder nachgab. 0,25 Prozent tiefer bei 41.503,10 Punkten schloss der Dow Jones.
Der NASDAQ Composite startete ebenfalls etwas fester. In einer ersten Reaktion auf den Fed-Zinsentscheid stieg er deutlich an. Letztlich verabschiedete er sich dann aber doch noch 0,31 Prozent schwächer bei 17.573,30 Zählern in den Feierabend.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zog am Mittwoch alle Aufmerksamkeit auf sich. Die obersten US-Währungshüter entschlossen sich zu einer Zinssenkung um 50 Basispunkte, der sogenannte "große" Zinsschritt. Die Anleger reagierten aber nur kurzzeitig erfreut auf diese Nachricht.
Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, sprach der Deutschen Presse-Agentur zufolge denn auch von einem "kraftvollen Auftakt der US-Zinswende, der für die Wirtschaft eine willkommene Entlastung bei den Krediten für kürzerfristige Kredite bedeutet". Bis zum Jahresende geht er nun von zwei weiteren, aber kleineren Zinssenkungen der Fed aus.
Ein niedrigeres Zinsniveau verleiht den Aktienmärkten traditionell Auftrieb. Einerseits hellt sich durch Zinssenkungen meist die Konjunkturlage auf, da sich Verbraucher und Unternehmen zu günstigeren Konditionen Kredite für Investitionen sichern können. Dadurch steigt tendenziell die Nachfrage nach Gütern, was sich wiederum positiv auf die Gewinnsituation der börsennotierten Unternehmen auswirkt. Andererseits werden alternative Geldanlagen wie Anleihen oder Festgeldkonten durch ein sinkendes Zinsniveau unattraktiver. Dies animiert eine größere Anzahl an renditesuchenden Investoren zu Aktienkäufen.
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Die Börsen in Asien bewegten sich am Mittwoch etwas nach oben.
Der Nikkei 225 gewann zum Handelsende 0,49 Prozent auf 36.380,17 Punkte.
Der Shanghai Composite zeigte sich daneben 0,48 Prozent höher und schloss bei 2.716,93 Zählern. In Hongkong ruhte das Geschäft anlässlich des Feiertags zum Tag nach dem Mittherbstfest. Der Hang Seng war am Dienstag um 1,37 Prozent fester bei 17.660,02 Punkten aus dem Handel gegangen.
Anleger in Asien hielten sich vor dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank am Abend zuück, zumal weiter unklar ist, ob die Währungshüter einen großen Zinsschritt nach unten oder einen kleinen vornehmen werden. Aktuell liegt die Wahrscheinlichkeit für einen großen Schritt bei 65 Prozent.
Sollten die Währungshüter die Zinsen nur leicht senken, könnten sich Anleger sorgen, dass die Fed zu spät und nicht entschieden genug agiert, um eine harte Landung der Wirtschaft zu verhindern. Bei einem großen Schritt könnten manche Akteure befürchten, dass es möglicherweise schlechter um die Wirtschaftslage bestellt ist, als bislang angenommen. Daher dürfte auch bei den begleitenden Kommentaren sehr genau hingehört werden. Zudem ist mit Turbulenzen am Markt zu rechnen.
Auch in Fernost steht in dieser Woche noch eine Zinsentscheidung an: Die japanische Notenbank entscheidet am Freitag über den weiteren Zinskurs, dürfte dabei nach Einschätzung des Marktes die Füße aber stillhalten und die Zinsen zunächst nicht weiter erhöhen.
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