DAX schließt tiefrot -- Wall Street sackt ab - Dow unter 20.000 --- BMW erwartet Margenrückgang -- VW: Zusammenbruch der Lieferkette -- NIO, RWE, Heidelberger Druck, Deutsche Börse, Boeing im Fokus
HELLA mit Gewinnwarnung. Russische Regierung kauft größte Bank des Landes. Ceconomy veröffentlicht Gewinnwarnung. SNB stellt Liquidität bereit. Auch Tesla muss Produktion wochenlang schließen. Wirecard bestätigt abermals Ausblick für operativen Gewinn 2020.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt lag am Mittwoch nach der leichten Erholung vom Vortag wieder markant in der Verlustzone.
Der DAX startete bereits mit deutlichen Abgaben in den Tag und baute diese im Verlauf noch weiter aus. Letztlich belief sich der Verlust auf 5,56 Prozent bei 8.441,71 Punkten. Auch der TecDAX wies am Morgen negative Vorzeichen aus und beendete den Tag 4,08 Prozent tiefer bei 2.202,23 Einheiten.
Die Unsicherheit über die Folgen der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Krise bleibt extrem hoch und belastete die Aktienmärkte. Zahlreiche Ökonomen gehen davon aus, dass Deutschland wegen der Pandemie in eine Rezession abrutscht.
"Der DAX befindet sich weiterhin im Crash-Modus", meinte Analyst Martin Utschneider von der Bank Donner & Reuschel. Nachhaltig entschärfen werde sich die Lage wohl erst mit einem umfassenden Rückgang der Zahl der mit dem Virus Infizierten.
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Die europäischen Börsen wiesen am Mittwoch Abschläge aus.
Der EuroSTOXX 50 ging zwar höher in den Tag, die Aufwärtsbewegung erwies sich jedoch nicht als nachhaltig. Er schloss 5,72 Prozent niedriger bei 2.385,82 Zählern.
Immer mehr Analysten erwarten infolge der Corona-Pandemie eine bevorstehende Rezession, weshalb insbesondere konjunkturabhängige Aktien unter Druck gerieten. Gabriel Felbermayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) befürchtet sogar eine "Mutter aller Rezessionen".
Positiv aufgenommen wurde indes zum einen die angekündigte Schließung der EU-Grenzen und zum anderen, dass auch die USA anscheinend den Ernst der Lage erkannt haben.
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An der Wall Street übernahmen zur Wochenmitte erneut die Bären das Ruder. Die Verluste waren so deutlich, dass der Handel zwischenzeitlich sogar ausgesetzt wurde.
Der Dow Jones eröffnete 4,94 Prozent im Minus bei 20.188,69 Einheiten und verdoppelte seinen Verlust im Handelsverlauf sogar. Die psychologisch wichtige 20.000-Zähler-Marke wurde unterschritten, zeitweise wurde der Handel sogar ausgesetzt. Am Ende kam es zu minimalen Stabilisierungstendenzen, der US-Leitindex schloss 6,29 Prozent schwächer bei 19.902.35 Punkten. Der Techwerte-Index Nasdaq-Composite sackte im Mittwochshandel ebenfalls erneut deutlich ab und schloss mit einem Abschlag von 4,70 Prozent bei 6.989,84 Indexpunkten.
Damit zeigt sich einmal mehr, dass die US-Notenbank trotz vielfältiger Stimuli für die Wirtschaft nicht für Beruhigung sorgen kann. Noch gestern sprach US-Finanzminister Mnuchin davon, dass man die Aktienbörse offen halten wolle, allerdings eine Verkürzung der Handelszeit im Rahmen des Möglichen sei.
Am Mittwoch kündigte die US-Regierung ein drastischen Ausgabenprogramm an. Demnach soll rund eine Billion US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise einzudämmen. So sollen zum Beispiel Konsumschecks verteilt werden. Dadurch würden die Staatsausgaben deutlich erhöht.
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Die asiatischen Börsen gaben am Mittwoch nach.
Der Nikkei schloss mit einem Verlust von 1,68 Prozent bei 16.726,55 Zählern.
Auch in China dominierten die Bären. Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 1,83 Prozent auf 2.728,76 Punkte. In Hongkong gab der Hang Seng 4,18 Prozent auf 22.291,82 Indexeinheiten ab.
Auf der einen Seite wirkten Maßnahme der US-Notenbank, um Unternehmen einen verbesserten Zugang zu kurzfristiger Liquidität zu ermöglichen, stützend. Jedoch breitet sich das Coronavirus immer weiter aus, vor allem in Europa und den USA. Die von den Regierungen beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung haben enorme Auswirkungen auf die Wirtschaft und das öffentliche Leben, deren Folgen bisher nicht absehbar sind. Das sorgt für große Verunsicherung unter den Anlegern.
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