Kreditgarantien

Boeing ruft Milliarden-Kreditlinie ab und fordert Milliardenhilfspaket - Aktie bricht zeitweise um rund ein Fünftel ein

18.03.20 21:33 Uhr

Boeing ruft Milliarden-Kreditlinie ab und fordert Milliardenhilfspaket - Aktie bricht zeitweise um rund ein Fünftel ein | finanzen.net

Boeing fordert angesichts der Belastungen aus dem Ausbruch des Coronavirus von der US-Regierung ein Hilfspaket mit einem Volumen über mindestens 60 Milliarden US-Dollar für die Luftfahrtbranche.

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Der Flugzeughersteller kündigte an, sowohl im öffentlichen als auch privaten Sektor nach Unterstützung zu fragen. Dazu gehörten auch Kreditgarantien.

"Die Mittel würden die gesagte Luftfahrtindustrie unterstützen", teilte Boeing mit. Ein Großteil der Liquidität für Boeing soll für Zahlungen an Zulieferer verwendet werden.

Der Konzern sei mit der Regierung in Washington und Kongressmitgliedern in Kontakt, hatte das Wall Street Journal zuvor berichtet. US-Fluggesellschaften fordern ein separates Hilfspaket für die Branche mit einem Volumen von rund 50 Milliarden Dollar, um die Ausfälle aus dem geringeren Reiseverkehr abzumildern.

US-Präsident Donald Trump befürwortete die Stützung des Airbus-Wettbewerbers: "Wir müssen Boeing schützen", so Trump am Dienstag.

Boeing hat in den vergangenen sieben Jahren mehr als 40 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe ausgegeben. Der Börsenwert des Konzerns kletterte bis zum Flugverbot der 737 Max vergangenes Jahr auf 250 Milliarden Dollar. Mit den zusätzlichen Belastungen aus der Corona-Krise stürzte der Börsenwert auf nun 73 Milliarden Dollar ab.

Analysten gehen allerdings davon aus, dass der Konzern zumindest kurzfristig keine Liquiditätsprobleme bekommen werde. "Boeing ist nach wie vor ein starkes Unternehmen", so S&P-Global-Ratings-Analyst Chris DeNicolo in einer Mitteilung an Kunden am Dienstag. Die Ratingagentur hatte diese Woche die Bonitätseinstufung angesichts des zunehmenden Gegenwinds allerdings um zwei Stufen gesenkt.

Kreditlinie vollständig ausgeschöpft.

Zuvor wurde bekannt, dass Boeing in der Coronavirus-Krise eine 13,8 Milliarden Dollar (12,5 Mrd Euro) schwere Kreditlinie vollständig ausgeschöpft hat. Das gab das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC bekannt und bestätigte damit Medienberichte.

Angesichts massiver Belastungen der Luftfahrtbranche durch die Ausbreitung des Coronavirus, die den Flugverkehr stark eingeschränkt hat, bemüht sich Boeing zudem intensiv um Staatshilfen. Diese würden der gesamten Industrie zugute kommen, da ein großer Teil davon für Zahlungen an Zulieferer eingesetzt würde, erklärte Boeing.

Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf eingeweihte Kreise, dass der Airbus-Rivale versucht, bei der US-Regierung mehr als 20 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern für sich selbst und Unternehmen aus seiner Produktionskette zu bekommen. US-Präsident Donald Trump habe bereits Unterstützung versprochen und gesagt: "Wir müssen Boeing schützen, wir müssen Boeing helfen".

An der Börse geriet der US-Flugzeugbauer am Dienstag trotz allgemeiner Kursgewinne weiter unter Druck, die Aktie schloss vier Prozent schwächer. Am Montag hatte Boeing bereits einen Kurssturz um 24 Prozent erlitten. Der Konzern steht wegen seines nach zwei Abstürzen binnen kurzer Zeit weltweit mit Flugverboten belegten Verkaufsschlagers 737 Max ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand.

Die Aktie des Flugzeugbauers sank im NYSE-Handel zwischenzeitlich um über 20 Prozent. Am Ende stand ein Minus von 17,02 Prozent auf 101,89 Dollar an der Tafel.

dpa-AFX und Dow Jones

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, Jordan Tan / Shutterstock.com

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