Fonds setzt auf Popcorn-Aktien - und schlägt damit nicht nur den S&P 500
Ein Fonds setzt auf sogenannte Popcorn-Aktien und zeigt sich damit erfolgreich: Der D.F. Dent Premier Growth Fund schlägt mit seiner Strategie den marktbreiten S&P 500.
• D.F. Dent setzt nicht auf schnelle Erfolge
• Schlüssel zum Erfolg: Geduldig warten bis die Aktie anspringt
• Popcorn-Aktien bescheren D.F. Dent starke Rendite
Der D.F. Dent Premier Growth Fund setzt auf sogenannte Popcorn-Aktien und ist mit dieser Strategie durchaus erfolgreich: Der Fonds schlägt nicht nur den Markt, gemessen am S&P 500, sondern auch den Morningstar-Durchschnitt für Large-Cap-Wachstumsfonds.
Das ist der Schlüssel zum Erfolg
Im Portfolio des Fonds befinden sich Aktien von etwa 40 Unternehmen - der Großteil davon Large-Caps, nur rund ein Zehntel sind Small-Caps mit einer Marktkapitalisierung von weniger als drei Milliarden Dollar. Bei der Auswahl der Aktien setzt man bei D.F. Dent nicht auf schnelle Kursanstiege innerhalb weniger Monate, sondern auf Werte mit langfristigem Wachstumspotenzial, erklärt Portfoliomanager Bruce Kennedy, der seit 2007 bei D.F Dent tätig ist, gegenüber CNBC.
Einer seiner ehemaligen Vorgesetzten habe ihm das Prinzip anhand eines Beispiels erklärt - dem Popcorn. Bei der Zubereitung von Popcorn könne man davon ausgehen, dass das Maiskorn, das man in den Topf wirft, innerhalb weniger Sekunden oder Minuten platzt. Und vermutlich werden auch rund 95 Prozent aller beigefügten Maiskörner wirklich platzen. Und so verhalte es sich auch mit den Aktien, die Kennedy und seine Kollegen für den Fonds auswählen. "Wir suchen also nach Aktien, bei denen man sich nicht sicher sein kann, ob die Aktie in den nächsten drei oder sechs Monaten oder vielleicht in drei oder vier Jahren laufen wird […]", bei denen die Portfoliomanager aber genügend Anhaltspunkte erkennen, die den Anteilsschein attraktiv und zu einer Gewinner-Aktie machen könnten, so dass sich ein gutes Risiko-Ertrags-Verhältnis ergibt, gibt CNBC Kennedy wieder.
Auf diese Popcorn-Aktien setzt der Fonds
Generell könne man laut Kennedy zwar sagen, dass für den D.F. Dent Premier Growth Fund Unternehmen mit wenig physischen Vermögenswerten, wie Finanztitel, interessant sind. Er und seine Kollegen setzen aber dennoch nicht speziell auf Aktien aus bestimmten Bereichen, aufgrund möglicher positiver Aussichten für die gesamte Branche. Vielmehr gehe es darum, die einzelnen Unternehmen anhand ihrer Stärken und Schwächen und ihres Potenzials zu bewerten.
Aktuell hat der Fonds unter anderem Aktien von Visa, S&P Global und Markel, welches Kennedy als "mini Berkshire Hathaway" bezeichnet, im Korb. Im Jahr kommen in der Regel aber auch immer wieder vier bis acht neue Aktien dazu - wodurch natürlich andere wieder aussortiert werden müssen.
Das richtige Timing
Bei der Aufnahme von Aktien in den Fonds bzw. wenn eine Position aufgestockt werden soll, als auch wenn diese aus dem Portfolio genommen oder reduziert werden soll, spielt das Timing eine wichtige Rolle. Deshalb, erklärt Kennedy, gibt es bei D.F Dent keine Stop-Loss-Ziele oder Ähnliches. Solche Entscheidungen müssten immer individuell und in Anbetracht der Umstände getroffen werden. "Wir werden die Aktie nicht unbedingt am nächsten Tag rausschmeißen, weil das nicht immer das Beste ist, und oft denken viele andere das Gleiche… manchmal dauert es einen Tag, manchmal dauert es einen Monat, manchmal dauert es ein Jahr, aber sie ist auf dem Weg aus dem Portfolio", beschreibt Kennedy die Vorgehensweise von D.F. Dent. In der Vergangenheit hätte man sonst schon des Öfteren zum falschen Zeitpunkt verkauft. Und der Fonds möchte Positionen natürlich möglichst gewinnbringend wieder los werden.
Mit dieser Strategie konnte der D.F. Dent Premier Growth Fund seit mehr als einem Jahrzehnt eine jährliche Rendite von mehr als 15 Prozent erzielen.
Redaktion finanzen.net
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