Großer Verfallstag: DAX geht leichter ins Wochenende -- Wall Street letztlich uneins -- LPKF senkt Gesamtjahresprognose für 2021 -- Oracle will Cerner übernehmen -- Rivian, J&J, Airbus im Fokus
Bayer-Nierenmedikament dürfte bald in der EU zugelassen werden - Bayer-Chef begrüßt Supreme-Court-Schritt bei Roundup. Türkische Finanzmärkte erleben heftige Turbulenzen. JPMorgan muss 125 Millionen Dollar Strafe zahlen. EU-Länder wollen 180 Millionen Dosen angepassten Impfstoff von BioNTech/Pfizer anschaffen. Großes Stühlerücken 2022 im Top-Management der Deutschen Lufthansa.
Marktentwicklung
Zum Wochenausklang kam es am deutschen Markt zu Verlusten.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Minus und rutschte im Verlauf noch tiefer auf rotes Terrain. Zwar konnte er bis zum Handelsschluss etwas von seinen Tagestiefs zurückkommen, er ging dennoch 0,67 Prozent schwächer bei 15.531,69 Punkten ins Wochenende. Der TecDAX gab zu Handelsbeginn nach und zeigte sich im weiteren Verlauf noch deutlich schwächer. Auch er konnte jedoch bis zum Handelsende seine Verluste eingrenzen und verabschiedete sich letztlich nur noch 0,2 Prozent schwächer bei 3.819,69 Zählern.
Negative Vorgaben aus Asien und den USA bescherten auch dem deutschen Markt einen schwächeren Freitagshandel. Hinzu kam auch, dass der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland schwächer ausgefallen war, als zuvor erwartet, was für weiteren Abwärtsdruck sorgte.
Zudem liefen am Freitag Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" oder auch "vierfachen Verfall" sprechen Börsianer dann, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Am großen Verfallstag sei daher wie immer mit deutlicheren Ausschlägen zu rechnen, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners, laut dpa-AFX.
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Die europäischen Aktienmärkten gaben am Freitag nach.
Der EuroSTOXX 50 verlor zur Börseneröffnung und fiel im Verlauf noch weiter ins Minus. Sein Schlussstand: 4.161,35 Punkte (-0,96 Prozent).
Am letzten Handelstag der Woche kam es zu starken Schwankungen an den europäischen Märkten, denn es stand einmal mehr der große Verfallstag an, an dem Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen.
An der Konjunkturfront standen Daten zum vom ifo-Institut erhobenen Geschäftsklima in Deutschland an. Angesichts neuer Corona-Sorgen wegen der besonders ansteckenden Omikron-Variante wurde zwar mit einer Stimmungseintrübung in der deutschen Wirtschaft gerechnet, der Index fiel dann jedoch noch einmal schwächer aus als gedacht.
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Der Wall Street-Handel war am Freitag von unterschiedlichen Tendenzen geprägt.
Der Dow Jones startete mit einem Minus und fiel anschließend weiter zurück. Er ging 1,48 Prozent tiefer bei 35.365,44 Punkten aus dem Handel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verbuchte daneben anfänglich ebenfalls einen kräftigen Abschlag und konnte anschließend in die Gewinnzone steigen. Zum Handelsschluss reichte es dann jedoch nur noch für die Nulllinie. Sein Schlussstand: 15.169,68 Zähler (-0,07 Prozent).
Anleger in den USA schauten in dieser Woche gebannt auf die unterschiedlichen Reaktionen der internationalen Zentralbanken auf die steigenden Inflationszahlen. Während die Bank of England am Donnerstag mit einer ersten Zinsanhebung für große Augen sorgte, hat auch die US-Notenbank angekündigt das Einstellen ihrer Anleihekäufe zu beschleunigen. Die EZB entschied sich hingegen noch einmal auf die Gefahr durch die neue Omikron-Variante zu reagieren und stockte ihr APP-Programm auf. "Die Sorgen vor einem Rückschlag am Aktienmarkt nehmen zu", meinte Marktbeobachter Pierre Veyret vom Broker ActivTrades gegenüber der dpa. Dabei wirke insbesondere die unterschiedliche Geldpolitik in den USA und Europa verunsichernd.
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An den asiatischen Märkten ging es zum Wochenausklang abwärts.
In Japan ging der Nikkei 1,79 Prozent tiefer bei 28.545,68 Punkten aus dem Handel.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland schloss bei 3.632,36 Zählern um 1,16 Prozent leichter, während der Hang Seng in Hongkong den letzten Handelstag der Woche bei 23.192,63 Einheiten mit einem Verlust von 1,21 Prozent beendete.
Die Bank of Japan hatte am Freitag angekündigt, ihre pandemiebedingten Anleihekäufe - wie die EZB - im März auslaufen zu lassen, was die Stimmung in Japan etwas drückte. Auch die schwachen Vorgaben aus den USA sorgten für Zurückhaltung.
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