Nach ifo-Index

Darum gibt der Euro etwas nach - Türkische Lira fällt immer tiefer

17.12.21 21:15 Uhr

Darum gibt der Euro etwas nach - Türkische Lira fällt immer tiefer | finanzen.net

Der Euro ist am Freitag im US-Handel unter Druck geblieben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

52,1308 TRY -0,0155 TRY -0,03%

0,1197 EUR 0,0000 EUR -0,03%

0,4424 TRY 0,0000 TRY 0,00%

8,3521 CNY 0,0028 CNY 0,03%

0,8730 GBP -0,0005 GBP -0,06%

9,1225 HKD -0,0052 HKD -0,06%

174,2600 JPY 0,0000 JPY 0,00%

48,7454 TRY -0,0190 TRY -0,04%

1,1721 USD -0,0008 USD -0,06%

1,1456 EUR 0,0004 EUR 0,04%

0,0057 EUR 0,0000 EUR -0,01%

0,2797 TRY -0,0001 TRY -0,05%

0,5006 TRY 0,0000 TRY 0,01%

4,4135 TRY -0,0002 TRY -0,00%

1,9977 RUB -0,0001 RUB -0,01%

0,8531 EUR 0,0004 EUR 0,05%

41,5847 TRY 0,0033 TRY 0,01%

Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung Euro 1,1252 Dollar und damit fast einen Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1330 (Donnerstag: 1,1336) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8826 (0,8822) Euro.

Belastet wurde der Euro vor allem durch den deutlich festeren Dollar. Die US-Währung profitierte von der trüberen Stimmung an den Aktienmärkten. Dort belasteten vor allem zwei Faktoren: Zum einen sind sich die Anleger unsicher über die konkreten Folgen der besonders ansteckenden Corona-Variante Omikron. Zum anderen straffen immer mehr Zentralbanken ihre Geldpolitik, weil sie der hohen Inflation Einhalt gebieten wollen. Beides sorgt für Verunsicherung unter Anlegern, die sich in die Weltreservewährung Dollar zurückziehen.

Wachstumsrisiken wurden auch in Deutschland sichtbar: Zum einen trübte sich das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, zum sechsten Mal in Folge ein. "Die verschärfte Pandemielage trifft konsumnahe Dienstleister und Einzelhandel hart", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Zum anderen senkte die Bundesbank ihre Wachstumsprognose für dieses und kommendes Jahr. Zugleich hob sie ihre Inflationserwartungen deutlich an.

Im Sturzflug befindet sich die türkische Lira. Am Freitag wurden zu Dollar und Euro abermals historische Tiefstände markiert. Für einen Dollar mussten im Gegenzug erstmals mehr als 17 Lira gezahlt werden, für einen Euro waren erstmalig mehr als 19 Lira fällig. An der türkischen Börse brachen die Aktienkurse so stark ein, dass der Handel zeitweise ausgesetzt wurde. Hintergrund ist das rapide schwindende Vertrauen in die Geld- und Wirtschaftspolitik der Landes. Vor allem die Notenbank hat mit ihrer lockeren Haltung in einem hochinflationären Umfeld stark an Glaubwürdigkeit eingebüßt.

/la/men

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: whitelook / Shutterstock.com, Nomad Soul / Shutterstock.com