Bank of Japan reduziert Käufe von Unternehmensanleihen
Die japanische Notenbank lässt einen Teil ihrer pandemiebedingten Stimulierungsmaßnahmen auslaufen.
Wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte, fährt sie ihre Käufe von und Commercial Papers und Unternehmensanleihen zurück. Ihre ultralockere Geldpolitik behält sie unterdessen bei.
Ab April will die Bank ihre Bestände von Unternehmensanleihen und Commercial Papers auf 5 Billionen Yen - umgerechnet 38,8 Milliarden Euro - senken. Derzeit liegt das Limit bei 20 Billionen Yen. Damit sinkt es auf das Niveau zu Beginn der Pandemie 2020.
"Die finanziellen Konditionen in Japan haben sich insgesamt verbessert", hieß es in einer Stellungnahme der Notenbank. "Im Markt für Commercial Papers und Unternehmensanleihen, die wichtige Finanzierungsquellen für große Firmen darstellen, sind die Emissionsbedingungen extrem vorteilhaft", hatte der stellvertretende Gouverneur Masayoshi Amamiya vor einigen Tagen in einer Rede gesagt.
Die Bank of Japan beließ den Einlagensatz bei minus 0,1 Prozent. Die Zielrendite der zehnjährigen Staatsanleihe liegt weiterhin bei um die null Prozent. Anders als andere Länder scheint Japan gegenüber dem Inflationsdruck immun zu sein. Im Oktober stiegen die Preise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ohne Preise für Energie und frische Lebensmittel sanken sie um 0,7 Prozent.
Die Federal Reserve leitete dagegen am Mittwoch eine Zinswende ein, während die Bank of England die Zinsen am Donnerstag sogar erhöhte. Die EZB machte ebenfalls am Donnerstag einen ersten Schritt hin zu einer Beendigung ihrer Anleihekäufe.
Die BoJ entschied angesichts der Unsicherheit über die Omikron-Variante des Coronaviurs zudem, ihr Kreditprogramm zur Unterstützung kleinerer, von der Pandemie betroffener Unternehmen bis September 2022 teilweise zu verlängern. Es wäre ansonsten im März 2022 ausgelaufen.
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)
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