DAX schließt mit Verlust -- US-Börsen rot -- EZB: Leitzins unverändert -- Wegen Wirecard: BaFin im Visier des Bundesrechnungshofs -- Bank of America, Morgan Stanley, Ceconomy, Nordex im Fokus
Warren-Buffett-Firma zahlte für Übernahme in Krefeld Millionen zu viel. Thermo Fisher erhöht Offerte für QIAGEN und senkt Annahmeschwelle. Knorr-Bremse im Quartal besser als erwartet. Uniper verlängert Tarifvertrag bis Ende 2026. Abbott Laboratories übertrifft Erwartungen. AC Immune lässt mit positiven Studenergebnisse Aktienkurs haussieren. CTS drohen Einmalbelastungen .
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich nach dem Kurssprung vom Vortag im Donnerstagshandel tiefer.
Der DAX hatte schon zum Auftakt nachgegeben und konnte sich auch im weiteren Verlauf nicht erholen. So schloss das Börsenbarometer am Abend 0,43 Prozent leichter bei 12.874,97 Indexpunkten.
Der TecDAX konnte hingegen im Handelsverlauf ins Plus drehen, nachdem er zunächst mit einem roten Vorzeichen gestartet war. Er beendete den Tag schließlich 0,41 Prozent höher bei 3.086,10 Zählern.
Nachdem der DAX am Vortag dank der Impfstoff-Euphorie auf ein Hoch seit dem Corona-Crash geklettert und nur knapp an der 13.000-Punkte-Marke gescheitert war, hielten sich die Anleger nun zurück. Zudem wurden gemischt ausgefallene Wirtschaftsdaten aus China eher negativ aufgenommen.
Am Donnerstagnachmittag hat die EZB ihr Sitzungungsergebnis veröffentlicht. Erwartungsgemäß wurde der Leitzins nicht verändert.
Die Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise sind bei Anlegern weiterhin präsent, von Unternehmensseite kamen im Rahmen der Berichtssaison zuletzt aber ermutigende Signale: Hierzulande rückte unter anderem der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson in den Fokus, der besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt hat. Auch Sartorius und Zalando fanden Beachtung - beide hatten ihre Jahresprognosen angehoben.
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An Europas Märkten ging es am Donnerstag abwärts.
Der EuroSTOXX 50 war mit einem moderaten Minus gestartet und ging dann auch 0,38 Prozent leichter bei 3.365,35 Punkten in den Feierabend.
Die zunehmenden Konflikte zwischen den USA und China schlugen auch europäischen Anlegern aufs Gemüt. Hoffnungen auf Fortschritte bei einem Impfstoff gegen das Corona-Virus traten derweil angesichts der Ausbreitung der Pandemie insbesondere in den Vereinigten Staaten in den Hintergrund.
Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank brachte hingegen kaum Bewegung, denn die Währungshüter haben den Leitzins wie im Vorfeld erwartet unverändert belassen.
Durchwachsene Nachrichten kamen am Morgen von der Konjunkturfront: Während die chinesische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs ist, enttäuschte die Entwicklung im chinesischen Einzelhandel.
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Die US-Börsen haben den Donnerstagshandel mit Verlusten beendet.
Der Dow Jones ging nach schwachem Verlauf mit einem Minus von 0,50 Prozent bei 26.734,64 Punkten aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite rutschte am Donnerstag ab und verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,73 Prozent bei 10.473,83 Zählern in den Feierabend.
Während die Indizes an den beiden Vortagen von der Hoffnung auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus getragen wurden, stellt sich nun wieder Ernüchterung ein. Denn die weiterhin schnell ansteigende Zahl an Neu-Infektionen in den USA schürt die Sorge vor erneuten Einschränkungen des Wirtschaftslebens. Zwar sind die jüngsten US-Konjunkturdaten mehrheitlich etwas besser als erwartet ausgefallen, fielen aber angesichts dieser Sorgen sowie durchwachsener chinesischer Daten kaum ins Gewicht. "Die größte Sorge ist eine neue Infektionswelle und die möglichen Auswirkungen auf die Erholung der Wirtschaft", kommentierte Andrew Hunter, Senior-Ökonom bei Capital Economics, das Marktgeschehen.
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Nach der uneinheitlichen Entwicklung vom Vortag zeigten sich die Märkte in Asien am Donnerstag einheitlich schwächer.
In Tokio verlor der Nikkei 0,76 Prozent und ging bei 22.770,36 Punkten aus dem Handel.
Massive Verluste gab es auf dem chinesischen Festland. Die Bären schickten den Shanghai Composite 4,50 Prozent auf 3.210,10 Zähler ins Minus. Ebenfalls deutlich schwächer schloss der Hang Seng in Hongkong - dort sackte das Börsenbarometer 2,0 Prozent auf 24.970,69 Zähler ab.
Die Vorgaben für den asiatischen Handel waren zwar gut, nachdem die US-Märkte am Mittwoch zugelegt hatten, die Spannungen zwischen den USA und China wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes für Hongkong haben die Anlegerstimmung in Fernost allerdings empfindlich belastet. Auch Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus hatten nicht genügend Strahlkraft, um den Märkten ins Plus zu verhelfen. Positive Nachrichten kamen von der Konjunkturfront, nachdem sich die chinesische Wirtschaft deutlicher erholt hat, als erwartet worden war.
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