BMW schließt Liefervertrag mit Northvolt für Batteriezellen aus Europa
Der Autokonzern BMW treibt den Ausbau der Elektromobilität weiter voran und hat mit dem schwedischen Unternehmen Northvolt einen Langzeit-Liefervertrag für Batteriezellen geschlossen.
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Der Vertrag hat ein Volumen von 2 Milliarden Euro, wie BMW mitteilte. Die Batteriezellen werden ab 2024 in der Northvolt Gigafactory im nordschwedischen Skelleftea gefertigt, die zurzeit noch gebaut wird. Die Energie für die Herstellung werde regional in Nordschweden zu 100 Prozent aus Wind- und Wasserkraft gewonnen.
"Der Vertragsabschluss ist ein weiterer Schritt, um unseren steigenden Bedarf an Batteriezellen langfristig abzusichern", sagte BMW-Einkaufsvorstand Andreas Wendt. "Denn wir treiben die Elektrifizierung unserer Fahrzeugflotte konsequent voran. Bereits 2023 wollen wir 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben, davon mehr als die Hälfte vollelektrisch."
Northvolt ist der dritte Batteriezell-Lieferant von BMW, neben CATL und Samsung SDI. Der Münchener DAX-Konzern und Northvolt arbeiten bereits zusammen: Mitte 2018 ist BMW mit dem 2016 gegründeten Start-up eine Kooperation zur Entwicklung von Batteriezellen eingegangen. Die Kooperation wird von einer finanziellen Beteiligung flankiert. Von der Partnerschaft profitieren beide Seiten, wie BMW weiter mitteilte: Der Autobauer bringt sein über 15 Jahre aufgebautes Batterie-Knowhow ein und Northvolt hat sich mit seiner Gigafactory in Nordschweden für die Massenproduktion befähigt.
Auch die Wertschöpfungskette für die Produktion von Batteriezellen in Europa soll nachhaltig sein, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Bei einem vollelektrischen Fahrzeug entfallen den Angaben zufolge bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen allein auf die Herstellung der Batteriezellen. Deshalb soll schon bei der Entwicklung der Batteriezellen werde konsequent auf ein recycelbares Zelldesign geachtet werden. Die benötigten Schlüssel-Rohstoffe Kobalt und Lithium wollen BMW und Northvolt direkt aus Rohstoffminen beziehen, die die Nachhaltigkeitsanforderungen beider Unternehmen erfüllen. Außerdem werde BMW ab der fünften Generation der Elektroantriebe ab 2021 komplett auf den Einsatz von seltenen Erden verzichten, teilte das Unternehmen weiter mit.
Vom chinesischen Hersteller CATL wird die BMW Group ebenfalls Zellen aus Europa beziehen - aus dem im Bau befindlichen Werk in Erfurt.
Von den 25 elektrifizierten Modellen, die BMW bis 2023 auf den Markt bringen will, wird mehr als die Hälfte vollelektrisch sein. Bis 2021 soll sich der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge gegenüber 2019 bereits verdoppeln, bis 2025 rechnet das Unternehmen mit einer steilen Wachstumskurve: Jahr für Jahr soll der weltweite Absatz der elektrifizierten Fahrzeuge um durchschnittlich über 30 Prozent steigen. In Europa rechnet BMW für 2021 mit einem Anteil elektrifizierter Fahrzeuge in der Neuwagenflotte von einem Viertel, der 2025 auf ein Drittel sowie 2030 auf die Hälfte des Absatzvolumens wachsen soll.
FRANKFURT (Dow Jones)
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