Nachlassende Zinssängste: DAX schließt stärker -- US-Börsen schließen höher -- Varta erwartet Gewinn-Probleme -- Nordex wird pessimistischer -- Buffett und TSMC, Bitcoin, ENCAVIS, Hypoport im Fokus
Sartorius-Chef verkauft millionenschweres Aktienpaket. Walmart mit Umsatzsteigerung. Stifel dampft Kursziel für MorphoSys dramatisch ein. LEONI macht mehr Verlust. Deutsche Gasspeicher: Füllstand knackt 100-Prozent-Marke. Alstom und Siemens erhalten Auftrag für ICE-Konzeptentwicklung. ProSiebenSat.1 behält nach Umsatzrückgang gesenkte Jahresprognose bei - will Sky Deutschland nicht kaufen.
Marktentwicklung
In Frankfurt griffen die Anleger am Dienstag nach dem jüngsten Kaufrausch weiter zu.
Der DAX konnte seinen anfänglichen Gewinn verteidigen und schloss am Abend 0,46 Prozent stärker bei 14.378,51 Punkten. Auch der TecDAX war mit einem moderaten Plus gestartet und beendete den Handel letztlich 0,32 Prozent höher bei 3.129,61 Zählern.
Neue Impulse lieferten am Dienstagnachmittag die US-Erzeugerpreise, die als Indikator für den künftigen Preisdruck gelten. Sie stiegen im Oktober geringer als erwartet und gaben damit den Spekulationen auf behutsamere Zinserhöhungen der US-Notenbank neuen Auftrieb. Ein geringerer Zinsdruck wiederum hilft dem Aktienmarkt.
Aus Deutschland stand zuvor bereits der ZEW-Index an. Die zuletzt leicht verbesserten ZEW-Erwartungen sind im November nochmals deutlich optimistischer ausgefallen als erwartet. Für Impusle sorgte dies jedoch kaum.
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Die europäischen Märkte zeigten sich am Dienstag fest.
Der EURO STOXX 50 hielt sich nach einem freundlichen Start uch weiterhin im grünen Bereich. Schlussendlich ging er mit einem Gewinn von 0,71 Prozent bei 3.915,09 Indexpunkten in den Feierabend.
Vor allem die US-Produzentenpreise standen im Fokus. Sie stiegen schwächer als erwartet und nährten die Hoffnung auf eine weniger aggresive Geldpolitik der Fed.
"Und trotzdem bleibt der Markt nun anfällig für Gewinnmitnahmen", zitierte Dow Jones Newswires einen Händler. Denn auch der Euro reagierte zeitweise fest auf die US-Erzeugerpreise. Mit zwischenzeitlich knapp 1,05 Dollar hat er das Jahrestief von Ende September um fast 10 Cent hinter sich gelassen. "Für US-Anleger bedeutet das aber auch 20 Prozent Plus im DAX seit dem letzten Tief plus 10 Prozent in der Währung: Das sind für US-Anleger 30 Prozent innerhalb weniger Wochen, und das reizt zu Gewinnmitnahmen", so der Händler.
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Die Wall Street hat den Dienstagshandel mit Gewinnen beendet.
Der Dow Jones rutschte nach festem Start in die Verlustzone, kämpfte sich im späten Verlauf aber wieder auf grünes Terrain vor und schloss 0,17 Prozent höher bei 33.594,17 Punkten. Unterdessen legte der NASDAQ Composite deutlicher zu und verabschiedete sich mit einem Aufschlag von 1,45 Prozent bei 11.358,41 Zählern.
In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene weiter abgeschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen im Oktober zum Vorjahresmonat um 8 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit 8,3 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise gelten als Indikator für den künftigen Preisdruck. Eine sinkende Teuerung ist einer der zentralen Aspekte für die US-Notenbank Fed, die Zinsen demnächst womöglich nicht mehr so stark anzuheben wie zuletzt.
Befeuert wurde die "Temporeduzierung" bereits am Vortag durch Aussagen von der Vize-Chefin der US-Notenbank, Lael Brainard. Sie erwartet, dass die Fed "bald" ihr hohes Zinserhöhungstempo abschwächt.
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Die asiatischen Börsen befanden sich am Dienstag im Aufwind.
In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent bei 27.990,17 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite 1,64 Prozent höher bei 3.134,08 Zählern aus der Sitzung. In Hongkong legte der Hang Seng bis zum Handelsende um satte 4,11 Prozent auf 18.343,12 Stellen zu.
Aus China kamen duchwachsene Nachrichten, was die Kurse aber kaum belastete. So hat die chinesischen Industrieproduktion im Oktober an Schwung verloren, die Einzelhandelsumsätze sind leicht gesunken und die chinesische Notenbank hat ihre Zinsen beibehalten und nicht gesenkt. Anleger setzten jedoch laut Experten momentan vor allem drauf, dass es eine Änderung in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China geben könnte. "Das Treffen am Montag zwischen US-Präsident Biden und dem chinesischen Präsidenten Xi könnte helfen, die Spannungen zwischen den beiden Staaten abzubauen", sagte etwa MUFG-Devisenanalyst Jeff Ng laut "Dow Jones Newswires".
In Japan belasteten hingegen Zahlen zum Wirtschaftswachstum. So ist das BIP im dritten Quartal überraschend leicht gesunken.
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