DAX geht schwächer ins Wochenende -- US-Börsen zum Wochenende stabil -- Aareal Bank verkauft Aareon-Anteil an Advent -- Varta hebt Jahresziele an -- CureVac IPO, EVOTEC, Daimler, Commerzbank im Fokus
Telekom plant Internet-Flatrate fürs Online-Lernen. EU kauft 300 Millionen Corona-Impfungen bei AstraZeneca. J&J und Novavax: Großbritannien sichert sich 90 Millionen Coronavirus-Impfdosen. MBDA und Lockheed legen neues Angebot für Raketenabwehr der Bundeswehr vor. VW-Konzern schafft es bei Verkäufen im Juli fast ins Plus.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es im Freitagshandel abwärts.
Der DAX hatte mit einem kleinen Minus eröffnet und rutschte anschließend weiter ab. Am Abend verabschiedete sich der deutsche Leitindex dann 0,71 Prozent tiefer bei 12.901,34 Punkten ins Wochenende. Auch der TecDAX baute seinen anfänglichen Verlust deutlich aus und schloss 1,36 Prozent schwächer bei 3.080,40 Zählern.
Der DAX entfernte sich somit zum Wochenausklang deutlich von der 13.000-Punkte-Marke. Laut Experten mangele es ihm derzeit an Impulsen, um sie nachhaltig zu überwinden. "Um wirklich neues Aufwärtspotenzial zu eröffnen, müsste der DAX zunächst die 13.000 Punkte und dann sein Juli-Hoch bei 13.313 Punkten überwinden", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Die Zahl derer, die auf dem jetzigen Kursniveau neu einsteigen, sei jedoch recht begrenzt, so Altmann weiter.
Wirtschaftsdaten aus China belasteten zudem die Stimmung, während die Impulse von Unternehmensseite zum Wochenausklang rarer gesät waren und allenfalls aus der zweiten Börsenreihe kamen.
Auch der andauernde Streit in den USA über ein weiteres Corona-Hilfspaket wirkte als Bremse. "Die Anleger wünschen sich Klarheit über das vielerorts diskutierte Corona-Hilfspaket", sagte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus.
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Europas Märkte zeigten sich am Freitag schwächer.
Der EuroSTOXX 50 war mit einem kleinen Minus in den Tag gestartet, gab dann weiter nach und beendete die Sitzung schließlich 1,13 Prozent leichter bei 3.305,05 Zählern.
Europaweit steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder an. Sorgen bereiten Investoren in diesem Zusammenhang die damit verbundenen neuen Quarantäne-Maßnahmen, vor allem in Großbritannien. Angesichts dieser Entwicklung befürchten sie, dass die Zeit der offenen Grenzen einem Ende zugehen könnte. "Wir sehen eine Menge Unsicherheit, was den weiteren Verlauf der Pandemie angeht, und das ist ein Risiko für die Transport-, Freizeit- und Beherbergungsbranche", sagte dazu Alastair George, Chefstratege bei Edison Investment Research.
Zudem gibt es weiterhin in den USA keine Einigung auf ein neues Konjunkturpaket, während Einzelhandelsdaten aus China die Stimmung auch international dämpften. Vor dem Wochenende dürften zudem einige Positionen glattgestellt werden, sagten Marktkenner.
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Die Wall Street präsentierte sich am Freitag zurückhaltend.
Der Dow Jones zeigte sich vor dem Wochenende ohne klare Richtung und beendete den Handelstag 0,12 Prozent höher auf 27.931,02 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite bewegte sich meist im roten Bereich und schloss zum Sitzungsende 0,21 Prozent tiefer auf 11.019,30 Zählern.
Wenig verändert hat die Wall Street am letzten Handelstag der Woche geschlossen. Im Vorfeld der am Wochenende stattfindenden Gespräche zwischen Delegationen aus China und den USA herrschte Zurückhaltung, wenngleich die Erwartungen an wirkliche Fortschritte zur Beilegung des Streits eher gering sind. Dazu kommen die weiter festgefahrenen Gespräche zwischen Republikanern und Demokraten um ein neues Konjunkturprogramm. Der Markt geht hier immer noch von einer Einigung aus.
Der US-Einzelhandelsumsatz stieg im Juli zwar den dritten Monat in Folge, doch blieb er unter der Erwartung. Allerdings wurde der Juni nach oben revidiert. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist dagegen im zweiten Quartal viel stärker gestiegen als erwartet. Auch die Industrieproduktion hat sich im Juli gegenüber dem Vormonat etwas stärker erhöht als prognostiziert. Und schließlich fiel auch der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für August etwas besser aus als erwartet. Gute Daten werden von den Investoren als zweischneidig gesehen, da sie die Chance auf Stimuli durch Politik und Notenbank verringern.
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An den Börsen in Fernost ging es vor dem Wochenende überwiegend nach oben.
In Tokio beendete der Nikkei sie Sitzung mit einem Plus von 0,17 Prozent bei 23.289,36 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite nach einem zunächst lustlosen Handel doch noch kräftig hinzu und stieg bis zum Handelsschluss um 1,19 Prozent auf 3.360,10 Einheiten. Daneben verabschiedete sich der Hang Seng in Hongkong nach zwischenzeitlichen Gewinnen um 0,19 Prozent schwächer bei 25.183,01 Zählern ins Wochenende.
Am Wochenende finden Gespräche zwischen den USA und China statt. Anleger setzten nach Äußerungen von Nancy Pelosi, Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, offenbar nicht mehr auf eine schnelle Einigung, was zu Verlusten im frühen Freitagshandel führte. Konjunkturdaten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandel in China wurden daneben zunächst verhalten aufgenommen, dann im Sitzungsverlauf aber doch noch positiv interpretiert. Händler bezeichneten die Werte zwar als Dämpfer für die Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung, allerdings würden sie nichtsdestotrotz zeigen, dass sich die chinesische Wirtschaft erhole.
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