Einigung auf Finanzpaket: DAX geht stärker ins Wochenende -- Wall Street höher -- Daimler Truck: Gewinnrückgang -- BMW mit Margeneinbruch -- Energieaktien, Goldpreis, RENK, D-Wave im Fokus
Amazon sichert sich Aktienoption an Applied Optoelectronics. Palantir Warp Speed gibt neue Kunden bekannt. Tesla warnt vor negativen Folgen durch Trump-Zölle - Heftige Vorwürfe gegen Arbeitspraxis in Grünheide. Compass will wohl Buffetts Immobilienmaklergeschäft übernehmen. EZB erlaubt UniCredit größeren Commerzbank-Anteil. Mercedes-Chef sieht Konzern fast so amerikanisch wie US-Unternehmen.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt zeigten sich am Freitag kräftige Gewinne.
Der DAX drehte nach einer negativen Eröffnung ins Plus und kletterte im Verlauf deutlich höher. Vorübergehend lag er sogar über der 23.000-Punkte-Schwelle. Letztlich schloss er 1,86 Prozent stärker bei 22.986,82 Punkten.
Der TecDAX folgte der Tendenz des Leitindex und beendete den Handelstag 1,73 Prozent höher bei 3.767,16 Zählern.
Rückenwind lieferte am Freitag die Einigung von Union, SPD und Grünen über das geplante milliardenschwere Finanzpaket für Rüstung und Infrastruktur. Der amtierende Bundestag soll die Schuldenpakete am Dienstag beschließen, danach ist aber auch noch im Bundesrat eine Zustimmung mit zwei Dritteln der Stimmen nötig.
Zudem lässt sich in den USA ein möglicher Stillstand der Regierungsgeschäfte möglicherweise doch noch in letzter Minute abwenden. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, der zuletzt Widerstand seiner Partei gegen einen Haushaltsentwurf der Republikaner angekündigt hatte, lenkte ein und argumentierte, ein sogenannter Shutdown der Regierung würde nur US-Präsident Donald Trump in die Hände spielen. Sollte es am Wochenende aber doch zu einem Shutdown in den USA kommen, "wäre dies sicherlich der Sargnagel für die angeschlagene Wall Street und damit auch ein Katalysator für die noch relativ stabilen, anderen Weltbörsen", fürchtet Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Anleger an den Börsen in Europa griffen am Freitag beherzt zu.
Der EURO STOXX 50 war zunächst auf Vortagesniveau gestartet, im weiteren Verlauf waren dann jedoch deutliche Gewinne zu sehen. Schlussendlich ging er 1,34 Prozent fester bei 5.399,79 Punkten in den Feierabend.
Europas wichtigste Aktienindizes erholten sich damit von ihren Vortagesverlusten. Zum einen erscheint nun eine Einigung im US-Haushaltsstreit möglich, zum anderen soll es in China am Montag eine Konferenz mehrerer Minister zu Maßnahmen zur Ankurbelung des Konsums geben. "Wenn es in China einen Aufschwung gibt, kann Europa das zum Teil nutzen, um die negativen Einflüsse der US-Handelspolitik abzuschirmen", zeigte sich Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets hoffnungsvoll.
Marktsstützend wirkte ferner, dass sich in Deutschland Union, SPD und Grüne zu den neuen Rüstungs- und Infrastrukturtöpfen und die damit verbundene notwendige Verfassungsänderung geeinigt haben. Zu den großen Gewinnern zählten die Anbieter Erneuerbarer Energien. "Die Grünen konnten viele Forderungen durchsetzen", so ein Marktteilnehmer. So sollen 100 Milliarden der 500 Milliarden Euro im Infrastrukturpaket in den Klimafonds fließen. Daneben lief die Hausse bei den Werten der Rüstungsindustrie und der Infrastruktur ungebremst weiter.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Wall Street begab sich am Freitag auf Erholungskurs.
So eröffnete der Dow Jones mit einem Gewinn und baute diesen anschließend noch deutlich aus. Schlussendlich verließ er den Handel 1,65 Prozent fester bei 41.487,85 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite zog sehr kräftig an, nachdem er bereits zum Start klar gestiegen war. Er ging schließlich 2,61 Prozent höher bei 17.754,09 Zählern in den Feierabend.
Zum Wochenende stützte das Fehlen neuer Zolldrohungen die Märkte. Zudem schien eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern gefunden worden zu sein, um einen drohenden Regierungsstillstand abzuwenden. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, der zuletzt Widerstand seiner Partei gegen einen Haushaltsentwurf der Republikaner angekündigt hatte, lenkte ein und argumentierte, ein sogenannter Shutdown der Regierung würde nur US-Präsident Donald Trump in die Karten spielen, indem entstehendes Chaos von seiner Agenda ablenke.
"Es ist fast unmöglich für Marktteilnehmer, das Risiko richtig einzuschätzen", erklärte Marktstratege Michael Brown von Pepperstone. Die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump bleibt ein Unsicherheitsfaktor, da Trump bekräftigte, bei den Zöllen nicht nachzugeben. Die Sorge besteht, dass der eskalierende Handelskrieg die Konsumausgaben und damit das Wirtschaftswachstum belasten könnte.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Börsen legten am Donnerstag zu.
In Tokio zeigte sich der Leitindex Nikkei 225 zum Handelsende 0,72 Prozent höher bei 37.053,10 Punkten.
Daneben ging es auch auf dem chinesischen Festland nach oben: Der Shanghai Composite gewann 1,81 Prozent auf 3.419,56 Indexpunkte.
In Hongkong rückte unterdessen der Hang Seng um 2,12 Prozent auf 23.959,98 Zähler vor.
Laut Bloomberg planen das chinesische Finanzministerium, die Zentralbank und weitere Regierungsstellen am Montag eine gemeinsame Pressekonferenz. Erwartet werden Maßnahmen zur Belebung des Konsums. Sollten diese hinter den Erwartungen zurückbleiben, könnten die Kurse schnell wieder nachgeben.
Die Hoffnungen auf neue Konjunkturimpulse überlagerten die negativen Vorgaben aus den USA, wo die Eskalation des Handelsstreits belastete. US-Präsident Donald Trump betonte, dass er auf Vergeltungsmaßnahmen aus Kanada und der EU reagieren werde. Er drohte mit Zöllen von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der EU.
Unterdessen warnen immer mehr US-Unternehmen vor den Folgen der protektionistischen Handelspolitik für ihre Gewinne. Dennoch hält Trump offenbar an seinem Kurs fest.
In Asien standen bisher vor allem chinesische Unternehmen im Fokus der US-Zollpolitik. Laut RBC Capital Markets könnten künftig aber auch Südkorea, Japan und Australien betroffen sein.
Top Themen

News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu kaufen
(20:12 Uhr)Union, SPD und Grüne einig über Finanzpaket
(16:47 Uhr)UBS AG: Buy für BMW-Aktie
(10:13 Uhr)Britische Wirtschaft schrumpft überraschend
(08:52 Uhr)Weshalb die Ölpreise leicht sinken
(16:10 Uhr)K+S-Aktie tiefrot: Gewinn 2024 gesunken
(15:56 Uhr)Gold, Öl, Weizen & Co. am Vormittag
(10:13 Uhr)