DAX schließt freundlich -- Wall Street auf Rekordfahrt -- EZB belässt Leitzins auf Rekordtief -- KRONES mit Gewinnwarnung -- Aramco, METRO, Bertrandt, Aurubis, Dürr, Varta im Fokus
S&P senkt Daimler-Rating. Henkel senkt Prognose. Walgreens und McKesson legen deutsche Großhandelsaktivitäten zusammen. Santander gründet Finanzierungsplattform für kleinere Unternehmen. E.ON baut Ladesäulen-Netz für BMW aus. GB-Wahl: Mehrheit für Johnson nicht sicher - Großer Andrang in Wahllokalen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag nach verhaltenem Handel in der zweiten Sitzungshälfte freundlich.
Der DAX profitierte von der guten Laune in den USA und legte um 0,6 Prozent auf 13.221,64 Punkte zu. Auch der TecDAX tendierte bergauf und erzielte mit 3.040,06 Zählern einen Tagesgewinn von 0,5 Prozent.
Wenige Tage vor dem geplanten Inkrafttreten neuer Strafzölle auf Konsumgüter aus China verbreitete Trump Optimismus. "Kommen einem großen Deal mit China sehr nahe. Sie wollen ihn und wir auch!", erklärte Trump auf Twitter."Das ist die Nachricht, auf die an den Börsen alle gewartet haben. Die Anleger feiern schon einmal Bescherung", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Wie konkret die Einigung zwischen den beiden Staaten tatsächlich ist, sei allerdings nicht bekannt, ebenso wenig die Inhalte. "Bei positiven Kommentaren vertrauen die Anleger Donald Trump aber weiterhin gerne", fügte Altmann hinzu.
Nach zwei verlustreichen Tagen erholten sich die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard um 1,6 Prozent. Infineon gewannen 2,4 Prozent und folgten damit starken Branchenvorgaben aus den USA und Asien. Schlusslicht im DAX mit minus 3,3 Prozent waren die Papiere des Triebwerkbauers MTU nach einer Abstufung durch die Commerzbank.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Europa zogen am Donnerstag deutlich an.
Der EuroSTOXX 50 drehte am späten Nachmittag in die Gewinnzone und verbuchte mit 3.706,35 Punkten ein Tagesplus in Höhe von 0,6 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hat am Vorabend die Leitzinsen unverändert belassen. Auch die EZB tastete den Leitzins bei ihrer ersten Sitzung unter der neuen Präsidentin Christine Lagarde nicht an.
Des Weiteren stand Großbritannien im Fokus: An diesem Donnerstag wählen die Briten ein neues Parlament, was wiederum Auswirkungen auf die weiteren Entwicklungen hinsichtlich des Brexits haben könnte.
Donald Trump sorgte indes am späten Nachmittag für gute Laune. Auf Twitter meinte er, dass man einer Einigung mit den Chinesen sehr nahe sei. Zitat: "Sie wollen es - und wir auch." Es wurde erwartet, dass der Republikaner noch am Donnerstag seine Top-Berater in Handelsfragen trifft.
Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen, die US-Unterhändler hätten angeboten, existierende Zölle auf chinesische Exporte in die USA um 50 Prozent zu senken. Dies betrifft Waren im Wert von 360 Milliarden Dollar. Neue Sonderzölle, die am Sonntag in Kraft treten sollen, könnten zudem ausfallen. Hier geht es um Güter im Wert von fast 160 Milliarden Dollar.
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Am Donnerstag gab es an der Wall Street neue Rekorde zu vermelden.
Der Dow Jones zeigte sich freundlich und legte um 0,79 Prozent auf 28.132,05 Zähler zu. Der NASDAQ Composite markierte ebenfalls ein neues Allzeithoch und erzielte mit 8.717,32 Punkten einen Tagesgewinn in Höhe von 0,73 Prozent.
Donald Trump hatte die Börsianer mit einem Tweet in Kauflaune versetzt, wonach man "sehr dicht vor einem großen Deal" mit China im Handelsstreit sei. Hinzu kam ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die US-Verhandlungsseite China angeboten haben soll, die bestehenden Zölle auf chinesische Importe um bis zu 50 Prozent zu senken. Außerdem soll es das Angebot geben, für den 15. Dezember angedrohte neue Strafzölle zu streichen. Voraussetzung dafür soll sein, dass China feste Kaufzusagen für Agrar- und andere US-Produkte macht.
Im späten Handel, als die Indizes wieder deutlich unter den Tageshochs lagen, machte dann ein Bloomberg-Bericht die Runde, wonach ein sogenannter Phase-eins-Deal im Prinzip stehe und dem der Präsident nur noch zustimmen müsse.
Am Aktienmarkt gehörten Bankaktien zu den Tagesfavoriten, nachdem sie tags zuvor noch am Ende rangiert hatten. Der Subindex der Bankenwerte gewann 2,8 Prozent - gefolgt von den Indizes der zyklischen Autoaktien und der Energiewerte. Die steigenden Renditen sprachen für die Banken, denn sie machen das Kreditgeschäft lukrativer. Im Dow legten JP Morgan um 2,9 und Goldman Sachs um 2,2 Prozent zu. Unter den weiteren Einzelaktien gerieten Boeing im Verlauf auf die Verliererstraße, belastet von Kreisemeldungen, dass die Wiederzulassung des Problemfliegers 737 MAX vor Februar 2020 eher unwahrscheinlich sein soll. Boeing verbilligten sich um 1,1 Prozent.
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Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Donnerstag mehrheitlich mit positiver Tendenz.
In Japan stand der Nikkei zum Handelsende 0,14 Prozent höher bei 23.424,81 Punkten.
Der Shanghai Composite dagegen gab auf dem chinesischen Festland 0,30 Prozent ab auf 2.915,70 Zähler. Derweil gewann der Hang Seng in Hongkong 1,31 Prozent auf 26.994,14 Einheiten.
Positive Impulse kamen vom Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, die ihre Geldpolitik unverändert beließ. Außerdem ist die Prognose für das US-Wirtschaftswachstum 2020 etwas höher ausgefallen als noch im September. Im Fokus bleibt auch weiterhin der US-chinesische Handelsstreit, denn am Wochenende drohen weitere Zölle auf chinesische Importe in Kraft zu treten.
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