US-Börsen letztlich uneins -- DAX schließt knapp über Vortagesniveau -- Varta erhält kräftigen Dämpfer -- Musk verkauft Tesla-Aktien -- Siemens übertrifft Prognose -- RWE, K+S, Merck, Disney im Fokus
EMA macht weg frei für zwei neue COVID-Medikamente. Spin-Off von Iveco Anfang 2022 geplant. Berliner Senat geht Bericht zu Neuware-Vernichtung durch Nike nach. EVOTEC bekräftigt Jahresprognose nach gutem Quartal. Hannover Rück steigt aus Spezialversicherungs-Zusammenschluss mit HDI Global aus. thyssenkrupp will bei Wasserstoff-Erzeugung in der Wüste mitmischen. Bilfinger hebt Ergebnisprognose etwas an.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Donnerstagshandel unentschlossen.
Der DAX eröffnete bereits auf seinem Vortagesniveau und schwankte dann mit wechselndem Vorzeichen um die Nulllinie. Zwischenzeitliche kleine Gewinne reichten dabei für das Erreichen eines neuen Allzeithochs bei 16.114,55 Punkten aus. Letztendlich notierte er noch 0,10 Prozent höher bei 16.083,11 Zählern. Der TecDAX startete etwas schwächer und zeigte sich dann im Tagesverlauf wenig verändert gegenüber dem Vortag. Am Abend notierte er noch 0,24 Prozent stärker bei 3.884,17 Punkten.
Die Vorgaben fielen gemischt aus. Während die Börsen in Asien zulegen konnten, haben die US-Märkte gestern nach den Daten zur US-Inflation nachgegeben. Mit 6,2 Prozent waren die US-Verbraucherpreise im Oktober so stark gestiegen wie seit 31 Jahren nicht mehr.
"Der DAX stabilisiert sich nach seiner jüngsten 1.000-Punkte-Rally auf sehr hohem Niveau", schrieb Börsenstatistiker Andreas Büchler von Index Radar laut dpa-AFX. Selbst wenn sich die laufende Konsolidierung noch etwas ausweite, sei der Trend immer noch positiv.
In Deutschland stand heute allerdings vor allem die Bilanzsaison im Blick. Auch heute haben wieder einige DAX-Konzerne und zahlreiche Nebenwerte ihre Bücher geöffnet, unter anderem Delivery Hero, Merck, RWE und Siemens.
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An den europäischen Börsen waren am Donnerstag keine großen Bewegungen zu sehen.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zum Handelsstart marginal tiefer und kam auch im weiteren Verlauf kaum vom Fleck. Letztendlich beendete er die Sitzung 0,21 Prozent fester bei 4.358,00 Einheiten.
Schwache Vorgaben kamen aus den USA, wo die Börsen die US-Inflationsdaten nicht so gut weggesteckt haben wie in Europa. Am Donnerstag standen eher wenige Wirtschaftsdaten an, die für Marktbewegung sorgten. Der Fokus lag daher weiter auf der Berichtssaison, die auf vollen Touren läuft.
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Anleger an den US-Börsen kamen am Donnerstag auf keinen grünen Zweig.
Der Dow Jones ging kaum tiefer in die Sitzung und blieb dann im Minus. Letztendlich ging es für ihn um 0,44 Prozent auf 35.921,23 Punkte abwärts. Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete derweil mit deutlichen Zuschlägen. Anschließend behielt er sein positives Vorzeichen, bevor er den Handel 0,52 Prozent stärker bei 15.704,28 Zählern beendete.
Quartalszahlen legten unter anderem Disney und Beyond Meat vor. Auch wenn die Bilanzen schwach ausfielen, schienen sich die Anleger davon nicht verunsichern zu lassen, so Dow Jones Newswires. Auch dürfte die Tatsache, dass der Anleihehandel heute aufgrund des Veteranen-Feiertages nicht stattfindet, für weniger Bewegung am Aktienmarkt gesorgt haben.
"Heute geht es immer noch um die Inflationsdaten und den Versuch, diese zu deuten", so Esty Dwek, Chief Investment Officer bei FlowBank laut der Agentur. "Die Zahlen waren keine Überraschung, auch wenn sie höher ausgefallen sind als erwartet. Ich glaube nicht, dass es den Kurs der Fed ändert [...] Die Fundamentaldaten sind nach wie vor stark, die Gewinne sind in diesem Quartal viel höher als erwartet, trotz der Delta-Variante und der Herausforderungen in der Lieferkette.".
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An den Märkten in Fernost ging es am Donnerstag nach oben.
In Japan ging der Leitindex Nikkei um 0,59 Prozent stärker bei 29.277,86 Zählern aus dem Handel.
An der Börse in Shanghai ging es für den Shanghai Composite bis zum Handelsende um 1,15 Prozent auf 3.532,79 Einheiten aufwärts. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng zur Schlussglocke um 1,01 Prozent fester bei 25.247,99 Punkten.
Inflationssorgen waren weiterhin das Thema am Markt, sorgten aber nicht für große Belastung. Nachdem die chinesische Inflation nach oben hin überrascht hatte, folgten aus den USA nun am Mittwoch stärker als erwartet gestiegene Verbraucherpreise. Die Inflation in den USA lag erstmals seit über 30 Jahren über der Marke von 6 Prozent.
Positive Impulse kamen hingegen von einer Annährung zwischen den USA und China in Klimafragen.
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