Umsatzwachstum

DEUTZ-Aktie dennoch unter Druck: DEUTZ mit deutlichem Aufwärtstrend

10.11.21 15:43 Uhr

DEUTZ-Aktie dennoch unter Druck: DEUTZ mit deutlichem Aufwärtstrend | finanzen.net

Der Motorenbauer DEUTZ wächst dank einer weiter hohen Nachfrage kräftig.

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Der deutlich gestiegene Auftragseingang ließ zudem am Mittwoch auf eine weiter gute Lage schließen. Unternehmenschef Frank Hiller hatte bereits Mitte September die Prognosen erhöht, die er nun bestätigte.

Der Umsatz legte im dritten Quartal um 31 Prozent auf gut 403 Millionen Euro zu. Die kundenseitig hohe Investitionsbereitschaft über alle Anwendungsbereiche und Regionen habe den Auftragseingang um über die Hälfte auf rund 485 Millionen Euro anschwellen lassen, hieß es. Dabei profitierte der Konzern im September wie zuvor auch schon im Juni von Vorzieheffekten - Kunden bestellten eifrig, weil sich infolge von weltweiten Material- und Lieferengpässen die Bestellfristen verlängerten.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag zwischen Juli und Ende September bei 14 Millionen Euro, nachdem DEUTZ vor einem Jahr pandemiebedingt einen operativen Verlust von 15,7 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen nun 10,4 Millionen Euro nach einem Verlust von 52,2 Millionen Euro vor einem Jahr.

DEUTZ verkauft vorwiegend Dieselmotoren für Bau- und Agrarmaschinen, hat aber über die Tochter Torqeedo auch Bootsmotoren im Programm. Daneben hat DEUTZ im August die Marktreife eines Wasserstoffmotors verkündet. Die Serienfertigung soll 2024 starten. Anfang 2022 beginnt damit das erste Pilotprojekt. Hiller will angesichts der verschärften Abgasregeln künftig verstärkt auf Wasserstoff, Elektro und sogenannte E-Fuels setzen.

DEUTZ-Aktien knicken ein - Schwaches China-Geschäft überschattet Zahlen

Die Aktien von DEUTZ haben am Mittwoch zunächst positiv auf die vorgelegten Quartalszahlen reagiert, bevor sie stark unter Druck gerieten. Zuletzt sackten die Papiere des Motorenbauers um mehr als acht Prozent auf 7,035 Euro auf das Niveau von Mitte Oktober ab und waren damit das Schlusslicht im Nebenwerteindex SDAX. Dieser fiel zuletzt um knapp 1 Prozent.

DEUTZ wächst zwar dank einer weiter hohen Nachfrage kräftig und verzeichnete einen deutlich gestiegenen Auftragseingang. Analyst Jorge Gonzalez Sadornil von der Privatbank Hauck & Aufhäuser äußerte sich dennoch skeptisch. Seiner Meinung nach wurden die insgesamt starken Resultate durch weniger erfreuliche Nachrichten aus China überschattet, wo die Geschäftsentwicklung des Gemeinschaftsunternehmens mit Sany von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel vorübergehenden Stromausfällen negativ beeinflusst worden sei. Auch laut der Quirin Privatbank ist der Grund für den Kursrutsch wohl vor allem in den Aussagen von DEUTZ zum China-Geschäft zu suchen.

KÖLN / FRANKFURT (dpa-AFX)

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