Pensionsfonds trennt sich von Nikola-Aktien - und greift bei diesen Titeln zu
Der staatliche Pensionsfonds von New Jersey hat im dritten Quartal Anpassungen in seinem Depot vorgenommen. Davon betroffen war auch die Beteiligung am Hybrid-Truck-Unternehmen Nikola.
Werte in diesem Artikel
• Pensionsfonds stößt Nikola-Beteiligung ab
• Auch Workhorse-Aktie auf Verkaufszettel
• Zukäufe im Software-Bereich
State of New Jersey Common Pension Fund wirft Nikola-Aktien aus dem Depot
Der staatliche Pensionsfonds von New Jersey hat, wie Barron’s berichtet, Änderungen bei seinen US-Aktienanlagen vorgenommen. Dabei habe sich der State of New Jersey Common Pension Fund von seiner Beteiligungen am US-Startup Nikola getrennt. Zuvor habe New Jerseys Pensionsfonds 180.823 Nikola-Aktien besessen - diese habe er jedoch alle im dritten Quartal abgestoßen.
Nikola hatte zuvor mit Problemen zu kämpfen. Das Unternehmen geriet ins Visier des Shortsellers Hindenburg Research. Besonders Nikola-Gründer Trevor Milton geriet stark unter Druck und musste das Unternehmen schließlich verlassen. Durch die Vorwürfe gingen Nikola außerdem Kooperationen flöten, wie zum Beispiel die geplante Zusammenarbeit mit Traditionsautobauer General Motors. Im September vergangenen Jahres hatten die beiden Unternehmen eine strategische Partnerschaft bekanntgegeben, im Rahmen derer General Motors auch 11 Prozent der Nikola-Anteile übernehmen sollte. Im November darauf passte General Motors die Vereinbarung jedoch an und gab bekannt, sich nicht an Nikola zu beteiligen.
Anfang November veröffentlichte Nikola seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Das Unternehmen schreibt weiter rote Zahlen: Der Verlust lag bei 267,57 Millionen US-Dollar, nach -79,7 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Umsätze konnte das Unternehmen nach wie vor keine generieren. Außerdem musste das Unternehmen Rückstellungen in Höhe von 125 Millionen US-Dollar bilden. Diese sind nötig, um einen möglichen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht finanzieren zu können. Im Juli hatte die SEC den Nikola-Gründer Trevor Milton wegen der wiederholten Verbreitung falscher und irreführender Informationen angeklagt.
Die Probleme beim Elektrofahrzeugunternehmen belasteten auch den Kurs der Nikola-Aktie. Das Papier notiert derzeit bei 13,84 US-Dollar und somit 31,42 Prozent tiefer als noch vor einem Jahr (Schlusskurs vom 10. November 2021). Inzwischen scheint sich das Unternehmen und auch die Nikola-Aktie jedoch wieder von den Turbulenzen zu erholen. In den letzten sechs Monaten konnten die Anteilsscheine um rund 30 Prozent zulegen. Betrachtet man die letzten drei Monate, so kann die Nikola-Aktie sogar ein Plus von rund 38,40 Prozent vorweisen.
Pensionsfonds stößt auch Workhorse-Aktien ab
Neben Nikola trennte sich der State of New Jersey Common Pension Fund auch von seiner Beteiligung an der Workhorse Group. Zuvor hatte der Pensionsfonds 65.033 Workhorse-Aktien gehalten. In diesem Jahr ging es für die Workhorse-Aktie um rund 66 Prozent abwärts auf zuletzt 6,64 US-Dollar (Schlusskurs vom 10. November). Wie Barron’s berichtet, hatte der US-Hersteller von Nutzfahrzeugen und Fahrgestellen einen schwierigen September, in dem er die Produktion seines Elektrovans stoppen und die bereits gefertigten Fahrzeuge zurückrufen musste. Zudem gab es personelle Veränderungen. So hatten der Workhouse-CFO und -COO das Unternehmen verlassen, wie Workhorse Ende September bestätigte.
Hier greift der State of New Jersey Common Pension Fund zu
Während sich der Pensionsfonds von diesen Aktien aus dem EV-Bereich trennte, baute er seine Positionen bei zwei Datenanalyse-Softwareunternehmen aus: Palantir und Snowflake.
Wie Barron’s berichtet, hat der State of New Jersey Common Pension Fund im dritten Quartal 587.986 Palantir-Aktien zugekauft, sodass sich Ende September 907.675 Anteilsscheine im Besitz des Pensionsfonds befanden. Seit Jahresbeginn musste die Aktie des Softwareunternehmens ein Minus von 4,37 Prozent verkraften. In den letzten sechs Monaten schlägt allerdings ein Plus von 21,9 Prozent zu Buche. Aktuell notiert die Palantir-Aktie bei 22,52 US-Dollar (Schlusskurs vom 10. November). Vor kurzem erst konnten die Anteilsscheine des Unternehmens von einem gewonnenen Auftrag für die US-Army profitieren.
Auch sein Investment in das Softwareunternehmen Snowflake habe der Pensionsfonds - wenn auch nicht ganz so deutlich wie bei Palantir - ausgebaut. Der State of New Jersey Common Pension Fund habe zuvor 97.935 Snowflake-Aktien besessen - Ende September seien es dann 113.882 Anteilsscheine gewesen. Die Snowflake-Aktie konnte seit Jahresbeginn um gut 28 Prozent zulegen. In den letzten sechs Monaten ging es für das Papier sogar um 86 Prozent hoch auf zuletzt 361,08 US-Dollar (Schlusskurs vom 10. November).
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Julio Ricco / Shutterstock.com, Nikola
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