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Disney legt bei Umsatz und Gewinn zu - Enttäuschendes Streaming-Geschäft schickt Disney-Aktie letztendlich tiefer

11.11.21 22:02 Uhr

Disney legt bei Umsatz und Gewinn zu - Enttäuschendes Streaming-Geschäft schickt Disney-Aktie letztendlich tiefer | finanzen.net

Der Entertainment-Konzern Disney hat über seine Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal berichtet.

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Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat im jüngsten Geschäftsquartal schlechter abgeschnitten als erwartet - besonders im wichtigen Streaming-Geschäft. In den drei Monaten bis Anfang Oktober wuchsen die Erlöse verglichen mit dem heftig von der Corona-Krise belasteten Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar (16,1 Mrd. Euro), wie der Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit höheren Erlösen gerechnet. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursabschlägen.

Auch Disneys Quartalsgewinn fiel mit unterm Strich 159 Millionen Dollar relativ bescheiden aus. Vor einem Jahr hatte die Bilanz zwar ein Minus von 710 Millionen Dollar ausgewiesen, doch mittlerweile sind Disneys wegen der Pandemie zwischenzeitlich geschlossene Vergnügungsparks und Ferienanlagen wieder in Betrieb. Eine besondere Enttäuschung für Anleger war das Streaming-Geschäft um den Videodienst Disney+. Angesichts mangelnder Film- und Serienhits kamen lediglich 2,1 Millionen Abos hinzu - deutlich weniger als erwartet.

Disney+ war vor rund zwei Jahren von großem Rummel begleitet als Netflix-Jäger an den Start gegangen und hatte in der Anfangsphase dank Erfolgsshows wie "The Mandalorian" aus dem "Star Wars"-Universum rasantes Wachstum verzeichnet. Doch zuletzt lief es nicht mehr so rund. Zum Quartalsende hatte Disney+ weltweit 118 Millionen zahlende Nutzer, damit bleibt Netflix in weiter Ferne. Der Marktführer im Streaming-Geschäft hatte seine Abonnentenzahl im jüngsten Quartal um rund 4,4 Millionen auf insgesamt knapp 214 Millionen gesteigert.

Disney räumte ein, dass das Geschäft weiter unter den Folgen der Corona-Krise leidet. Produktionsverzögerungen und weniger Premieren beschränkten die Verfügbarkeit von Filminhalten. Unterdessen belasten geringere Werbeeinnahmen und sinkendes Kundeninteresse die klassische Kabel-TV-Sparte. Hierzu zählt unter anderem der für den Konzern sehr wichtige, aber schon länger unter Aboschwund leidende Sportsender ESPN. Starkes Wachstum verbuchten Disneys Themenparks, allerdings ausgehend vom durch die Corona-Krise sehr schwachen Vorjahresniveau.

Enttäuschung bei Streaming-Abos: Disney-Aktie bricht ein

Ein enttäuschendes Wachstum des wichtigen Streaming-Geschäfts hat die Aktien des Unterhaltungskonzerns am Donnerstag schwer belastet. Die Papiere brachen im frühen Handel auf ein Elfmonatstief von 158,33 US-Dollar ein. Zuletzt waren sie mit minus 7,04 Prozent auf 162,17 Dollar abgeschlagenes Schlusslicht im US-Leitindex Dow Jones Industrial.

Im Streaming-Geschäft um den Videodienst Disney+ kamen angesichts mangelnder Film- und Serienhits lediglich 2,1 Millionen Abos hinzu - deutlich weniger als erwartet. Nachdem das Streaming-Wachstum bislang außergewöhnlich gewesen sei, bekomme Disney nun die Last hoher Erwartungen der Anleger zu spüren, sagte Analystin Sophie Lund-Yates vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown.

Analystin Alexia Quadrani von der US-Bank JPMorgan betonte in einer Studie, dass das Wachstum der Abonnentenzahl zwar nachgelassen habe, Disney aber die Jahresziele hierfür bestätigt habe. Zudem wolle das Management nun mehr Geld in Sendeinhalte stecken. Die Expertin bleibt vor diesem Hintergrund optimistisch. Sie senkte zwar ihr Kursziel von 230 auf 220 Dollar, sieht damit aber weiter reichlich Luft nach oben und stuft die Aktien unverändert mit "Overweight" ein.

Wie schnell sich die Aktien möglicherweise erholen können, bleibt aber abzuwarten. Aus charttechnischer Sicht hat sich das Bild am Donnerstag eingetrübt. So fiel der Kurs unter die 21-, die 50- sowie die 200-Tage-Linie. Diese Durchschnittskurse gelten bei technisch orientierten Anlegern als Indikatoren für den kurz bis längerfristigen Trend.

Redaktion finanzen.net / BURBANK (dpa-AFX)

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Bildquellen: canbedone / Shutterstock.com, chrisdorney / Shutterstock.com

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