DAX schließt etwas leichter -- Wall Street letztlich uneins -- Apple: China-iPhone-Markt in Gefahr? -- SAP kauft Start-up LeanIX -- T-Mobile US, Boeing, Canopy Growth, C3.ai, GameStop im Fokus
thyssenkrupp-CFO Keysberg verlässt Konzern 2024. Sportsman's Warehouse erleidet Umsatzrückgang und Verlust. BlackBerry: Vorläufiger Umsatz unter den Erwartungen der Wall Street. WestRock und Smurfit Kappa erörtern Bedingungen eines Zusammenschlusses. Bilfinger: UBS lobt attraktiven Zukauf. Blackstone und Thomson Reuters versilbern erneut LSEG-Anteile.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Donnerstag letztlich etwas schwächer.
Der DAX notierte zum Auftakt im Minus. Im Verlauf pendelte er zwischen Gewinn- und Verlustzone hin und her. Letztlich gab er jedoch 0,14 Prozent auf 15.718,66 Punkte nach. Der TecDAX war ebenfalls schwächer gestartet - hier ging es im Verlauf weiter abwärts. Er beendete die Sitzung 0,63 Prozent tiefer bei 3.109,80 Zählern.
Enttäuschende Konjunkturdaten belasteten die Stimmung. Die Industrie in Deutschland entwickelt sich weiterhin schwach. "Offensichtlich schlägt die schwache Nachfrage mehr und mehr auf die Produktion durch", so Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen laut dpa-AFX. Am Markt stelle man sich zudem auf einen möglicherweise längeren Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank ein. Es fehlten Signale für fallende Zinsen.
Mit Blick auf Einzelwerte rückte SAP in den Anlegerfokus: Der Softwarekonzern hatte die Übernahme des KI-Startups LeanIX verkündet. Auch die Deutsche Telekom stand unter Beobachtung, nachdem bekannt wurde, dass die Tochter T-Mobile US erneut eigene Aktien in Milliardenhöhe zurückkaufen will.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den europäischen Börsen prägten rote Vorzeichen das Bild.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Auftakt. Zwischenzeitlich wurden die Anleger zuversichtlicher, die Stimmung drehte aber erneut und die Börsen gaben abermals nach. Schließlich verabschiedete sich der Eurozonen-Leitindex 0,41 Prozent schwächer bei 4.221,02 Punkten aus dem Handel.
Neben den weiter hohen Ölpreisen und Anleiherenditen waren es auch gesunkene Erwartungen an mögliche Zinssenkungen durch die Notenbanken, die den Markt belasteten. Am Markt stelle man sich auf einen möglicherweise längeren Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank ein, hieß es von Marktteilnehmern.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich.
Der Dow Jones Index eröffnete tiefer, drehte im Verlauf jedoch ins Plus und schloss 0,18 Prozent höher bei 34.504,48 Punkten. Der NASDAQ Composite gab dagegen deutlich nach, nachdem er zum Start bereits verloren hatte. Er ging 0,89 Prozent schwächer bei 13.748,83 Einheiten aus dem Handel.
Die Hoffnung auf eine Zinspause im September schwand. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin überraschend robust. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gefallen, Ökonomen hatten mit einem Anstieg gerechnet. Da sich die US-Notenbank mit ihrer Geldpolitik auch an der Entwicklung des Arbeitsmarktes orientiert, sinken die Erwartungen an eine Zinspause im September zunehmend mit einem robusten Arbeitsmarkt.
Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke der Anleger unter anderem auf Apple. China will laut Insidern bestimmten Beamten und Angestellten staatlich unterstützter Arbeitgeber und von Staatsunternehmen teilweise verbieten, iPhones auf der Arbeit zu benutzen. Damit heizte China den Technologie- und Handelskrieg mit den USA neu an, schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners laut dpa-AFX.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenAn den Börsen in Fernost ging es im Donnerstagshandel mehrheitlich abwärts.
Der japanische Nikkei verlor 0,71 Prozent und ging bei 33.005,84 Zählern in den Feierabend.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen um 1,10 Prozent auf 3.123,47 Punkte ins Minus. In Hongkong verlor der Hang Seng daneben 1,32 Prozent auf 18.206,86 Zähler.
Am Markt gingen immer mehr Anleger davon aus, dass angesichts hoher Inflationsraten keine weiteren Zinserhöhungen der Notenbanken geplant sein dürften, das Zinsniveau dafür aber über längere Zeit erhöht bleiben dürfte, hieß es von Marktteilnehmern. Dabei wurde auch auf den am Vortag in den USA veröffentlichten Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor verwiesen, der stärker ausgefallen war als erwartet. Belastend für die Inflationsentwicklung wirkten sich die weiter hohen Ölpreise aus.
Konjunkturseitig kamen am Donnerstag aus China schwache Meldungen: Der chinesische Außenhandel hat sich im August erneut rückläufig entwickelt. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft sanken im Vorjahresvergleich um 8,8 Prozent, wie die Zollverwaltung in Peking am Donnerstag mitteilte. Damit sind die Ausfuhren seit April ununterbrochen gesunken. Auch die Importe gingen nach offiziellen Angaben im Vergleich zum August des Vorjahres erneut zurück.
Immobilienakten wie die von China Evergrande kamen nach ihren teils kräftigen Vortagesgewinnen am Donnerstag leicht zurück.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
G20 ringen um Russland- und Klima-Erklärung
(16:02 Uhr)Markt für Baby- und Kinderausstattung stabil
(14:46 Uhr)IWH: Deutschland weiter im Abschwung
(12:59 Uhr)IfW: Welthandel belebt sich
(10:31 Uhr)Darum geben die Ölpreise nach
(17:32 Uhr)Kryptokurse am Mittwochnachmittag
(17:23 Uhr)ISM-Index Service im August gestiegen
(16:35 Uhr)US-Anleihen starten mit leichten Gewinnen
(15:15 Uhr)