Boeing-Aktie leichter: Boeing muss bei 737-Auslieferungen in diesem Jahr etwas zurückstecken
Der US-Flugzeugbauer Boeing muss wegen der jüngsten Mängel an vielen Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max bei seinen Jahreszielen etwas zurückstecken.
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Wegen fehlerhafter Bohrungen im hinteren Druckschott werde der Hersteller in diesem Jahr voraussichtlich nur etwa 400 Maschinen der 737-Reihe ausliefern können, sagte Boeing-Finanzchef Brian West am Donnerstag bei einer Veranstaltung des Analysehauses Jefferies. Bisher hatte Boeing 400 bis 450 Exemplare angepeilt und davon bis Ende Juli 249 Stück geschafft. Rund 70 Prozent der Maschinen auf Lager seien von den fehlerhaften Bohrungen im hinteren Druckschott betroffen, erläuterte der Manager.
Inzwischen kommt der Konzern merklich langsamer voran. Nachdem er im Juli 33 Maschinen der 737-Reihe an die Kunden übergeben hatte, waren es laut Finanzchef West im August nur noch 22 Stück. Für das gesamte dritte Quartal erwartet der Manager etwa 70 Maschinen. Dennoch bekräftigte er Boeings Ziel, in diesem Jahr einen bereinigten freien Barmittelzufluss zwischen 3 und 5 Milliarden US-Dollar (2,8 bis 4,7 Mrd Euro) zu erwirtschaften. Die Boeing-Aktie verlor nach den Aussagen zunächst knapp ein Prozent an Wert.
Boeing hatte Ende August mitgeteilt, dass sein Zulieferer Spirit AeroSystems unsachgemäß Löcher in ein Bauteil gebohrt hat, das für die Aufrechterhaltung des Luftdrucks in der Kabine wichtig ist. Dieses hintere Druckschott am Ende des Flugzeugrumpfs schließt den Kabinenraum nach hinten ab. Aus Sicht der US-Luftfahrtbehörde FAA stellt das Problem an den Maschinen kein Sicherheitsrisiko dar. Mitarbeiter müssten nun an den betroffenen Flugzeugen hunderte Bohrlöcher überprüfen und instand setzen. Schon im April hatte Boeing wegen anderer Fertigungsmängel bei Spirit die Auslieferung der 737-Reihe zeitweise aussetzen müssen.
Die Boeing-Aktie notiert an der NYSE zeitweise 0,120 Prozent tiefer bei 217,51 US-Dollar.
/stw/jsl/ngu
ARLINGTON (dpa-AFX)
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