Eurozone-BIP wächst im zweiten Quartal schwächer als erwartet
Die Wirtschaft im Euroraum ist im zweiten Quartal 2023 schwächer gewachsen als bislang berichtet.
Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal nur um 0,1 Prozent. Bei der zweiten Schätzung am 16. August war ein BIP-Plus von 0,3 Prozent gemeldet worden. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einer Bestätigung dieser Rate gerechnet.
Auf Jahressicht betrug das BIP-Wachstum 0,5 Prozent, womit es gegenüber der zweiten Veröffentlichung von 0,6 Prozent ebenfalls zu einer Abwärtsrevision gekommen ist.
Die nahezu stagnierende Wirtschaft in der Eurozone und die nach wie vor hohe Inflation stellen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Regierungen vor ein Dilemma: Denn bei einer Stagflation bremsen alle Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung das Wachstum, während Maßnahmen zur Wirtschaftsbelebung die Inflation anheizen.
In den 27 EU-Ländern zusammen stagnierte das BIP gegenüber dem Vorquartal und lag um 0,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
FRANKFURT (Dow Jones)
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