Powell-Rede im Fokus: DAX schließt rot -- US-Börsen schließen schwach -- Henkel erreicht Ziele -- Offenbar Razzia bei Vonovia -- HelloFresh verdient mehr -- Zalando, Shop Apotheke, Brenntag im Fokus
Goldpreis fällt kräftig nach Powell-Äußerungen. Flugzeug-Auslieferungen bei Airbus steigen nur langsam. Siemens baut neue Zug-Fabrik in North Carolina. US-Kartellwächter klagen gegen Fusion der Airlines JetBlue und Spirit. Rheinmetall wehrt Cyberattacke weitgehend ab. Neuer Siltronic-Vorstandschef übernimmt Anfang Mai. BASF baut neue Anlagen für Duft- und Aromastoffe. Schaeffler hat weiter mit hohen Kosten zu kämpfen. TRATON geht optimistisch ins neue Jahr.
Marktentwicklung
In Frankfurt präsentierte sich der Aktienmarkt mit Verlusten.
Nach einem stabilen Start legte der DAX zunächst etwas zu, bevor er dann am Nachmittag klar auf rotes Terrain fiel und letztlich 0,60 Prozent bei 15.559,53 Punkten in den Feierabend ging. Der TecDAX konnte nach einer negativen Eröffnung nur vorübergehend ins Plus wechseln und fiel dann bis Handelsende wieder um 0,50 Prozent auf 3.262,14 Zähler.
Der deutsche Leitindex hat am Dienstagmorgen die psychologisch wichtige Marke von 15.700 Punkten getestet. Unterstützt von Daten aus der deutschen Industrie stieg er zeitweise auf ein weiteres Dreizehnmonatshoch. Die deutsche Industrie startete nämlich solide in das neue Jahr und erhielt mehr Aufträge als im Vormonat Dezember. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet.
Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu weiteren Zinsanhebungen haben dem DAX dann aber am Nachmittag nach unten gedrückt. Powell hatte vor dem Bankenausschuss des US-Senats gesagt, die Fed sei falls nötig bereit, das Tempo weiterer Erhöhungen zu steigern und die Zinsen noch stärker steigen zu lassen als angenommen. Dabei verwies er auf den hohen Inflationsdruck.
Darüber hinaus ging die Berichtssaison hierzulande weiter.
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Die Börsen in Europa gaben am Dienstag ab.
Der EURO STOXX 50 war leichter in den Dienstagshandel gestartet, wechselte dann im weiteren Verlauf vorübergehend ins Grün und fiel dann wieder klar ins Minus. Am Abend schloss er somit 0,81 Prozent schwächer bei 4.278,96 Zählern.
Der mit Spannung erwartete Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem US-Senat hat letztlich die Börsen in Europa belastet. Die jüngsten Wirtschaftsdaten seien stärker als erwartet ausgefallen, erklärte der Fed-Chef. Dies lasse darauf schließen, dass das Endniveau der Leitzinsen wahrscheinlich höher als zuvor erwartet ausfallen werde.
Schwache News kamen zudem aus China, wo die Handelsbilanzdaten gemischt ausfielen. "Der Markt könnte dies aber noch als verzeihlich betrachten, wenn er das auf Neujahr und Anlaufprobleme nach Corona zurückführt", so ein Kommentar dazu.
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An der Wall Street dominierten am Dienstag die Bären.
Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Abschlag von 1,72 Prozent bei 32.856,79 Punkten. Auch der NASDAQ Composite verlor 1,25 Prozent und ging bei 11.530,33 Punkten aus dem Handel.
Auf die Kurse drückten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der ein höheres Tempo bei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt hat. "Die jüngsten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet, daher wird der Zinsgipfel wahrscheinlich höher ausfallen als bisher angenommen", sagte der Vorsitzende der US-Notenbank Fed am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats. "Wenn die Gesamtheit der Daten darauf hindeuten sollte, dass eine schnellere Straffung gerechtfertigt ist, wären wir bereit, das Tempo der Zinserhöhungen zu erhöhen." Er wiederholte zudem die Aussage, dass weitere Zinserhöhungen angemessen seien.
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Die asiatischen Märkte fanden am Dienstag keine einheitliche Richtung.
In Tokio legte der Leitindex Nikkei am zweiten Handelstag der Woche 0,25 Prozent zu und schloss bei 28.309,16 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland waren unterdessen Verluste zu sehen: Der Shanghai Composite büßte 1,11 Prozent ein und ging bei 3.285,10 Zählern in den Feierabend. Schwächer präsentierte sich auch der Markt in Hongkong, dort ging es für den Hang Seng um 0,33 Prozent auf 20.534,48 Punkte nach unten.
Konjunkturdaten aus China wurden insbesondere in Hongkong und auf dem chinesischen Festland unter die Lupe genommen und brachten die Börsen in späten Verlauf unter Druck. Die Exporte Chinas gingen im Februar weniger stark zurück als von Experten erwartet, auf Importseite sah es genau umgekehrt aus. Weiter wurde die Kritik des chinesischen Präsidenten Xi Jinping an den USA genau beobachtet. Medien zufolge sieht er sein Land durch die Amerikanischen Staaten "unterdrückt". Das angespannte Verhältnis beider Staaten war ein weiterer Belastungsfaktor für den chinesischen Aktienmarkt.
US-Notenbankchef Jerome Powell wird vor dem Bankenausschuss des US-Senats im späteren Tagesverlauf einen Auftritt haben, Anleger erhoffen sich hier Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Währungshüter. Zwar werde allgemein eine erneute unmissverständliche Bestätigung von Powell erwartet, die Inflation einzudämmen; nachdem er aber jüngst von Disinflation gesprochen habe, dürften die Marktteilnehmer genau darauf achten, ob die jüngsten Überraschungen nach oben bei preisbezogenen Daten zu einem Umdenken geführt hätten, sagte Yeap Jun Rong, Marktanalyst bei IG.
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