Unter dem Durchschnitt

Preiskampf: Teslas Model 3 in den USA im Vergleich zu anderen Autos so günstig wie nie zuvor

07.03.23 22:17 Uhr

Preiskampf: Teslas Model 3 in den USA im Vergleich zu anderen Autos so günstig wie nie zuvor | finanzen.net

US-Elektroautobauer Tesla hat in den vergangenen Monaten mehrfach an der Preisschraube gedreht. Während die Preise für den Model 3 erst kürzlich weiter gesunken sind, sind sie bei einem anderen Modell inzwischen wieder etwas gestiegen.

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• Tesla reduziert mehrfach die Preise für Model 3 und Model Y
• Model 3 im Vergleich zu durchschnittlichem US-Fahrzeug so günstig wie nie zuvor
• Dank Elektroauto-Förderung in den USA effektiv noch günstiger



Nachdem die Preise für Teslas Elektrofahrzeuge in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen waren, hat der US-Elektroautobauer in den letzten Monaten mehrmals seine Preise gesenkt. Neben China, Südkorea, Japan, Australien und Singapur reduzierte der Musk-Konzern die Preise für seine Fahrzeuge auch in den USA und in Deutschland. In den USA senkte Tesla seine Preise innerhalb von zwei Monaten sogar ganze vier Mal.

Model 3: Günstigster Preis im Vergleich zu durchschnittlichem US-Fahrzeug

Den Preis für das günstigste Einsteigermodell, den Model 3 mit Hinterradantrieb, senkte Tesla jüngst um weitere 500 US-Dollar auf 42.990 US-Dollar. Laut einer neuen Bloomberg-Analyse sei das der günstigste Preis, den Tesla je im Vergleich zu einem durchschnittlichen US-Fahrzeug hatte.

Im ersten vollen Produktionsjahr 2018 hat Teslas Model 3, wie laut Teslamag.de einer Bloomberg-Grafik zu entnehmen ist, noch etwa 15.000 US-Dollar mehr gekostet als ein durchschnittlicher Neuwagen. Seitdem habe sich dieser Wert rapide verringert und inzwischen koste Teslas Model 3 dank der Preissenkungen 4.930 US-Dollar weniger als der durchschnittliche Neuwagen, der in den USA verkauft wird.

Preise für Model Y ebenfalls gesunken

Auch die Preise für seinen Model Y reduzierte der US-Elektroautobauer deutlich - zum Jahresbeginn sogar noch stärker als beim Model 3 -, sodass auch bei diesem Modell der Abstand zum US-Durchschnitt zwischenzeitlich so gering war wie nie zuvor, berichtet Teslmag.de unter Berufung auf Bloomberg. Zuletzt sind die Preise hier jedoch wieder etwas gestiegen, während sie für den Model 3 weiter gesunken sind.

US-Förderung für E-Autos

Die Preisänderungen in den USA dürften neben dem Ankurbeln der Nachfrage, nachdem Tesla sein Absatzziel im vergangenen Jahr verfehlt hat, noch einen weiteren Hintergrund haben. So trat in den USA im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) kürzlich ein Förderprogramm für E-Autos in Kraft, durch das Käufer von E-Limousinen mit einem Verkaufspreis von bis zu 55.000 US-Dollar oder E-SUVs mit einem Verkaufspreis von bis zu 80.000 US-Dollar, die in den USA zusammengebaut wurden, eine Steuergutschrift in Höhe von 7.500 US-Dollar erhalten. Berechnet man diese Förderung mit ein, so fällt der Preis für die günstigste Ausführung des Model 3 im Grunde auf 35.490 US-Dollar.

Daher dürfte es für Tesla wichtig gewesen sein, dass der Model 3 den Preis von 55.000 US-Dollar und der Model Y den Preis von 80.000 US-Dollar inklusive Zusatzausstattung nicht überschreitet, damit Käufer von den Steuerprämien und Tesla durch die effektiv noch geringeren Preise letztlich womöglich auch von einer noch höheren Nachfrage profitieren kann.

Auch Leasing verhältnismäßig günstig

Laut Bloomberg sei der Model 3 nun außerdem nicht nur im Kauf günstiger als der durchschnittliche US-Neuwagen, sondern auch die Leasingrate verhältnismäßig günstig, berichtet Teslamag.de. So sei die Leasingrate ähnlich der des Toyota Camry, dessen Kaufpreis deutlich unter dem US-Durchschnitt liege. Für Teslas Model 3 sei Bloomberg auf 349 US-Dollar pro Monat, bei einer Leasingdauer von drei Jahren, 5.544 US-Dollar Sonderzahlung und 10.000 Meilen pro Jahr gekommen, während der Toyota bei sonst gleichen Konditionen im Monat 4 US-Dollar mehr kosten soll.

Investorentag: Tesla will Kosten weiter senken

Nach den zum Teil deutlichen Preissenkungen der vergangenen Wochen betonte Tesla-Chef Elon Musk bei einem Investorentag vergangene Woche laut dpa, dass der Preis für viele das größte Hindernis sei, sich ein Tesla-Auto zu kaufen. Das lässt vermuten, dass die Preise auch in Zukunft weiter sinken dürften. Außerdem verlautete Tesla-Chefingenieur Lars Moravy beim Investorentag, dass die Kosten bei der Produktion der nächsten Fahrzeug-Generation um bis zu 50 Prozent gesenkt werden könnten. Damit könnte Tesla dann auch einem Modell für 25.000 US-Dollar näher kommen, das Musk bereits 2020 in Aussicht gestellt hatte und das den Model 3 als günstigstes Einstiegsmodell des US-Konzerns ablösen würde.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Frontpage / Shutterstock.com, Tesla

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