Börse Frankfurt: DAX fällt mit Powell-Rede auf rotes Terrain - zeitweise Plus über 15.700er-Marke nicht zu halten
Am Dienstag agieren Anleger unentschlossen.
Für den DAX ging es zur Eröffnung der Dienstagssitzung um 0,1 Prozent auf 15.638,44 Punkte nach unten. Nach einem klarerern Plus, fiel das Börsenbarometer am Nachmittag deutlicher in die Verlustzone und gab zuletzt 0,60 Prozent auf 15.559,53 Zähler nach. Zwischenzeitlich schaffte der deutsche Leitindex den Sprung über die 15.700er-Marke.
Tags zuvor war es dem deutschen Börsenbarometer gelungen, mit knapp unter 15.680 Punkten auf den höchsten Stand seit Februar vergangenen Jahres zu klettern. Im noch jungen Jahr 2023 la es nun rund 12 im Plus. "Jetzt gilt es für den DAX zu zeigen, dass der Ausbruch nach oben nachhaltig ist", kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Je näher der Index jedoch der runden Marke von 16.000 komme, desto mehr sollte mit einsetzenden Gewinnmitnahmen gerechnet werden, warnte er.
Vorgaben aus USA gemischt - Powell-Rede im Fokus
In den USA verlor die kräftige Börsenerholung am Montag nach dem europäischen Handelsende bereits an Schwung, auch am Dienstag stehen die Börsenampeln in Übersee auf Rot. Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu weiteren Zinsanhebungen haben dem DAX am Nachmittag ein wenig nach unten gedrückt. Powell hatte vor dem Bankenausschuss des US-Senats gesagt, die Fed sei falls nötig bereit, das Tempo weiterer Erhöhungen zu steigern und die Zinsen noch stärker steigen zu lassen als angenommen. Dabei verwies er auf den hohen Inflationsdruck.
Kann Inflation gebändigt werden?
Im Vordergrund der Diskussion werde das Verhältnis von Realwirtschaft und Teuerung stehen, erklärt Thomas Meißner, Leiter Research Finanzmarktstrategie der LBBW. "Wie viel Abschwächung der Wirtschaftsleistung wird die US-Notenbank in Kauf nehmen, um die überbordende Inflation zu bändigen?" LBBW Research geht von einem Anstieg des US-Leitzinses bis Ende des kommenden Quartals um insgesamt 75 Basispunkte aus und sieht den dann erreichten Zinsgipfel erst einmal eher ein Plateau an. Erst im kommenden Jahr könnte es laut Meißner wieder abwärts gehen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
Weitere News
Bildquellen: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com