El Salvador öffnet Krypto-Botschaft in den USA
Das mittelamerikanische Land mit den ambitionierten Krypto-Visionen eröffnet nun die bereits zweite Bitcoin-Botschaft.
Werte in diesem Artikel
• Land führte bereits 2021 Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel ein
• Erste Bitcoin-Botschaft wurde im Schweizer Lugano eröffnet
• Auch eine Bitcoin-Stadt soll in El Salvador errichtet werden
Texas und El Salvador intensivieren Partnerschaft
Milena Mayorga, El Salvadors Botschafterin in den Vereinigten Staaten, verkündete auf Twitter, dass in Texas die zweite Bitcoin-Botschaft des Landes eröffnet werden soll. Dies war das Ergebnis von Gesprächen mit hochrangigen texanischen Beamten. Ziel der Bitcoin-Botschaft ist die weitere Verbreitung der Kryptowährung sowie die Verstärkung der gegenseitigen Handelsgeschäfte, die sich laut Mayorga im Jahr 2022 auf über 1,2 Milliarden US-Dollar belaufen haben. Das zentralamerikanische Land mit einer 6,3 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung sieht sich als Vorreiter im Bereich Kryptowährungen: Nachdem bereits seit Anfang der 2000er-Jahre der US-Dollar den El-Salvador-Colon ersetzt hatte, wurde 2021 der Bitcoin als offizielle Währung eingeführt. Seitdem sind Unternehmer dazu angehalten, wo immer möglich Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, auch Steuern können mit der Kryptowährung bezahlt werden. Es wurden zahlreiche Bitcoin-Geldautomaten aufgestellt, jeder Bürger des Landes erhielt über eine App ein Startguthaben im Wert von 30 US-Dollar in Bitcoin.
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Gracias al Secretario Joe Esparza @TXsecofstate por recibirnos. Nos compartió el siguiente dato importante:
- Milena Mayorga (@MilenaMayorga) February 14, 2023
En el 2022, El Salvador y el Estado de Texas tuvo un intercambio comercial de $1,244,636,983. pic.twitter.com/VkZa36MNgz
Erste Bitcoin-Botschaft in Lugano
Die in Texas geplante Bitcoin-Botschaft wird nicht die erste sein: Ende Oktober 2022 verständigten sich Vertreter des schweizerischen Lugano und Mayorga darauf, eine Bitcoin-Botschaft in Lugano einzurichten. Dies ist Teil des Projekts "Plan B", dessen Ziel es ist, die Tessiner Stadt zu einer europäischen Hauptstadt der Kryptobranche zu machen. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Kryptounternehmen Tether sollen auch in Lugano verschiedene Kryptowährungen wie Bitcoin und Tether für die Zahlung von Steuern akzeptiert werden, in einer Reihe von Geschäften und Restaurants ist dies bereits der Fall. Durch die Krypto-Initiative soll die Stadt als Innovationszentrum der Zukunft gerüstet werden. In El Salvador wird auch ein Krypto-Hub geplant, hier soll jedoch keine bestehende Stadt genutzt werden, sondern eine neue Stadt errichtet werden, wie Präsident Bukele im November 2021 ankündigte: Die kreisrunde Planstadt soll am Fuße eines Vulkans errichtet werden, auf diese Weise könne mithilfe von Geothermie die Energieversorgung sichergestellt werden. Finanziert werden soll das Vorhaben über besondere Kryptoanleihen, so der Präsident des Landes.
Kritik an El Salvador
Im September 2022 war von der geplanten Stadt noch nicht viel zu sehen, so die Nachrichtenagentur Reuters. Auch sieht sich die Einführung von Bitcoin als offizielle Währung Kritik ausgesetzt: Durch die Kursschwankungen wird die Kryptodevise eher als Spekulationsobjekt denn als Zahlungsmittel wahrgenommen, so Oscar Picardo, Direktor einer salvadorianischen Universität, gegenüber der Nachrichtenagentur. Einer Erhebung des National Bureau of Economic Research, einer US-amerikanischen Forschungsorganisation, zufolge akzeptieren etwa 20 Prozent der Unternehmen El Salvadors Bitcoin als Zahlungsmittel, insgesamt werden fünf Prozent der Geschäfte in Bitcoin getätigt. Innerhalb der Bevölkerung gaben 80 Prozent an, lediglich das Startguthaben im Wert von 30 US-Dollar genutzt zu haben, und danach auf weitere Nutzung der Kryptowährung verzichtet zu haben.
Redaktion finanzen.net
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