Krypto-Regulierung

Kann das Krypto-Geschäft von Robinhood verboten werden? Das bedeutet die Vorladung der SEC

07.03.23 22:57 Uhr

Kann das Krypto-Geschäft von Robinhood verboten werden? Das bedeutet die Vorladung der SEC | finanzen.net

Wie aus dem Jahresbericht von Robinhood hervorgeht, hat der Krypto-Broker bereits im Dezember 2022 eine "investigative Vorladung" von der US-Börsenaufsichtsbehörde erhalten.

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• Robinhood hat in Reaktion auf die FTX-Pleite "investigative Vorladung" erhalten
• Knackpunkt: Sind Kryptowährungen Wertpapiere?
• Nur noch "Qualifizierte Verwahrer": Kleinere Krypto-Plattformen ausgeschlossen?

Nach der Insolvenz der Kryptobörse FTX verschärfte die SEC ihre Gangart in Sachen Krypto-Regulierung und leitete eine Reihe unterschiedlicher Untersuchungen ein.

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Robinhood-Jahresbericht: Risiko-Abschätzung im Geschäftsmodell

Auf dem Prüfstand bei Robinhood stehe das Recht der Plattform, digitale Vermögenswerte zu verwahren und neue Kryptowährungen ins bestehende Angebot aufzunehmen. Wie Bloomberg berichtet, sei dies als jüngstes Signal der Börsenaufsicht zu betrachten, die Branche umfassend zu regulieren. Eine Stellungnahe seitens der SEC oder Robinhoods erhielt Bloomberg bislang nicht.

Robinhood ist als Handelsplattform vor allem für kleinere Akteure interessant, die mit Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und Co. handeln. In dem Jahresbericht der Handelsplattform zur Risiko-Abschätzung im Geschäftsmodell heißt es neben anderen bestehenden Risiken: "Der Status einer bestimmten Kryptowährung als 'Wertpapier' ist mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet". Eine falsche Charakterisierung einer oder mehrerer Kryptowährungen durch Robinhood könnte damit aufsichtsrechtliche Prüfungen, Geldbußen oder weitere Strafen nach sich ziehen. Wenn die SEC die auf der Plattform gehandelten Kryptowährungen als "Wertpapiere" klassifiziere, könnte die Börsenaufsicht Robinhood folglich sogar den Handel mit diesen Wertpapieren untersagen.

Will die SEC ein neues Gatekeeping-System schaffen?

Der Entwurf zur Krypto-Regulierung deute laut BTC-ECHO sogar darauf hin, dass die SEC die Verwahrung von Krypto-Assets zur Sicherheit der Kundeninteressen vorwiegend in die Hände von Banken legen wolle.

Profitieren könnten hiervon regulierte Krypto-Banken wie Anchorage Digital und große Plattformen wie etwa Coinbase, die mit etablierten Finanzinstituten wie Goldman Sachs oder Vermögensverwaltern wie BlackRock kooperierten. Kleinere Handelsplattformen, die keine Erlaubnis von der SEC erhalten, hätten dann das Nachsehen, oder wie es ein Krypto-Investor gegenüber Bloomberg formuliert: "Es wird ein neues Gatekeeping-System geschaffen, bei dem die einzige Verwahrungslösung regulierte Banken sind".

BTC-ECHO verweist hier auf den "mächtigen Hebel", den die SEC künftig in der Hand halte, wenn sie über die Zulassung der Krypto-Verwahrer entscheide, und zieht den Fall des Stablecoin-Anbieters Paxos heran, der bereits vor zwei Jahren einen bis dato unbearbeiteten Lizenzantrag gestellt habe, nun aber die Verwarnung erhalten habe, der Stablecoin BinanceUSD sei ein Wertpapier.

Auch in der Vorladung von Robinhood geht es also um die grundsätzliche Frage, ob Kryptowährungen Wertpapiere sind. Denn dann unterstünden sie der SEC, die dann wiederum künftig "qualifizierte Verwahrer" einstufe.

Nachdem auch Binance-USD und damit der Dienstleister Paxos Ziel der SEC-Ermittler wurden, wird nun unter Experten einmal mehr über die konkreten Folgen der Krypto-Regulierungsansätze der SEC diskutiert.

Redaktion finanzen.net

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