Ölpreise belasten: US-Börsen schließen in Rot -- DAX letztlich etwas leichter -- thyssenkrupp-CFO Keysberg verlässt Konzern 2024 -- United Internet kommt in den MDAX -- SAP, AMC, BioNTech im Fokus
Beige Book der US-Notenbank Fed: Verlangsamter Preisauftrieb in den meisten Regionen. T-Mobile US zahlt erstmals Dividende an Deutsche Telekom. Tech-Riesen müssen strengere Regeln in der EU befolgen. Facebook schafft News-Bereich in Europa ab - Oberlandesgericht urteilt gegen Schadenersatz für Facebook-Nutzerin. Daimler Truck plant Batteriezellenherstellung in den USA.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Mittwoch etwas leichter.
Der DAX notierte bereits zum Ertönen der Startglocke schwächer. Anschließend fiel er tiefer ins Minus. Im Laufe des Nachmittags konnte er seine Verluste jedoch wieder etwas eingrenzen und ging schließlich 0,19 Prozent tiefer bei 15.741,37 Punkten aus dem Handel. Der TecDAX eröffnete ebenfalls im Minus und behielt seine negative Tendenz im Verlauf bei. Bei 3.129,36 Punkten und damit 0,37 Prozent leichter ging der deutsche Tech-Index in den Feierabend.
Bremsend wirkten für das Börsenbarometer die starken Ölpreise, die am Dienstag von der überraschenden Verlängerung der Förderkürzung durch Saudi-Arabien um gleich drei Monate angetrieben wurden. "Bei steigenden Ölpreisen ist kein Ende des Renditeanstiegs am langen Ende in Sicht, und das drückt auch am Aktienmarkt auf die Stimmung", erklärte ein Marktteilnehmer gegenüber Dow Jones Newswires.
An Konjunkturdaten stand bereits vorbörslich der deutsche Auftragseingang im Blick. Der Auftragseingang der deutschen Industrie ging im Juli weitaus deutlicher zurück als erwartet, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. So sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 11,7 Prozent und lagen um 10,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Am Nachmittag folgte der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA.
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An den europäischen Börsen ging es zur Wochenmitte nach unten.
Der EURO STOXX 50 begann den Handel tiefer und verharrte anschließend auf rotem Terrain. Letztlich schloss er 0,72 Prozent niedriger bei 4.238,26 Punkten.
Hohe Ölpreise und Anleiherenditen drückten die Stimmung, wie Experten der Commerzbank gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärten. Die Vorgaben aus China fielen ebenfalls negativ aus, da die tags zuvor veröffentlichten, schwachen Caixin-Daten aus dem Dienstleistungssektor vom August nachwirkten.
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Die US-Börsen verbuchten zur Wochenmitte Verluste.
Der Dow Jones Index eröffnete die Sitzung etwas leichter und gab anschließend weiter nach. Letztendlich gab er um 0,57 Prozent auf 34.444,38 Punkte nach. Der NASDAQ Composite verlor zum Start ebenfalls und vergrößerte seine Verluste im Verlauf deutlich, bevor er die Sitzung 1,06 Prozent tiefer bei 13.872,47 Zählern hinter sich ließ.
Die gestiegenen Ölpreise, die Inflations- und Konjunktursorgen wieder anheizten, belasteten die Märkte und so nahmen die Spekulationen wieder zu, dass die Fed die Zinsen für längere Zeit auf hohem Niveau lassen könnte.
Außerdem rückte der Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor in den Blick: Laut einer Umfrage von S&P Global hat sich die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche im August abgeschwächt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel von 52,3 Punkten auf 50,5 Punkte. Volkswirte hatten mit 51,0 Punkten gerechnet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel von 52,0 Punkten auf 50,2 Punkte.
"Die PMI-Zahlen für das dritte Quartal deuten nach einem robusten zweiten Quartal bislang auf ein nachlassendes Wirtschaftswachstum hin", zitierte Dow Jones Newswires die Chefökonom Chris Williamson. "Ein erneuerter Abschwung im produzierenden Gewerbe geht einher mit einem sich eintrübenden Bild im Dienstleistungssektor."
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenAn den Börsen in Fernost wurden zur Wochenmitte unterschiedliche Tendenzen beobachtet.
Der japanische Nikkei in Tokio gewann letztendlich 0,62 Prozent auf 33.241,02 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland konnte der Shanghai Composite daneben um 0,12 Prozent auf 3.158,08 Zähler zulegen. In Hongkong verlor der Hang Seng bis zum Handelsende 0,04 Prozent auf 18.449,98 Einheiten.
Der jüngste Einkaufsmanagerindex vom Vortag wirkte anfangs noch nach, anschließend setzte an den asiatischen Börsen jedoch eine leichte Erholungstendenz ein. Die Daten aus China fielen rückläufiger aus als erwartet und unterstrichen die maue Lage der chinesischen Konjunktur. Die Hoffnung auf weitere Maßnahmen zur Stützung des angeschlagenen Immobilienmarkts trieb am Mittwoch jedoch vor allem Immobilienwerte wie Country Garden und Evergrande an.
In Japan blieb die Stimmung derweil gut, was auch durch den schwachen Yen unterstützt wurde.
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