Warum die Ölpreise zulegen
Die Verlängerung der Kürzung der Fördermenge durch Saudi-Arabien hat die Ölpreise am Dienstag beflügelt.
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Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 90,82 US-Dollar. Das waren 1,81 Dollar mehr als am Vortag. Der Brent-Preis ist so erstmals seit November über die Marke von 90 Dollar. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 2,14 Dollar auf 87,61 Dollar.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Saudi-Arabien hat seine einseitige Kürzung der Ölförderung um drei weitere Monate verlängert. Die im Juli eingeleitete Reduzierung gelte somit bis zum Jahresende, heißt es in einer Erklärung, die am Nachmittag von der staatlichen Nachrichtenagentur "Saudi Press Agency" veröffentlicht wurde. Das Königreich will die Entscheidung monatlich überprüfen. Das führende Opec-Land Saudi-Arabien hatte die tägliche Fördermenge seit Juli um eine Million Barrel (je 159 Liter) reduziert. Ziel ist es, die Ölpreise zu stützen. So haben die Ölpreise zuletzt trotz der schwächelnden chinesischen Wirtschaft tendenziell zugelegt.
In einer eigenen Mitteilung gab auch Russland bekannt, dass es seine Kürzung um 300 000 Barrel je Tag bis zum Jahresende verlängern will. Die zusätzliche freiwillige Reduzierung der Erdölexporte ziele darauf ab, die Stabilität und das Gleichgewicht der Ölmärkte zu erhalten, sagte der für Energie zuständige Vizepremierminister Alexander Nowak.
Die Ölpreise legten nach den Entscheidungen merklich zu. An den Finanzmärkten war zwar mit einer Verlängerung gerechnet worden. Es wurde aber überwiegend jeweils auf eine weitere Verlängerung von nur einem Monat spekuliert.
Für eine leichte Belastung am Rohölmarkt hatten zuvor enttäuschende Konjunkturdaten aus China gesorgt. Ein Stimmungsbarometer für die Dienstleister trübte sich im August spürbar ein. Die Entwicklung lässt auf eine anhaltend schwache Binnenkonjunktur schließen. Die Volksrepublik ist eines der größten Ölverbrauchsländer der Welt.
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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