Vermehrte Gassorgen: DAX schließt im Plus -- US-Börsen tiefer -- Porsche-IPO im Herbst -- Siemens Energy kehrt in DAX zurück -- GAZPROM sieht Konstruktionsfehler bei Turbine -- Commerzbank im Fokus
Bed Bath & Beyond-Aktie an der NASDAQ nach Tod des CFOs zweistellig im Minus. Lufthansa und Piloten einigen sich. Bundeskartellamt gestattet deutscher Zuckerindustrie Kooperation bei Gasmangel. Australische Notenbank stockt Leitzins auf - höchster Stand seit 2015. Rio Tinto treibt Übernahme von Turquoise Hill voran. Volkswagen soll zu schnellem Verbrenner-Ende gezwungen werden.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag im Plus.
Der DAX eröffnete den Dienstagshandel bereits höher und bewegte sich auch im weiteren Verlauf auf grünem Terrain. Er beendete den Handel mit einem Zuschlag von 0,87 Prozent bei 12.871,44 Punkten. Der TecDAX zeigte sich zu Handelsbeginn minimal tiefer, konnte jedoch gleich im Anschluss über die Nulllinie klettern. Im Verlauf verblieb er auf positivem Gebiet. Sein Schlussstand: 2.919,93 Punkte (+0,54 Prozent).
Am Montag hatte die Angst vor einer Rezession in Europa, erneut ausgelöst durch die Ankündigung des Gas-Lieferstopps vom russischen Staatskonzern GAZPROM, auf den deutschen Leitindex wie auf die europäischen Börsen gedrückt.
Schnäppchenjäger sorgten am Dienstag für eine erste Erholung am deutschen Aktienmarkt. Die Kursgewinne wurden zudem auf eine Entspannung beim Gaspreis zurückgeführt.
Am Vorabend wurden die Indexanpassungen für September bekannt gegeben: Inmitten der Energie-Krise steigt Siemens Energy in den deutschen Leitindex auf und verdrängt damit HelloFresh.
Unternehmensseitig standen Uniper, Volkswagen-Tochter Porsche und Lufthansa im Fokus.
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Die europäischen Börsen zeigten sich am Dienstag volatil.
Der EURO STOXX 50 notierte zu Handelsbeginn auf Vortagsniveau und präsentierte sich im Handelsverlauf mit wechselndem Vorzeichen. Im Späthandel ging es wieder aufwärts. Das europäische Börsenbarometer beendete den Tag letztlich 0,29 Prozent stärker bei 3.500,14 Punkten.
Die Energiekrise geht in eine neue Runde: Nachdem der russische Gaskonzern GAZPROM die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 in der vergangenen Woche wegen Wartungsarbeiten einstellte, kündigte das Unternehmen einen Gas-Lieferstopp an. Dies drückte stark auf die Stimmung der Anleger und ließ den Gaspreis explodieren.
Die Wall Street bringt nach dem gestrigen Feiertag positive Impulse. "Allerdings wagen sich viele im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung vom Donnerstag nicht aus der Deckung", äußerte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners gegenüber der dpa.
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Anleger an der Wall Street blieben am Dienstag vorsichtig.
Der Dow Jones zeigte sich zum Handelsstart 0,08 Prozent höher bei 31.343,79 Punkten, rutschte im Verlauf aber auf rotes Terrain ab und schloss mit einem Minus von 0,54 Prozent bei 31.148,07 Punkten. Auch der NASDAQ Composite stieg anfänglich 0,1 Prozent auf 11.643,03 Zähler, fiel anschließend jedoch in die Verlustzone. Mit einem Abschlag von 0,74 Prozent auf 11.544,91 Punkte ging es in den Feierabend.
Wie Morgan-Stanley-Analyst Michael J. Wilson laut der Deutschen Presse-Agentur meint, würde sich das Jahr 2022 für Anleger als schwierig entpuppen. Er strich seine Schätzung für den Gewinn je Aktie zusammen, da sich die schwache Konjunktur auch auf den Aktienmarkt auswirken dürfte. Auf der Konjunkturseite hellte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im August überraschend auf. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 56,9 Punkte. Ökonomen hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang auf 55,3 Punkte erwartet.
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Am Dienstag bewegten sich die asiatischen Börsen in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio verbuchte der Nikkei letztlich ein kleines Plus von 0,03 Prozent auf 27.626,51 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite bis zum Handelsende um 1,36 Prozent auf 3.243,45 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong wechselte im Handelsverlauf mehrfach das Vorzeichen und schloss 0,12 Prozent tiefer bei 19.202,73 Zählern.
Stützend wirkten in Shanghai neue Wirtschaftsstimuli. Die chinesische Regierung hatte am Montag neue Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft angekündigt, während die chinesische Notenbank den Satz für die Devisenreserven der Banken senkte. Die gestiegenen Verbraucherausgaben in Japan im Juli sowie Konjunktursorgen und die hohen Treibstoffpreise belasten hingegen.
Gleichzeitig litten die Märkte aber unter Rezessionsängsten, nachdem der russische Gaskonzern GAZPROM mitgeteilt hatte, dass die Gaslieferungen nach Deutschland entgegen vorheriger Ankündigungen bis auf Weiteres ausgesetzt werden.
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