Konjunktur im Fokus

Eurokurs unter Druck - zeitweise tiefster Stand seit fast 20 Jahren

06.09.22 21:16 Uhr

Eurokurs unter Druck - zeitweise tiefster Stand seit fast 20 Jahren | finanzen.net

Der Euro ist am Dienstag erneut unter Druck geraten.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1315 EUR 0,0000 EUR 0,03%

7,6060 CNY -0,0024 CNY -0,03%

0,8320 GBP -0,0003 GBP -0,03%

8,0953 HKD -0,0025 HKD -0,03%

164,5395 JPY -0,0405 JPY -0,02%

1,0422 USD -0,0003 USD -0,02%

1,2021 EUR 0,0006 EUR 0,05%

0,0061 EUR 0,0000 EUR 0,11%

0,9596 EUR 0,0003 EUR 0,03%

Der Euro ist am Dienstag im US-Handel unter Druck geblieben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 0,9907 US-Dollar. Mit zeitweise 0,9864 Dollar wurde wie schon am Vortag ein Tiefstwert seit Ende 2002 erreicht. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro zeitweise noch bis auf 0,9986 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 0,9928 (Montag: 0,9920) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0073 (1,0081) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Konjunktur in der Eurozone schwächelt. Vor allem die hohen Erdgas- und Strompreise lasten auf dem wirtschaftlichen Ausblick. Auftragsdaten aus der deutschen Industrie fielen vor diesem Hintergrund schwach aus. Im Juli gingen die Neuaufträge den sechsten Monat in Folge zurück, die Erwartungen von Analysten wurden verfehlt. Die Nachfrage habe sich angesichts des Ukraine-Kriegs und der hohen Gaspreise schwach entwickelt, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.

Die Wirtschaft der USA steht hingegen deutlich robuster da. So hellte sich die Stimmung im wichtigen Dienstleistungssektor im August überraschend auf. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management signalisiert weiter ein robustes Wirtschaftswachstum. "Die Stimmungslage ist unerwartet solide ausgefallen und deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft trotz der hohen Preissteigerungen im Wachstumsmodus bleibt", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Mithin dürfte die Fed "aggressiv" gegen die Inflation vorgehen und die Leitzinsen in diesem Monat um 0,75 Prozentpunkte erhöhen, erwartet der Experte.

Zunehmend rückt unter Anlegern die Zinssitzung der EZB am Donnerstag in den Blick. Die Notenbank dürfte eine weitere Zinsanhebung als Mittel gegen die sehr hohe Inflation vornehmen. Die Größe des Zinsschritts ist allerdings fraglich: Volkswirte gehen eher von einem Schritt wie im Juli um 0,5 Prozentpunkte aus, an den Märkten gehen die Erwartungen eher in Richtung eines größeren Schritts um 0,75 Punkte.

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: qvist / Shutterstock.com, Ventura / Shutterstock.com