Krypto-Insolvenz

Voyager Digital darf im laufenden Insolvenzverfahren Boni für Mitarbeiter auszahlen

05.09.22 22:23 Uhr

Voyager Digital darf im laufenden Insolvenzverfahren Boni für Mitarbeiter auszahlen | finanzen.net

Der insolvente Krypto-Broker Voyager Digital erhält nun die Möglichkeit, seine Mitarbeiter mit Hilfe von Boni zu binden, muss aber gleichzeitig enorme Einsparungen vornehmen.

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• Voyager will wichtige Mitarbeiter mit Prämien binden
• Gläubiger sehen keine Beweise für eine drohende Kündigungswelle
• Konkursgericht verlangt Einsparungen für Betriebsausgaben in Millionenhöhe

Nachdem die Gläubiger versucht hatten, eine Prämienauszahlung an Mitarbeiter der insolventen Krypto-Börse Voyager Digital zu unterbinden, hat nun das zuständige New Yorker Insolvenzgericht entschieden.

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Kritik der Gläubiger

Ursprünglich besteht ein Teil der Gesamtvergütung der Mitarbeiter von Voyager Digital aus einer Beteiligung in Aktien. Mit dem Wertverlust der Aktien und der vorgesehenen Streichung von Kapitalbeteiligungen der Mitarbeiter im "Key Employee Retention Plan" (KERP), würden die Mitarbeiter aktuell unter dem Marktwert bezahlt, so das Argument des Krypto-Brokers.

Die von der Toronto Stock Exchange ausgeschlossene und derzeit in den USA ausschließlich außerbörslich gehandelte (OTC) Aktie der angeschlagenen Krypto-Plattform hat seit Jahresbeginn sage und schreibe 98,72 Prozent ihres Wertes verloren und notiert derzeit noch bei 0,15 US-Dollar (Schlusskurs 02.09.2022).

Das Argument, die betreffenden 38 Mitarbeiter wären für das Unternehmen unerlässlich, wurde vom amerikanischen Amt für Gläubigerschutz als unzureichend kritisiert. Im Antrag der Gläubiger heißt es: "Die Schuldner haben keine Beweise vorgelegt, um die Prämien für die Weiterbeschäftigung zu rechtfertigen, abgesehen von den schlüssigen Erklärungen, dass diese Mitarbeiter benötigt werden. Vor allem haben die Schuldner keine Beweise dafür vorgelegt, dass die 38 Mitarbeiter Gefahr laufen, zu kündigen. Seit dem Antragsdatum haben nur 12 der rund 350 Mitarbeiter der Schuldner freiwillig gekündigt".

Das Amt, das die Rechte der Gläubiger vertritt, bemängelte, die Boni seien weder notwendig noch gerechtfertigt und versuchte die Auszahlungen zu verhindern. Zentrale Befürchtung sei auch, dass sogenannte "Insider" von den Prämienzahlungen profitierten.

Genehmigung der Auszahlung

Das zuständige New Yorker Insolvenzgericht hat nun gegen den Antrag der Gläubiger entschieden. Nach der Einigung mit den Gläubigern darf der Krypto-Broker nun innerhalb des am 2. August beantragten KERP-Plans 1,9 Millionen US-Dollar an wichtige Mitarbeiter ausschütten, die ausdrücklich nicht der Geschäftsführung angehören.

Die Boni bestehen aus Barmitteln und sollen laut Anordnung des Gerichts in zwei Raten gezahlt werden, sofern der betreffende Mitarbeiter bis zum Zeitpunkt der Auszahlung kontinuierlich angestellt ist. In den Gerichtsdokumenten wird festgesetzt, dass die Höhe der Prämie 22,5 Prozent des Jahresgehalts des jeweiligen Mitarbeiters beträgt. 44,4 Prozent der KERP-Prämie (entspricht 10 Prozent des Jahresgehalts) sollen nach zwölf Monaten ausgezahlt werden, die erste, etwas größere Tranche sofort.

Insolvenz trotz Milliardenhilfen

Das Unternehmen hatte Anfang Juli Insolvenz angemeldet, nachdem zuvor der FTX-Mitbegründer und Bitcoin-Milliardär Sam Bankman-Fried versucht hatte, mit einer Soforthilfe in dreistelliger Millionenhöhe (Barmittel und USDC Stablecoins) das Unternehmen zu retten. Auch das Bankman-Fried-Unternehmen Alameda Research stellte Voyager Digital eine revolvierende Bitcoin-Kreditlinie in Höhe von zu diesem Zeitpunkt rund 300 Millionen US-Dollar zur Verfügung.

Ein Umstrukturierungsplan soll nun die Wende bringen: In der Anordnung des Gerichts ist eine Einsparung bei den Betriebsausgaben an anderer Stelle von 4,6 Millionen US-Dollar vorgesehen. Bis zum 22. September haben Voyager Digital und seine Gläubiger nun Zeit, geeignete Maßnahmen auf den Weg zu bringen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Lukas Gojda/Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com

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