DAX schließt schwächer -- US-Börsen im Plus -- Siemens übertrifft Erwartungen -- Lufthansa: Milliardenverlust -- Merck wird optimistischer -- Henkel, Beiersdorf, Munich Re, Rheinmetall im Fokus
LEG Immobilien-Aktien drehen nach Zahlen moderat ins Plus. Bristol-Myers profitiert weiter von Celgene-Übernahme. Covestro-Aktie höher nach Metzler-Kaufempfehlung. Amazon-Chef Bezos schlägt erneut Aktien los. BayWa bleibt von Corona weitgehend unbehelligt. adidas: Betriebsgewinn im dritten Quartal erwartet. Türkische Lira fällt auf Rekordtief zum US-Dollar.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag abwärts.
Der DAX eröffnete 0,03 Prozent höher bei 12.664,55 Punkten und rutschte zwischenzeitlich deutlich in die Verlustzone, konnte seine Einbußen letztlich etwas eingrenzen. Er beendete den Tag mit einem Minus von 0,54 Prozent bei 12.591,68 Zählern. Auch der TecDAX war im Verlauf tiefer ins Minus gedreht, nachdem er zum Start noch um 0,18 auf 3.022,63 Indexpunkte gestiegen war. Er schloss 0,63 Prozent schwächer bei 2.998,20 Indexpunkten.
"Wie zuletzt so häufig bekommen es die Börsianer mit der Höhenangst zu tun", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Spannungen zwischen den USA und China, die weiter grassierende Corona-Pandemie sowie die Hängepartie der US-Politiker hinsichtlich eines weiteren Hilfspakets dämpften die Stimmung.
Außerdem fielen die jüngsten Unternehmensberichte durchwachsen aus. Quartalsergebnisse veröffentlichten unter anderem Siemens, Merck, Henkel, Munich Re, adidas, Beiersdorf und Lufthansa.
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Europas Märkte verzeichneten am Donnerstag Verluste.
Der EuroSTOXX 50 stand letztlich im Minus, nachdem er anfänglich um 0,13 Prozent auf 3.264,08 Punkte gefallen war. Letztlich verabschiedete er sich mit einem Abschlag von 0,86 Prozent bei 3.240,39 Stellen.
Druck kam von der politischen Nachrichtenlage. In den USA gibt es bisher noch keine Einigung der US-Politik auf eine Fortsetzung der US-Arbeitslosenhilfe.
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An den US-Börsen ging es im Donnerstagshandel nach oben.
Der Dow Jones zeigte sich zunächst verhalten, im Verlauf nahm der Handel aber Fahrt auf und das Börsenbarometer schloss mit einem Plus von 0,68 Prozent bei 27.387,18 Punkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite schaffte es auf grünes Terrain und erreichte bei 11.121,19 Punkten sogar ein neues Allzeithoch. Mit einem Plus von 1,0 Prozent ging es bei 11.108,07 Punkten in den Feierabend.
Die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China belasteten die Stimmung am US-Aktienmarkt nur zweitweise. Insbesondere chinesische Technologie ist ins Visier der Amerikaner geraten. "Apps aus der Volksrepublik China bedrohen unsere Privatsphäre, verbreiten Computerviren und streuen Propaganda und Falschinformationen", verlautetete US-Außenminister Mike Pompeo jüngst. Er sagte, sie sollten am besten aus den USA verbannt werden.
Für Aufwind sorgten besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten: Der US-Arbeitsmarkt hat sich ein wenig entspannt. In vergangenen Woche fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 249.000 auf 1,186 Millionen. Volkswirte hatten im Schnitt mit 1,4 Millionen Anträgen gerechnet.
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Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien gaben am Donnerstag mehrheitlich nach.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem Verlust von 0,43 Prozent auf 22.418,15 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,26 Prozent auf 3.386,46 Indexpunkte. Dagegen wies in Hongkong der Hang Seng ein Minus von 0,69 Prozent bei 24.930,58,39 Zählern aus.
Nach der zuletzt guten Entwicklung nahmen Anleger nun Gewinne mit. Insbesondere da die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China für Beunruhigung sorgte. Rückenwind lieferten hingegen die starken Vorgaben der US-Börsen, wo die Anleger auf ein neues Stimulus-Paket hoffen.
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