Corona-Hoffnung: US-Börsen im Rallymodus -- DAX schließt über 10.000er-Marke -- Saudis steigen bei Carnival ein -- BMW-Absatz sinkt stark -- METRO, Delta, Boeing, LANXESS, HELLA, Allianz im Fokus
Apple liefert Gesichtsschutz für medizinisches Personal. JPMorgan sieht Dividenden trotz Corona-Krise gesichert. Commerzbank sieht sich durch Corona-Krise nicht in Gefahr. Varta-Aktie zieht an: Berenberg sieht zwei Drittel Erholungspotenzial. Fielmann trifft Vorbereitungen für Notbetrieb der Filialen. HUGO BOSS will in Corona-Krise auf Dividende verzichten.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am ersten Tag der verkürzten Handelswoche mit einem kräftigen Kursplus.
Der DAX lag zur Eröffnung bereits mehr als drei Prozent über seinem Schlusskurs von Freitag. Im Verlauf konnte der deutsche Leitindex seine Gewinne sogar noch ausbauen und durchbrach am Nachmittag die psychologisch wichtige 10.000-Punkte-Marke. Letztlich stand ein Zuwachs von 5,77 Prozent auf 10.075,17 Zähler an der Tafel.
Der TecDAX zeigte sich zum Handelsstart zunächst kaum verändert, entschied sich dann aber schnell für die Gewinnzone und konnte im weiteren Verlauf kräftige Aufschläge verbuchen. Zum Ertönen der Schlussglocke legte er um 3,94 Prozent auf 2.662,88 Punkte zu.
Ein Rückgang der neuen Covid-19-Opferzahlen in einigen Brennpunkten Europas sorgte für eine leichte Entspannung am Aktienmarkt, erklärte Experte Michael McCarthy vom Broker CMC Markets. In den USA und Japan verschärft sich die Situation jedoch momentan, was sich in der neuen Woche allerdings noch nicht auf die Börsen durchschlug.
Hoffnung machen allerdings auch die Auftragseingänge in der deutschen Industrie. Diese sind im Februar besser ausgefallen als erwartet. Und auch sonst scheint es Lichtblicke für die deutschen Unternehmen zu geben. "Es besteht begründete Hoffnung, dass sich die Unternehmensgewinne nach der Coronavirus-Krise recht zügig erholen werden", hieß es in einem Marktkommentar der Postbank.
Unsicherheitsfaktoren kamen jedoch vom Ölmarkt, nachdem die OPEC+ ein für den heutigen Montag geplantes Treffen verschoben und zudem US-Präsident Trump mit "sehr erheblichen Zöllen" auf Öl-Importe gedroht hatte.
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Die europäischen Börsen legten zum Start in die neue Handelswoche zu.
Der EuroSTOXX 50 kletterte zur Börseneröffnung bereits um rund eineinhalb Prozent und vergrößerte sein Plus im Tagesverlauf noch deutlich. Zum Handelsende konnte er 4,99 Prozent auf 2.795,97 Indexeinheiten gewinnen.
In Europa steigt die Anzahl der Neuinfektionen mit Covid-19 nicht mehr so stark wie bisher. Vor allem Italien, Spanien und Frankreich melden auch eine niedrigere Zuwachsrate bei den Todesfällen. Das gab Anlegern Grund zur Hoffnung. Daneben verliehen auch positive Vorgaben aus Asien Rückenwind.
Die US-Aktienindizes legten am Montag deutlich zu.
Der Dow Jones eröffnete den Handel stärker und konnte auch im Anschluss weiter in die Gewinnzone klettern. Zuletzt stand ein kräftiges Plus von 7,73 Prozent auf 22.679,99 Punkte an der Kurstafel. Der Nasdaq Composite zeigte sich zum Wochenauftakt ebenfalls deutlich stärker und schloss um 7,33 Prozent fester bei 7.913,24 Punkten.
Die US-Märkte verzeichneten zum Wochenstart kräftige Gewinne. Stützend wirkte, dass es erste Anzeichen gibt, dass das Herunterfahren des öffentlichen Lebens und die Einschränkung sozialer Kontakte zu einer allmählichen Verlangsamung bei der Ausbreitung des Coronavirus führt. Den USA steht allerdings noch eine schwere Woche bevor. Es werden neue Rekordstände bei den Infektionszahlen erwartet.
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In Asien konnten die wichtigsten Indizes zum Wochenanfang klar zulegen. In China fand aufgrund eines Feiertages am Montag allerdings kein Börsenhandel statt.
In Japan verbuchte der Nikkei einen Gewinn von 4,24 Prozent und verabschiedete sich bei einem Stand von 18.576,30 Punkten aus der Sitzung.
Auf dem chinesischen Festland verharrte der Shanghai Composite auf seinem Schlussstand von Freitag bei 2.763,99 Zählern. Hier wurde am Montag das Ching Ming Festival begangen. In Hongkong waren die Börsen hingegen geöffnet und die Anleger in Kaufstimmung: Der Hang Seng legte bis zum Handelsschluss um 2,21 Prozent auf 23.749,12 Indexpunkte zu.
In Asien stieg die Risikobereitschaft der Anleger zu Beginn der neuen Woche wieder. Offenbar hofften viele Marktteilnehmer, dass der Höhepunkt der Corona-Pandemie bereits überschritten worden ist, nachdem in vielen Ländern zuletzt eine Verlangsamung beim Anstieg der Infektions- und Sterberaten verzeichnet wurde.
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