Analyse

Citi: US-Aktienmarkt und Schwellenländer übergewichten

06.04.20 13:10 Uhr

Citi: US-Aktienmarkt und Schwellenländer übergewichten | finanzen.net

Die Marktstrategen der US-Bank Citigroup rechnen wegen der Corona-Krise mit einem schlimmeren globalen Gewinneinbruch der Wirtschaft als gemeinhin befürchtet.

Der summierte Gewinn je Aktie aller Unternehmen dürfte 2020 um rund die Hälfte einbrechen, was am Aktienmarkt noch immer nicht ausreichend eingepreist erscheine, schrieben die Analysten um Robert Buckland in einer am Montag vorliegenden Studie. Positiv sei die aggressive Lockerung der Geldpolitik durch viele Notenbanken, was das weitere Risiko an den Börsen begrenzen könnte.

Damit sich die Aktienmärkte wieder stabilisieren, müsste es vermutlich aber einen Höhepunkt bei den Neuinfektionszahlen mit dem Coronavirus geben, vor allem in den USA, erklärten die Analysten. Eine Möglichkeit bereits immune Personen eindeutig zu erkennen, könnte zudem einen Weg hin zu einer schrittweisen Wiederaufnahme der Arbeit in den Fabriken der Welt ermöglichen.

Da die Unternehmensgewinne in den USA nach Einschätzung der Citi-Experten womöglich weniger fallen werden als anderswo, raten sie, den US-Aktienmarkt überzugewichten. Die gleiche Empfehlung sprechen sie für Schwellenländer aus - hier dürfte vor allem der Blick nach Asien lohnen.

Für britische Aktien werden die Analysten derweil vorsichtiger. Die stufen sie auf "Neutral" runter, da ein Einbruch der Dividenden möglich sei.

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LONDON (dpa-AFX)

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