Staatshilfe voraus? Diese DAX-Konzerne verfügen über die geringsten Cash-Reserven
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Die liquiden Mittel der 30 DAX-Konzerne sind insgesamt auf einem hohen Niveau. Da die Summe der Cash-Reserven jedoch sehr ungleich verteilt ist, dürften einige Unternehmen nun dennoch ernsthafte Probleme bekommen.
Werte in diesem Artikel
• DAX-Firmen halten jetzt ihr Geld zusammen
• Konzerne sitzen auf Reserven in Höhe von 362,7 Milliarden Euro
• Mittelständler sind weniger gut ausgestattet
Da die 30 DAX-Konzerne fast über Nacht von der Corona-Pandemie eingeholt wurden, war es den meisten Unternehmen nicht mehr möglich, liquide Mittel für eine drohende Rezession zurückzulegen. Dementsprechend fragen sich aktuell viele Investoren - wie lange die Cash-Reserven der Großkonzerne jetzt noch ausreichen.
DAX-Konzerne setzen Rotstift an
Während Hedgefonds-Legende Ray Dalio im Januar gegenüber CNBC noch behauptete: "Cash is trash" gilt nun wieder das Paradigma "Cash is King". Denn gerade in der aktuellen Lage kommen sehr viele Unternehmen in Geldnöte, da sie mit einem zu schwachen Liquiditätspolster in die Krise gerutscht sind. Entsprechend dieser Tatsache setzen einige Konzerne jetzt alles daran, um ihre letzten Reserven bestmöglich zusammenzuhalten.
Dabei greifen die Unternehmen auf sehr unterschiedliche Methoden zurück. Damit kein weiterer Euro die Firmenkasse verlässt, erstattet die Lufthansa nun zum Beispiel keine Ticketpreise mehr, die Autokonzerne lassen teilweise ihre Zulieferer hängen und Modekonzerne zahlen für einige Stores keine Miete mehr.
Unternehmen sitzen auf 362,7 Milliarden Cash
Diese extremen Maßnahmen vermitteln zwar den Anschein, als stünden die größten deutschen Konzerne jetzt kurz vor dem Abgrund, in Wahrheit ist die Summe der Cash-Reserven der Unternehmen jedoch ziemlich üppig. So verfügen die 30 DAX-Konzerne, laut einer Auswertung der WirtschaftsWoche, aktuell über Barmittel in Höhe von 362,7 Milliarden Euro.
Den größten Teil dieser Summe, insgesamt rund 138 Milliarden Euro, verwaltet dabei die Deutsche Bank. Darüber hinaus verteilen sich weitere 29 Milliarden Euro auf die beiden Versicherer Allianz und Munich Re sowie den Finanzdienstleistungskonzern Wirecard. Nach Abzug der Barmittel, die von den vier in der Finanzbranche tätigen DAX-Konzernen gehalten werden, bleiben noch rund 195 Milliarden Euro übrig, die sich auf die verbleibenden 26 Konzerne verteilen. Dementsprechend besitzen die restlichen 26 DAX-Mitglieder im Durchschnitt ein theoretisches Liquiditätspolster von 7,5 Milliarden Euro.
Die Industriegiganten haben die Taschen voll
Die Summe von 195 Milliarden Euro ist unter den Industriekonzernen jedoch ziemlich ungleichmäßig verteilt. So sitzen die beiden Autobauer VW und Daimler auf jeweils ca. 53 und 30 Milliarden Euro an liquiden Mitteln. "Daimler benötigt derzeit keine Staatshilfe. Wir sind mit einer hohen Liquidität solide ausgestattet", so der Daimler-Chef. Mit einer Reserve in Höhe von gut 21 Milliarden ist auch der Mischkonzern Siemens sehr gut ausgestattet. "Die DAX-Unternehmen verfügen mehrheitlich über hohe, wenngleich natürlich nicht unbegrenzte Barreserven", so Hubert Barth, Vorsitzender Geschäftsführer von EY Deutschland.
Wackelkandidaten in der DAX-Familie
Während die Giganten im DAX im Notfall auf hohe Reserven zurückgreifen können, gibt es jedoch auch eine Vielzahl an Unternehmen deren Mittel extrem begrenzt sind. So verfügen Merck, Covestro, Vonovia und MTU über weniger als eine Milliarde Euro. Mit einem Finanzpolster in Höhe von nur 179 Millionen Euro ist der Münchner Triebwerkshersteller MTU sogar rekordverdächtig knapp bei Kasse.
Sollte sich die Krise jetzt noch weiter hinziehen, dürfte jedoch auch die größte deutsche Airline noch Liquiditätsprobleme bekommen. Zwar sitzt die Lufthansa aktuell noch auf Reserven in Höhe von rund 3,4 Milliarden Euro, dieser Puffer könnte aber schon sehr bald aufgebraucht sein.
Der Mittelstand kämpft ums Überleben
Höchstwahrscheinlich werden die 30 DAX-Konzerne bis auf wenige Ausnahmen die Corona-Krise, aufgrund der teilweise sehr hohen Cash-Reserven, gut bewältigen können. Dies gilt jedoch nicht für viele kleine und mittelständische Unternehmen bzw. Familienunternehmen, deren Existenz aufgrund der dramatischen Lage nun akut gefährdet ist. "Großen Teilen des Dienstleistungsbereichs wie Hotels, Restaurants, Reiseunternehmen, Eventagenturen steht das Wasser bereits an der Oberlippe, denn es kommen schon seit Anfang März keine Buchungen mehr rein, nur noch Stornierungen. Aber die Kosten laufen ja weiter" so Reinhold von Eben-Worlée, der Verbandspräsident der Familienunternehmer, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Keine Entwarnung für die deutsche Wirtschaft
Doch selbst wenn der Großteil der 30 DAX-Unternehmen aller Voraussicht nach keine direkte Staatshilfe benötigen wird, gibt es noch längst keine Entwarnung für die deutsche Wirtschaft. Denn für das Wohlergehen des ganzen Landes sind die zahlreichen Mittelständler entscheidend, da sie, im Gegensatz zu den Großkonzernen, die meisten Arbeitsplätze schaffen, für hohe Steuereinnahmen sorgen und die Finanzierbarkeit der Rente sichern. Der berühmte Mittelstand ist schließlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sollte gerade jetzt die größte Aufmerksamkeit der Politik bekommen.
Pierre Bonnet / finanzen.net
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