Trotz Ölpreisschock: Dow letztlich schwächer -- DAX schließt nach Jahreshoch knapp im Plus -- CS-Präsident entschuldigt sich bei Aktionären -- Bayer siegt in Haftungsstreit -- Tesla, Nordex im Fokus
Switch-Controller von Nintendo werden gratis repariert. Ford mit deutlichem Verkaufsplus auf dem Heimatmarkt. Lehmann als CS-Verwaltungsratspräsident wiedergewählt. Activision Blizzard im Fokus von Kartellwächtern. Amazon macht Fortschritte beim Kampf gegen Produktfälschungen. ABB will Millionensumme in den USA investieren.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex konnte seine zeitweise deutlichen Gewinne letztlich nicht ganz halten.
Der DAX legte zum Auftakt zu und übersprang gegen Mittag das bisherige Jahreshoch von Anfang März. In der Spitze ging es bis auf 15.736,56 Punkte nach oben. In den letzten Handelsstunden bröckelten die zwischenzeitlichen Gewinne aber größtenteils weg, letztlich verzeichnete der DAX nur noch ein knappes Plus von 0,14 Prozent (Schlussstand: 15.603,47 Einheiten).Der TecDAX war unterdessen mit einem leichten Aufschlag gestartet - auch hier dominierten zunächst die Käufer. Gegen Nachmittag verringerten sich aber auch die Aufschläge, der TecDAX ging letztlich sogar noch knapp in der Verlustzone bei 3.290,81 Punkten (minus 0,04 Prozent) in den Feierabend.
Die überraschende Drosselung der Produktion durch die Öl-Allianz OPEC+ vom Wochenende und der damit verbundene Anstieg der Ölpreise, die am Vortag noch für leichte Verunsicherung gesorgt hatte, nehmen die Anleger am Dienstag weitgehend unaufgeregt zur Kenntnis - obwohl der Ölnotierungen weiter steigen.
Die Vorgaben waren durchwachsen: An den US-Börsen hatten sich die Bluechips am Montagabend behauptet, aus Fernost kamen unterdessen unterschiedliche Signale. US-Notenbanker James Bullard kommentierte den Schritt der OPEC+ recht gelassen. Er mache den Job der Fed in der Inflationssenkung nicht einfacher, aber ein nachhaltiger Einfluss sei noch offen. Zudem habe er die Ölpreise ohnehin bereits höher erwartet, die Energiepreise hatten in den vergangenen Wochen denn auch erheblich nachgelassen.
Am Dienstag war die Wall Street indes von Gewinnmitnahmen geprägt, wodurch sich der Auftrieb auch an Europas Börsen erheblich abmilderte. So musste auch der DAX den Löwenanteil seiner zwischenzeitlichen Gewinne letztlich wieder abgeben.
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An Europas Börsen ging es am Dienstag nach oben.
Der EURO STOXX 50 startete knapp oberhalb der Nulllinie und baute seine Gewinne im weiteren Verlauf aus. Gegen Mittag markierte der EURO STOXX 50 dabei ein neues Jahreshoch bei 4.346,95 Einheiten. Bis Handelsende kam der Index zwar wieder merklich zurück, schloss aber immerhin noch 0,10 Prozent höher bei 4.315,32 Punkten.
Damit setzte sich die ruhige Aufwärtsbewegung an Europas Börsen fort. Viele Marktteilnehmer nutzen die Zeit rund um Ostern aber für Urlaub, so dass erst ab Mitte April wieder mit einer Belebung des Geschäfts gerechnet wird. Belastende Nachrichten sind seit der verhinderten Bankenkrise auch nicht mehr aufgetaucht, so dass es auch keine Verkaufsgründe gebe, so ein Marktbeobachter. Umsätze am Markt seien derzeit zumeist auf Portfolioanpassungen zurückzuführen.
Leicht positiv stimmt indes die Zinsentscheidung der Zentralbank in Australien. Sie ließ den Leitzins überraschend unverändert. Dies könnte als erstes Signal für Hoffnungen über ein Ende des Zinserhöhungszyklus gewertet werden. In den USA stehen am Abend mehrere Reden von Fed-Mitgliedern im Fokus.
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Die US-Börsen bewegten sich am Dienstag in der Verlustzone.
So hatte der Dow Jones quasi unverändert eröffnet und fiel anschließend in die Verlustzone. Letztlich schloss er 0,59 Prozent tiefer bei 33.402,38 Zählern. Auch der technologielastige NASDAQ Composite ist nach einem positiven Start ins Minus gedreht und beendete den Handel 0,52 Prozent schwächer bei 12.126,33 Punkten.
Wirtschaftsdaten aus den USA wurden dafür verantwortlich gemacht, dass die Konjunktursorgen am Dienstag die Oberhand gewannen. Die Auftragseingänge der US-Industrie waren im Februar stärker gesunken als erwartet. Außerdem ist die Zahl der offenen Stellen in den USA im Februar erstmals seit Mai 2021 unter zehn Millionen gefallen, wie aus einem Bericht des Arbeitsministeriums hervorgeht. An der Börse wurde dies als Signal gewertet, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften nachlässt.
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Die größten Börsen in Asien zeigten sich im Dienstagshandel uneinheitlich.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei/b> letztlich 0,35 Prozent und schloss bei 28.287,42 Indexpunkten.
Gewinne wurden auch vom chinesischen Festland gemeldet, wo der Shanghai Composite 0,49 Prozent höher schloss und bei 3.312,56 Zählern in den Feierabend ging. In Hongkong ging es unterdessen abwärts, der Hang Seng verlor 0,58 Prozent auf 20.291,36 Zähler.
Nachdem die Börsen Asien die Ölpreisrally zum Wochenstart noch unaufgeregt zur Kenntnis genommen hatten, waren die Reaktionen der Anleger in Fernost auch am Dienstag erneut nicht einheitlich. Unterdessen gab es an der Ölpreisfront keine Entspannung, die Ölpreise legten trotz gebremster Dynamik auch a Dienstag weiter zu. Das brachte Inflationssorgen zurück an die Märkte, kombiniert mit Rezessionsängsten durch zuletzt schwache chinesische Konjunkturdaten.
Leichte Entspannung kam aus Südkorea, dort waren die Verbraucherpreise im März auf Jahressicht etwas weniger gestiegen als erwartet. Die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in China nach Ende der strikten COVID-19-Politik stützte nicht mehr, hieß es am Markt zur Erklärung der uneinheitlichen Entwicklung in der Region. Doch sehen Analysten durchaus mittelfristig Potenzial nach oben, so rechnet beispielsweise Guohai Securities mit steigenden Aktienbewertungen in den kommenden Wochen.
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