KfW: Gründungstätigkeit in Deutschland erhält Dämpfer
Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen Dämpfer erhalten.
Die Zahl an Existenzgründungen fiel im vergangenen Jahr um 57.000 Personen auf 550.000, wie eine Befragung für den KfW-Gründungsmonitor ergab. Das entspricht einem Rückgang von 9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Damals war die Bereitschaft zu Neugründungen noch höher, denn es wurden 70.000 Unternehmen gegründet.
"Kaum dass sie den Corona-Knick kurzzeitig wettgemacht hatte, ist die Gründungstätigkeit in Deutschland 2022 leider schon wieder rückläufig", sagte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Für die deutsche Volkswirtschaft sind das schlechte Nachrichten, denn Existenzgründungen sind zentrale Treiber des strukturellen und technologischen Wandels - und sie unterstützen so die Zukunftsfähigkeit der gesamten Volkswirtschaft."
Gerade auch mit Blick auf die grüne und die digitale Transformation brauche Deutschland neue Unternehmen mit frischen und innovativen Ideen, so die Ökonomin.
Im vergangenen Jahr war der Rückgang bei Nebenerwerbsgründungen stärker als bei Vollerwerbsgründungen. So ging die Zahl der Vollerwerbsgründungen auf 222.000 zurück, das waren 14.000 (-6 Prozent) weniger als 2021. Noch stärker ist laut KfW der Rückgang bei den Nebenerwerbsgründungen, die um 43.000 auf 328.000 sanken (-12 Prozent).
Die Gründungsquote ging auf 108 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18-64 Jahren zurück (2021: 119), so die staatseigene Förderbank KfW.
BERLIN (Dow Jones)-
Weitere News
Bildquellen: Rawpixel.com / Shutterstock.com