Mit diesen Tipps kann man sich gegen eine Rezession wappnen - egal in welchem Alter

In unsicheren Zeiten fragen sich viele Anleger, ob eine wirtschaftliche Abschwächung oder gar eine Rezession bevorsteht. Doch wie kann man sich auf eine mögliche Rezession vorbereiten?
• Altersspezifische Finanzierungspläne regelmäßig auf den Prüfstand stellen
• Rücklagenbildung: Bargeld ist zentral in einer Rezession
• Schutz des Lebensstandards sowie des Portfolios
Wirtschaftliche Unsicherheiten und mögliche Rezessionen sind wiederkehrende Themen in der Finanzwelt. In Zeiten steigender Inflation, schwankender Märkte und geopolitischer Spannungen stellt sich für viele Anleger die Frage, wie sie ihr Vermögen schützen und finanzielle Stabilität wahren können.
Strategien zum Umgang mit einer Rezession
Finanzielle Strategien zur Vorbereitung auf eine Rezession sind nicht für alle Menschen gleich, sondern hängen oft von der jeweiligen Lebensphase ab. Junge Anleger in ihren 20ern und 30ern stehen vor anderen Herausforderungen als Personen in den 40ern oder kurz vor dem Ruhestand.
Zudem bestehen zentrale Unterschiede zwischen den USA und europäischen Ländern - gerade in Bezug auf Arbeitslosen- oder Krankenversicherungen und Immobilienfinanzierung -, die in einer Rezession besonders zum Tragen kommen. Dennoch gibt es Überschneidungen grundsätzlicher strategischer Überlegungen zum Umgang mit einem wirtschaftlichen Abschwung.
Unabhängig vom Alter oder der wirtschaftlichen Situation raten viele Experten dazu, prinzipiell kein Geld am Markt anzulegen, das in den kommenden fünf Jahren benötigt wird. Die Diversifizierung des Investitions-Portfolios sei ebenfalls in jeder Lebenslage ein guter Rat.
Aufbau eines Finanzierungsplans und Weiterbildung
Für Anleger im Alter von 20 bis 30 Jahren empfehlen viele Experten zunächst einen Finanzierungsplan für zukünftige Investitionen wie auch für Schulden zu erstellen. Der Finanzierungsplan soll der Absicherung der finanziellen Zukunft dienen und den Aufbau eines Notgroschens sowie einen Plan zur Tilgung eventueller Schulden durch Ausbildung/Studium sowie Eigenheimfinanzierung enthalten.
Zentral in einer Rezession sind Bargeldreserven, es wird daher häufig empfohlen, zehn Prozent des Einkommens auf einem hochverzinslichen Sparkonto anzusparen, sodass die Lebenshaltungskosten drei bis sechs Monate gedeckt werden können. Mögliche Veränderungen im Zahlungsverkehr sollten jedoch im Blick behalten werden, da sich die Nutzung von Bargeld in den kommenden Jahren weiterentwickeln könnte. Zudem betrachten viele Experten den Besitz von Gold und anderen Edelmetallen als bewährte Strategie zur Werterhaltung in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Um eine finanziell sichere Zukunft aufzubauen, ist in diesem Alter das Gehalt zentral, daher wird oft empfohlen, sich in allen Bereichen weiterzubilden, um für Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. "Soft Skills" sind als Ergänzung am Arbeitsmarkt ebenso gefragt wie "Hard Skills", das Netzwerken auf Online-Plattformen ist ebenfalls hilfreich.
Absicherung und Überprüfung des Finanzierungsplans
Im Alter von 40 bis 50 Jahren steht die Absicherung des bereits Erreichten im Vordergrund. Außerdem könnte in dieser Lebensphase die Verantwortung gegenüber Familie und Kindern besonders hoch sein. Experten empfehlen daher die besten Verdienstjahre einem angemessenen Versicherungsschutz (Eigentum, Leben, Haftpflicht) sowie der Absicherung des Ruhestands zu widmen. Dies kann eine Hausrat-, Lebens- oder Haftpflichtversicherung sowie eine private Altersvorsorge betreffen. In der Lebensphase kurz vor dem Ruhestand ist es zentral, den aufgestellten Finanzplan einem Test zu unterziehen: Reicht das geplante Budget in der eventuell veränderten wirtschaftlichen Situation aus?
Grundsätzliche Überprüfung der Finanzen
Neben den oben genannten Strategien, die auf die einzelnen Lebensphasen zugeschnitten sind, gilt grundsätzlich angesichts steigender Preise für den Lebensunterhalt: Ausgaben senken und Einnahmen optimieren.
Zahlreiche Experten raten zuallererst dazu, regelmäßige Ausgaben zu überprüfen und gegebenenfalls überflüssige Abo-Verträge zu kündigen, Spar-Raten zu senken (oder auszusetzen), Versicherungen zu überprüfen und Verträge zu optimieren. Bei Handy/Internet- und Strom-Verträgen könnte das Einsparungspotenzial bei einem Vertragswechsel besonders groß sein. Auch einmalige oder wiederkehrende Ausgaben gehören auf den Prüfstand.
Auf der Einkommensseite ist zu überlegen, ob ein Nebenjob eine eventuell drohende Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit bereits frühzeitig abfedern könnte. Des Weiteren kann die Beantragung von Zuschüssen auch bei Arbeitnehmern ins Auge gefasst werden. Denn laut verschiedener Studien wird beispielsweise Wohngeld längst nicht von jedem beantragt, der Anspruch darauf hätte.
Die Rücklagenbildung ist unabhängig von einer drohenden Rezession zentral für die wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Redaktion finanzen.net
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