Radikaler Schritt

General Motors-Aktie an der NYSE in Rot: Künftige Elektro-Modelle unterstützen weder Apples Carplay noch Googles Android

03.04.23 22:10 Uhr

General Motors-Aktie an der NYSE in Rot: Künftige Elektro-Modelle unterstützen weder Apples Carplay noch Googles Android | finanzen.net

Im langen Wettstreit zwischen Autobauern und Smartphone-Plattformen um die Displays im Fahrzeug plant General Motors einen radikalen Schnitt.

Werte in diesem Artikel

Künftige Elektro-Modelle sollen Apples Carplay oder Googles Android Auto nicht mehr unterstützen.

Stattdessen will der US-Konzern mit Marken wie Cadillac, Chevrolet und Buick auf eine eigene Software-Plattform mit einer tiefgreifenden Verknüpfung zu Fahrzeugdaten setzen. Bei dem Schritt gehe es vor allem darum, den Betrieb von Elektroautos effizienter zu machen, erklärte GM am Freitag. "Das Fahrzeug kann mehr wissen als ein Telefon", sagte eine Sprecherin dem Technologie-Blog "The Verge".

Carplay und Android Auto sind für viele Nutzer ein willkommener Weg, die gewohnte App-Welt von ihren Smartphones auch im Fahrzeug zu nutzen. Das Telefon wird dafür per Kabel oder drahtlos angeschlossen und übernimmt den Bildschirm des Infotainment-Systems.

Die von den Herstellern entworfene Bedienung war lange schwerfällig und nicht zeitgemäß. Die Smartphone-Integration bot dagegen bei der Einführung vor rund knapp einem Jahrzehnt den Vorteil, dass Autofahrer ihre gewohnten Dienste unterwegs nahtlos weiternutzen konnten. Die Software läuft dabei auf den Smartphones, nicht im Bordcomputer.

Einige Branchenexperten argumentieren seit Jahren, dass es für die Autokonzerne auf lange Sicht schwer sein werde, den Kampf um die "Schnittstelle zum Menschen" zu gewinnen, weil die Leute ihre gewohnte Smartphone-Bedienung haben wollten. Das könnte für die Hersteller ein Problem werden, da sie einen immer größeren Teil ihres Geschäfts mit Erlösen aus digitalen Diensten erwirtschaften wollen.

Bei Elektroautos bekamen die Hersteller allerdings einen wichtigen Trumpf in die Hand: Für die Navigation muss die Reichweite korrekt berechnet werden - und die kann abhängig von Umgebungstemperatur, Reifendruck und anderen Faktoren deutlich unterschiedlich sein. Um eine Route inklusive möglicherweise nötiger Ladestopps zu berechnen, braucht man also Zugriff auf den Batteriestand und andere Daten aus dem Fahrzeug. Die Hersteller machen bisher keine Anstalten, die Fahrzeugdaten für Carplay oder Android Auto bereitzustellen.

Google hat zugleich mit seinem Betriebssystem Android einen Fuß in der Tür. Immer mehr Autobauer greifen auf eine neutrale Version von Android zurück als Basis für ihre eigenen Infotainment-Systeme zurück. Auch können Hersteller - wie zuletzt GM - Google-Dienste wie Karten, die App-Plattform oder den Sprachassistenten direkt einbinden. Apple stellte im vergangenen Jahr eine Carplay-Version vor, die auch das Instrumenten-Cluster samt Tempoanzeige übernehmen kann. Bisher ist aber unklar, ob Hersteller das nutzen werden.

Angesichts der Beliebtheit von Carplay und Android Auto schreckten die großen Hersteller bisher davor zurück, die Smartphone-Dienste zu verbannen. Eine Ausnahme ist der Elektroauto-Hersteller Tesla, der schon immer nur auf die eigene Bedienung setzte. Zugleich bauen die Autobauer ihre Software-Angebote aus. So stellte Volkswagen jüngst einen App-Store für alle Konzernmarken vor.

Bei GM wird das erste Model mit Fokus auf eigene Software der vollelektrische Chevrolet Blazer, der im Sommer in den USA und Kanada auf den Markt kommen soll. Bei dem neuen System soll man die Smartphones via Bluetooth nur für Anrufe, das das Diktieren von Kurznachrichten und zur Musikwiedergabe einbinden können.

Die GM-Aktie fiel im NYSE-Handel 1,09 Prozent auf 36,28 US-Dollar.

/so/DP/jha

DETROIT (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Denise Kappa / Shutterstock.com, Linda Parton / Shutterstock.com

Nachrichten zu Tesla

Analysen zu Tesla

DatumRatingAnalyst
20.12.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
10.12.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
04.12.2024Tesla UnderperformBernstein Research
26.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
10.12.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
26.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
15.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
28.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
24.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
22.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
11.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
20.12.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
04.12.2024Tesla UnderperformBernstein Research
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
24.10.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
24.10.2024Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Tesla nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"