Wall Street-Bär

Morgan Stanley: Das ist das nächste Risiko für Aktienanleger

03.04.23 22:01 Uhr

Morgan Stanley: Das ist das nächste Risiko für Aktienanleger | finanzen.net

Der bekannte Morgan Stanley-Stratege Michael Wilson bleibt seinem Ruf als ausgemachter Bär treu und hat bereits das nächste große Risiko ausgemacht, welches einen erneuten Abverkauf an den Aktienmärkten auslösen könnte.

Werte in diesem Artikel
Aktien

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• Michael Wilson sieht neues Risiko auf Aktienmärkte zukommen
• Der Morgan Stanley-CIO warnt vor weiteren Kursverlusten
• Tiefstände dürften aber bald überwunden werden

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Eine neue Finanzkrise scheint gerade nochmal abgewendet zu sein, ebenso die für den Winter befürchtete Energiepreiskrise und eine Rezession in Europa und den USA. Zudem hat China seine wirtschaftsschädliche Null-COVID-Politik beendet und die Lieferketten stabilisieren sich. Außerdem zeigt die straffere Geldpolitik Wirkung und dämpft die hohe Inflation. Doch trotz alledem können Anleger nicht aufatmen, warnt Top-Analyst Michael Wilson.

Unternehmensergebnisse im Fokus

Der Chief Investment Officer und oberste US-Aktien-Stratege der US-Investmentbank Morgan Stanley, der als ausgemachter Wall Street-Bär gilt, sieht nämlich bereits eine neue Gefahr auf die Aktienmärkte zukommen, die unmittelbar bevorsteht: Vor dem Hintergrund des Bankenbebens seien von Unternehmensseite die Ergebnisprognosen zu hoch angesetzt, weshalb den Aktienmärkten ein starker Einbruch drohen könnte. "Angesichts der Ereignisse der letzten Wochen halten wir die Ausblicke der Unternehmen für immer unrealistischer, und die Aktienmärkte sind einem größeren Risiko ausgesetzt, viel niedrigere Schätzungen einzupreisen, bevor sich harte Daten ändern", zitiert "Bloomberg" aus einem Bericht von Wilson.

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In einem Bloomberg-Interview nannte Wilson Finanz- und Konsumunternehmen für Privatkunden als jene Sektoren, bei denen die Bewertungen bereits schon ausreichend gesunken seien, sodass sich hier Investmentmöglichkeiten auftun.

"Bösartiges" Ende des Bärenmarkts

Bereits in einer kürzlich herausgegebenen Mitteilung hatte Wilson vor einem "bösartigen" Ende des Bärenmarkts gewarnt. Er rechne damit, dass infolge der Turbulenzen in der Bankenbranche die Verfügbarkeit von Krediten für weite Teile der Wirtschaft abnimmt, so der Experte. Infolgedessen gehe er davon aus, dass im Vorfeld der Mitte April 2023 startenden neuen Berichtssaison viele Unternehmen Gewinnwarnungen herausgeben und dass auch Analysten ihre Erwartungen zurückschrauben werden - mit entsprechend negativen Folgen für die Aktienkurse.

Vorübergehendes Tief

Michael Wilson ist jedoch nicht gänzlich pessimistisch. Denn auch wenn er demnächst mit fallenden Kursen rechnet, so geht er trotzdem nicht davon aus, dass die Aktien lange Zeit auf diesen Tiefständen verharren werden: "Was auch immer in den nächsten drei bis sechs Monaten in Bezug auf angemessene Senkungen der Bewertungen sowie der Ausblicke auf uns zukommt, so denke ich nicht, dass wir für lange Zeit auf sehr, sehr tiefen Kursniveaus bleiben werden", stellte der Top-Analyst nun gegenüber Bloomberg klar. Seiner Meinung nach befinde man sich derzeit nämlich nicht in einem langanhaltenden, strukturellen Bärenmarkt sondern in einem zyklischen Bärenmarkt, der noch nicht gänzlich vorüber ist.

Redaktion finanzen.net

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28.07.2005Morgan Stanley underweightPrudential Financial

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